KH8SI - Juli 2005

...und Amateurfunk-Vorläufer

KH8SI - Juli 2005zoomUnser Team versammelte sich in Honolulu und flog nach einer letzten Kontrolle der Ausrüstung mit Hawaiian Airlines südwärts nach Pago Pago auf US-Samoa. Die Fluglinie unterstützte uns sehr bei der Minimierung der Kosten für das Übergepäck. Unsere Ausrüstung wurde von den Teilnehmern selbst beigestellt und komplettiert mit Leihgaben von Larry Gandy, AH8LG (dem Präsidenten des American Samoa ARC) und SteppIr. Larry und Uti Gandy dienten als zentrale Sammelstelle und überprüften auch die Funktionsfähigkeit aller Geräte.
In Pago Pago trafen wir die Angehörigen der Familie, die Swains seit dessen Entdeckung besitzt, und Vertreter der Regierung von Am. Samoa. Jetzt wurden die letzten Details der Expedition geplant. Unsere ursprüngliche Absicht war gewesen, eines der Fährschiffe zu nutzen, die zwischen den Inseln verkehren, aber der Taifon Olaf hatte erst kürzlich großen Schaden angerichtet und alle Fahrpläne durcheinander gebracht. Wir stießen dann aber auf die "Tasman Explorer", ein großes Fischerboot, zwar weniger komfortabel, aber immer noch die beste Transportmöglichkeit, denn der nachfolgende Taifun Percy hatte direkt auf Swains Island gewütet, und nun mussten die Inselbewohner mit Wasser, Nahrung, Kleidung, Treibstoff und allerlei anderen Materialien versorgt werden, die wir zusätzlich zu unserer Expeditionsausrüstung an Bord nahmen. Diese Hilfsaktion fand starkes Medieninteresse, und so wurde ausführlichst über uns und den Amateurfunk im Fernsehen berichtet.
Dank der Nachwirkungen der Taifune war die Überfahrt ziemlich rau. Bis zu 45 Grad steil ritt das Schiff auf den Wellen auf und ab. In Ufernähe ist die Brandung auch unter günstigeren Umständen so stark, dass man nur mit kleinen Booten anlanden kann. Dadurch verzögerte sich unsere Landung noch mehr. Schließlich waren wir aber doch glücklich auf Swain's Island und schleppten unser Gepäck über die steile Korallenbank. Wir stellten das CW-Zelt auf, dann das SSB-Zelt, brachten die Generatoren in Stellung und bauten die Yagis für SSP und CW zusammen, zuletzt auch die SteppIr-Vertical und eine Invertet-V für die niedrigen Bänder. In jedem Zelt gab es zwei Arbeitsplätze, so dass wir bei guten Bedingungen in jeder Betriebsart gleichzeitig auf zwei Bändern aktiv sein konnten. Leider gab es nur kurze Bandöffnungen, und obwohl wir uns auf Europa konzentrierten, wo der größte Andrang herrschte, vernachlässigten wir auch nicht die anderen Zielgebiete. Die QSO-Rate war zu den Zeiten der Bandöffnung sehr hoch.
Swain's wurde in der Amtszeit von Päsident Coolodge den USA zugeschlagen und befindet sich seit eh und je im Besitz der Familie Jannings. Sie betrieb eine lukrative Palmenplantage, aber seit der Bedarf an Kokosnüssen billiger gedeckt werden kann, ist der Betrieb nicht mehr rentabel und wurde eingestellt. Noch immer leben Angehörige der Familie dauernd auf der Insel. Es gibt keinen Mangel an Fischen, Krabben und Hummern, aber alles andere muss per Schiff aus Am. Samoa herbeigeschafft werden.



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