Rundfunk in Österreich 1945-1955


Sendegruppe Rot-Weiß-Rot - Mittelwellensender Wien

Zunächst musste die Sendeleistung allerdings auf 20 kW begrenzt werden, da es zu Störungen von "Radio Wien" auf 584 kHz hätte kommen können. Zumindest wurde dies als ein Grund genannt. Es kann aber angenommen werden, dass man auch die Sendetätigkeit von "Rot-Weiß-Rot" behindern wollte, denn immerhin hatte das Programm in Wien eine Einschaltquote von rund 75%. Ein weiterer Grund dürfte auch gewesen sein, dass vorerst nur eine provisorische Antenne zur Verfügung stand. Die Rundstrahlung mit 100 kW hätte den Sender Timisoara in Rumänien, der für die Frequenz im Gegensatz zu "Rot-Weiß-Rot" eine offizielle Zulassung der Internationalen Fernmeldebehörde besaß, zu stark gestört. 1952 begann der Aufbau einer Antennenanlage mit 2 abgespannten Fachwerkmasten mit 122 bzw. 138 m Höhe in einem Abstand von ca. 140 m, wobei der südöstliche Mast als Reflektor diente, um das Signal in Richtung Timisoara/Rumänien abzuschwächen.
Nach dem Tod Stalins am 1. März 1953 verbesserte sich das Klima bei den schon seit Jahren laufenden Verhandlungen zur Herstellung der vollen Souveränität Österreichs entscheidend, sodass ein Ende der Anwesendheit von Besatzungstruppen abzusehen war. Schritte zur Bildung einer nationalen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt konnten gesetzt werden.
(Text: © Walter Brummer - linkext. Link

Da der Sendebetrieb einen anderen Sender in Timisoara (Rumänien) störte, baute man 1952 eine Antennenanlage mit zwei Masten, wobei der südliche als Abschirmung für den rumänischen Sender diente. Die Antennen hatten eine Höhe von 138 und 122 Metern und standen etwa 140 Meter voneinander entfernt.
Als am 19. Mai 1953 der "Österreichische Rundfunk" aus "Radio Wien" hervorging, gliederten die Besatzungsmächte ihre Sendeanlagen in den neuen Rundfunk ein. Am 15. März 1954 wurde der Sender "Rot-Weiß-Rot" übergeben, durfte aber noch bis 27. Juli 1955 eigenständige Programme senden. Im Anschluss wurde ab 30. Juli 1955 vom Wilhelminenberg das zweite Programm des Österreichischen Rundfunks ausgestrahlt.
Die nur als Provisorium dienende Sendeanlage am Bisamberg wurde 1958/59 modernisiert und mit starken Sendeanlagen ausgestattet. Am 17. August 1959 ging diese Anlage in Betrieb, womit die Antennen am Wilhelminenberg nicht mehr benötigt und abgebaut wurden. In der Folge versah einer der beiden bis 17. November 2009 als TV-Sendeanlage im Pfaffenwald bei Klagenfurt seinen Dienst, der andere stand von 1962 bis 1980 in Mariapfarr im Lungau als Sendeanlage.
(Text: ©Thomas Keplinger linkext. Link


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