An eine Lizenz war zunächst nicht zu denken. Aber dann beklagten sich die Außenstellen der Land- und Forstwirschaftsgruppe der deutschen Entwicklungshelfer über die Kommunikationsprobleme. Die Stationen in den Bergen waren nur über eine Telefonleitung zu erreichen, die im Winter häufig zusammenbrach. Aus Bonn kamen daraufhin zwölf SWAN 350, die Basisstation wurde in Helmuts Wohnung installiert - die afghanischen Behörden kamen um die Lizenzerteilung nicht länger herum. Die deutsche Botschaft, bis dahin ebenfalls ohne Funk, bewarb sich um eine Lizenz, die den Verkehr mit dem Auswärtigen Amt in Bonn ermöglichen sollte. Da Helmut Leitstation war, wurde diese Sonderlizenz auf seinen Namen ausgestellt - YA1HD ("Howling Dog") war geboren! Die erste eigene Anlage entstand aus Ausschlachtgeräten und dem "Nachlaß" von Abwanderern. Gegen die gefährliche Neugierde der Soldaten gab es einfache Abhilfe: Helmuts Frau Annelise, mittlerweile YA1YL, hängte die Wäsche auf die Antennenleine.
Ging 1971 nach dem Umsturz in Afghanistan nach Syrien und baute in Damaskus eine neue Schule. Um eine neue Technik kennenzulernen, die bei der "Deutschen Welle" in Köln gerade in Entwicklung war, meldete er sich im Urlaub als "Lehrling" an. Seine Erfahrungen im Senderbau bei "Radio Kabul", seine Sprachkenntnisse und seine Aufgeschlossenheit machten Helmut zum idealen Kandidaten für die DW und deren Relaisstationen - ein Aufgabengebiet für viele Jahre und mehrere Länder: Malta (9H3H), Frankreich (F0ASQ), England (GM5AVN), Ruanda (9X5DH), Montserrat (VPM9HD) und Sines (CT1/DK6EA, EA1/DK6EA, CN8/DK6EA). Nach der Pensionierung lebte er als DK6EA in Solingen, wo er am 8. November 2008 im Alter von 82 Jahren verstarb. Sein ehemaliger QSL-Manager Rainer Pröscholdt, DJ9KD, kam aus Burscheid.

Die Decker-Bildparade:



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