Amateurfunk von den St. Peter & St. Paul Rocks
Kontinent: Südamerika - Koordinaten: 00.55N.29.20W HJ50 - Zonen: WAZ 11, ITU 13 - Zuweisungen: PP0-ZY0(S) - IOTA: SA-014, ex SA-231
Lage und Geschichte
Die Sankt-Peter-und-Sankt-Pauls-Felsen (portugies.: Penedos de São Pedro e São Paulo) sind eine etwa 960 km vor der Nordostküste Brasiliens im Atlantik gelegene kleine Gruppe kahler Felsinseln. Die Gruppe misst etwa 250–300 m im Durchmesser und ist an ihrer höchsten Stelle (auf der größten Insel Belmonte) 18 m hoch. Sie weist eine Fläche von insgesamt 1,3 ha (0,013 km²) auf. Die nächstgelegene Insel ist das etwa 625 km südwestlich gelegene Fernando de Noronha. Zur Inselgruppe gehören folgende Eilande: Insel Belmonte (Sudoeste, südwestlich): 5380 m², Insel Challenger (São Paulo, südöstlich): 3000 m², Insel Nordeste (São Pedro, nordöstlich): 1440 m², Eiland Cabral (Noroeste, nordwestlich): 1170 m², Eiland South (Sul, südlich): 943 m², sowie kleine Felsen wie Rocha Beagle und Rocha Pillar im Norden, Rocha Cambridge im Osten und Rocha Coutinho und Rocha Erebus im Süden. Auf keiner der Inseln gibt es Süßwasser.
Die Sankt-Peter-und-Sankt-Pauls-Felsen sind die Spitze einer großen Untermeereserhebung, die entlang der 3000 Meter Tiefenlinie in Ost-West-Richtung 90 und in Nord-Süd-Richtung 21 Kilometer misst. Der Nordrücken mit der ihm aufsitzenden Inselgruppe ist höher als der Südrücken und ragt über dem Meeresspiegel auf. Der Südrücken erreicht knapp 1400 Meter Meerestiefe. Zwischen den beiden Rücken verläuft ein Grabenbruch, der tiefer als 2700 Meter liegt.
Auf den Felsen brüten Seevögel wie Brauntölpel (Sula leucogaster), Noddiseeschwalben (Anous stolidus) und Kleine Noddiseeschwalben (Anous minutus), außerdem leben dort Rote Klippenkrabben (Grapsus grapsus).
Expeditions
DXCC in accordance with point 2(a) of DXCC criteria, confirmations for contatcts from 01.01.1966
DJ2KS/PY0 | 29.08.1965 | DJ2KS (DL6XP, DJ2DR) | 40QSOs, nicht anerkannt/not valid |
PY0XA | 08/1966 | W9WNV, K1IMP | Bogus operation |
PY0SP, PY0DX | 15.-19.12.1967 | PY7ACJ, PY7AKW, Y7ACQ (PY7AOA, PY7ABU) | ext. Link |
PY0SP, PY0DX | 17.-19.11.1968 | PY7ABU, PY7AKQ, PY7AOD, PY7AKW, PY7ACQ, PY7PO | ext. Link |
PT0MI, PY0WH | 06/1972 | PT2MI, PY2WH | |
PS0WH | 12/1973 | PY2WH | QSL via W3DJZ |
PW0PP, PY0RO. | 23-26.07.1978 | PY7XC, PY1RO | QSL: PW0PP via PY7XC; PY0RO via PY1RO |
PY0SJ, SP,ZSA-C | 28.09.-02.10.1982 | PY2PA, PY2CPU, WA2MOE, N4BQW, K8CW. | QSL via PY2PA |
PY0ZSD, SE, ZSF | 03/1983 | PY7DY, DF3KX, DF9KH, DJ9ON, DK9KX, DL8CM. | QSL via DL9KX |
ZY0SA, ZY0SB | 23.02.-04 03.1987 | PY1ZT, PY1BVY | QSL via PY1BVY ext. Link |
ZY0SW, SS, SY | 14.-20.05.1989 | PT7AA, PS7KM, PS7JS | QSL via PT7WA |
PY0SK, PY0SR | 05.-13.05.1991 | PP5JD, PS7KM, PY4VB, DF9TF, DJ9ZB | QSL via PY2YP |
ZY0SK, ZY0SP | 03.-08 02.1994 | PT7AA, PS7KM, PS7JN, PS7RT | QSL via PT7WA |
