Sendegruppe Alpenland - Kärnten

Der Betrieb in Klagenfurt wickelte sich so ab, dass die technischen Betriebsräume und Studios im Luftschutzstollen untergebracht waren, die Büroräume aber in einer Druckerei in der Stadtmitte. 1947 wurde von den britischen Behörden ein Radiobeirat aus Mtgliedern des kulturellen und politischen Lebens des Landes gegründet, wobei ein Mitspracherecht der Kärntner Landesregierug gesichert wurde. 1949 wurde Prof. Peter Goritschnig zunächst provisorisch, im September definitiv zum Sendeleiter ernannt. Eine seiner ersten Maßnahmen war, der unerträglichen Lage im Luftschutzstollen ein Ende zu bereiten. Mit Mitteln des Investitionsschillings wurde ein 1923 als Vereinshaus des Gesangsvereins Klagenfurt errichtete Gebäude in der Sponheimer Straße zum Funkhaus umgebaut. Dies war Voraussetzung für die Trennung der Finanzen, aber auch der Sendezeiten, zwischen Garz und Klagenfurt: Da Österreich bei der Wellenkonferenz keine Exklusivfrequenzen für die Bundesländer Kärnten und Steiermark bekommen hatte, musste das Programmangebot im Verhältnis 1:3 auf der gleichen Sendefrequenz aufgeteilt werden. Erst mit der Errichtung von UKW-Sendern konnte diese unglückliche Lösung beendet werden.
1954 enstand nach der Übergabe der Sender und Anstalten des Besatzungsrunfunks an die Bundesregierung der Österreichische Rundfunk.
Das Funkhaus Klagenfurt entsprach von Anfang an nicht den Anforderungen einer zeitgemäßen Anlage: Straßenlärm von außen, vorschriftswidrige Stromversorhung und der technische Fortschritt erforderten eine zukunftssichere Lösung. 1966 wurde eine benachbarte Liegenschaft erworben, ab 1975 erfolgten die Plan ungen, 1982 wurde der fünfgeschoßige Massivbau eröffnet, der nun auch den Bereich des TV-Landesstudios Kärnten einschloss.
(Quelle: Nach "Hallo, Kärnten!" 1991 herausgegeben im Auftrag des ORF)

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