ZY0SK, ZY0SG | 03.-14.02.1997 | PT7AA, PS7KM | QSL via PT7WA |
ZV0SB, ZV0SW | 15.-22.03.1999 | PT2GTI, PT2HF, PT2NP | |
PS0S | 25.-27.08.2000 | PY2SP, PY2ZX | QSL via PY2SP |
PW0S | 03.-18.02.2001 | PT7BZ, PY7XC, PY7ZY, PY0FF | QSL via KU9C |
ZY0SAT | 31.03.-14.04.2001 | PS7JN | QSL via PS7JN |
ZY0SAT | 24.02.-11.03.2002 | PS7JN | QSL via PS7JN |
ZW0S (1) | 06.-18. 04.2003 | PS7JN | QSL via PS7JN |
ZW0S (2) | 02 17.09.2003 | PS7JN | QSL via PS7JN |
ZW0S (3) | 03.-18.12.2003. | PS7JN | QSL via PS7JN |
PY0S/PS7JN (1) | 25.11.-10 12.2004 | PS7JN | QSL via PS7JN |
PY0S/PS7JN.(2) | 07.-22.09.2005 | PS7JN | QSL via PS7JN |
PY0S/PS7JN (3) | 20.01.-02.02.2006 | PS7JN | QSL via PS7JN |
PT0S | 10.-23.11.2012 | PY2XB PP5XX HA7RY AA7JV | 160-6m,QSL via HA7RY ext. Link |
DJ2KS/PY0 - 29.08.1965 - zu früh für die Anerkennung
Der Physiker Hans-Ulrich Widdel war wissenschaftlicher Mitarbeiter an Bord der "R.V. Meteor" auf deren Atlantik-Expedition. Im "Jahr der ruhigen Sonne 1965" führte er Solarbeobachtgungen durch. Bei einem kurzen Zwischenstopp auf St. Peter & Paul - einem Besuch des Observatoriums - packte er kurz entschlossen seine Funkstation an Land, stellte sie auf einen Metallzuber und arbeitete innerhalb einer Stunde rund 40 Stationen. Leider zählte St.P&P damals noch nicht für das DXCC.
PY0A - August 1966 - die getürkte Aktivierung
Don Miller, W9WNV, musste einräumen, dass seine angeblich im August 1966 stattgefundene Aktivierung von St. Peter & St. Paul nicht stattgefunden hatte. Mit dieser Aberkennung des DXCC-Status begann der Fall des zuvor hoch gerühmten DXpeditionärs. In einem Exklusiv-Interview für DokuFunk erläutert sein Teampartner Herb Kline, K1MP, warum er sich auf diesen Schwindel eingelassen hatte. Hier ist auch die komplette Dokumentation der Untersuchung zu finden.
PY0SP / PY0DX - 15.-19.12.1967
(Zu übersetzen) Montar uma estação de rádio nos rochedos de S. Pedro e S. Paulo e de lá falar com o resto do mundo era um velho sonho de quase todo radioamador brasileiro. Em meados de 1962, um grupo de radioamadores do Recife e Caruaru vinha tentando organizar uma expedição ao local.Em 67 conseguiram!
Tomaram parte da aventura aos rochedos pela Corveta Ipiranga, radioamadores PY7ACJ – Salvador Remides, PY7AOA – Gastão C. de Almeida, PY7ACQ – Plínio B. dos Santos, PY7AKW – Dausiley Caminha, PY7ABU – Jaime A. de Melo, pesquisadores do Instituto de Biologia Marinha da UFRN: Francisco J. da Cruz, Clementino C. Neto e José J. B. Frota, o repórter Pedro L. Ferreira da revista O CRUZEIRO, a tripulação da corveta: capitão de corveta Heitor A. B. Júnior, que tinha como auxiliares os oficiais capitão-tenente Odilon L. Wollstein, capitão-tenente Luis P. Schara e tenente Antônio E. Kazniakowski, o tenente Ricardo Colluci e Paul-Antoine Evin, da reserva da marinha francesa.
PY0SP / PY0DX, 17.-19.10.1968
Diese Expeditikon stand unter dem Motto "Almirante Luz Doring" - in Memoriam des kurz zuvor verstorbenen Repräsenanten der brasilianischen Marine, der bereits die erste Unternehmung nach St. Peter & Paul tatkräftig unterstützt hatte. An der nunmehr zweiten Reise war ebenfalls die Marine in großem Maße beteiligt: die Korvette "Purus" (Bild) transportierte die Teammitglieder und die Ausrüstung. Die Korvette war ein kleines Schlacht- und Rettungsschiff mit einer Bestazung von 78 Mann unter dem Kommando von Kapitän Antonio Eduardo Souza Trinidade. (1954/55 gebaut in der Schiffswerft N.V. Scheepswerf & Machinefabriek - Debiesboch (Niederlande), wurde die Korvette am 25. Juni 2004 an die Marine von Namibia verkauft und auf den Namen "Lt Gen Jerobeam Dimo Hamaambo" umgetauft.) Die Expedition war für sieben Tage anberaumt, von denen allerdings nur zwei auf den Felsen verbracht wurden. In diesen 36 Stunden gelange üb er 4.000 Verbindungen, obwohl die Sender und Generatoren viele Probleme verursachten. Anlandung und Abstransport erfolgten mit einem kleinen Motorboot und einem Floß.
PY0RO, PW0PP - Juli 1978
Operators: PY1RO, Rolf; PY7BXC, Jim. 5.000 Kontakte in drei Tagen auf 10-160m CW/SSB. Die beiden kamen auf der "Doudou Diop" von Fernando do Noronha. Equipment: TS820, FT101E, 2 trap vedrticals, 265' Langdraht.
PT0S - 10.-23. November 2012
Expeditions-Homepage: ext. Link
Die Araucaria DX Group und das TX3A Team geben bekannt, dass sie mit dem Rufzeichen PT0S gemeinsam eine DXpedition zu den St. Peter und St. Paul Felsen, PY0S, ausrichten werden, geplant für ca. 10.-22. November 2012. Die exakten Angaben sind dieser Webseite und unserer Homepage zu entnehmen. (Wie in allen vergleichbaren Fällen hängen die exakten Daten von den Wetterverhältnissen und der Verfügbarkeit des Schiffes ab.) Zwar gibt es aus Gründen des Umweltschutzes und der allgemeinen Sicherheit ein nach wie vor geltendes offizielles Verbot aller Amateurfunkaktivitäten von PY0S, doch ist es der Araucaria DX Group gelungen, von der brasilianischen SECIRM (Secretaria da Comissao Interministerial para Os Recursos do Mar), der brasilianiischen Marine, dem Ministerium für Umweltschutz und der LABRE für die Dauer von zwei Wochen eine Ausnahmegenehmigung zu erwirken. Die Operation wird sich auf die unteren Bänder konzentrieren. Von Sonnenauf- bis -untergang wird eine spezielle 160m-Station in Betrieb sein. Eine zweite Station wird in den Nachtstunden 80 und 40m betreiben. Tagsüber werden zwei Stationen auf den oberen Bändern, auf 6m sowie in RTTY aktiv sein. Die Expeditionäre haben sich zum Ziel gesetzt, diese rare und nur schwer erreichbare DXCC-Einheit möglichst vielen Amateuren anzubieten und die seltene Gelegenheit optimal zu nützen. Das Team wird die neuesten Empfangsantennen und Empfänger installieren, um auch leistungsschwächeren und QRP-Stationen eine Verbindung zu ermöglichen, vor allem auf 80 und 160m. Alle QSOs werden innerhalb von 36 Stunden ins LoTW hochgeladen.
Das Team musste aus Gründen der Umweltschutz-Vorgaben auf vier Personen beschränkt bleiben: Fred Carvalho PY2XB (PY2XB/PY0F, PQ0F, VP5/PY2XB, 8P9XB), Peter Sprengel PP5XX/PY5CC (PY0FM, PW0T, HK0NA). Tomi Pekarik, HA7RY und George Wallner, AA7JV.
(Quelle: Expedition Homepage)