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oe1_dl_2021

ORF Ö1 - Digital Leben

oe1_dl_2021Jeden Montag bis Donnerstag informiert Digital Leben in Ö1 über Chancen, Risiken und (un)erwünschte Nebenwirkungen von Internet, Digitalkamera und Computerviren
Archivnummern: AP/m_mm1/oe1_dl_2021_(Sendedatum)
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Datum Inhalt Dauer
04.01 Krähen-Beobachtung via App Citizen Science mit "KraMobil" Wer beim Spazierengehen im Park, im Hof oder auf Dächern derzeit Krähen sieht, der kann der Wissenschaft helfen und melden, was die schwarzgefiederten Vögel gerade tun und wo sie sich befinden. Das funktioniert über die App KraMobil. KraMobil ist ein Forschungsprojekt des Instituts für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien, der Konrad Lorenz Forschungsstelle und dem Tiergarten Schönbrunn. Die Wissenschaftler wollen so möglichst viel über das Verhalten der wildlebenden Krähen lernen. Die App war eigentlich für die Krähen im Tiergarten Schönbrunn gedacht, das Projekt wurde aber ausgeweitet und so freuen sich die Forscher auch über Krähenbeobachtungen aus ganz Österreich, berichtet Sarah Kriesche. Service KraMobil über Web-App 04:52
05.01 Cyberoptimisten hätten sich geirrt Science-Fiction-Autor Doctorow kritisiert Tech-Dominanz Das Internet als Kind von Utopisten und Computertechnologien, entwickelt von Frauen und Männern, die von einer besseren Welt durch Technik träumten. Ein Sprung in die Gegenwart zeigt, dass sich viele Visionen vom freien Internet nicht erfüllt haben. Nur fünf Unternehmen - Google, Apple, Amazon, Microsoft und Facebook - beherrschen unsere Computer und Cyberoptimisten hätten die Monopolbildung von diesen fünf Tech-Firmen übersehen - das kritisierte der Science-Fiction-Autor und Blogger Cory Doctorow in seiner Keynote am Chaos Communication Congress. Die Tech-Konferenz hat auch dieses Jahr zwischen Weihnachten und Silvester stattgefunden, diesmal nur online. Aus Frankfurt berichtet für uns Jan Eggers. 04:52
07.01 Die Technologien der dritten Welt. Bericht: Digitalisierung und Entwicklung Covid hat uns unter anderem die digitale Kluft zwischen Arm und Reich verdeutlicht, also den sozialen Spalt beim Zugang zu Technologien. In den weltweit ärmsten Ländern in Afrika und Südasien hat nur etwa ein Fünftel der Menschen Zugang zum Internet. Da wird es schwierig mit Videokonferenzen und Online-Homeschooling. Offen ist, ob ärmere Länder mit der Digitalisierung noch weiter abgehängt werden oder ob die technologische Entwicklung auch ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Mit Chancen und Risiken der Digitalisierung in Entwicklungsländern befasst sich ein aktueller Bericht der Forschungsstiftung für internationale Entwicklung (ÖFSE). Ulla Ebner war bei der Präsentation. Service Österreichische Forschungsstiftung für internationale Entwicklung - Österreichische Entwicklungspolitik 2020: Digitalization for Development? Challenges for Developing Countries 04:46
11.01 Alternativen zu WhatsApp Empfehlungen für Messenger 2014 hat Facebook den Messenger WhatsApp gekauft. Nun möchte Facebook die Daten, die es aus WhatsApp gewinnt - etwa Telefonnummer, Transaktionsdaten oder IP-Adresse - mit jenen von Facebook zusammenführen, eine Befürchtung, die Datenschützer schon lange hatten. Stimmt man den neuen Nutzungsbedingungen nicht zu, kann man WhatsApp nicht mehr weiter verwenden. Sarah Kriesche erklärt im Gespräch mit Franz Zeller, welche Alternativen es zu WhatsApp gibt. Google-MitarbeiterInnen gründen Gewerkschaft In Tech-Unternehmen im Silicon Valley waren Gewerkschaften bis dato nicht gerne gesehen - Google-Mitarbeiter/innen preschen jetzt voran und haben eine Arbeitnehmervertretung gegründet, berichtet Julia Gindl. Service Signal Wire Telegram Apple "Privacy Labels" 04:52
12.01 Internetpause für Trump Twitter und Facebook sperren den Lügenpräsidenten Es reicht: Internetpause für Donald Trump. Nach dem gewaltsamen Sturm von radikalen Trump-Anhängern auf das US-Kapitol ging es vergangene Woche dann doch schnell, und die US-Tech-Konzerne haben reagiert. Twitter und Facebook haben vor dem Wochenende die Konten von Trump gesperrt. Der abgewählte US-Präsident kann Lügen, Hass, Hetze, Desinformation und Aufrufe zur Gewalt jetzt zumindest nicht mehr auf Facebook und Twitter verbreiten. Für die Autorin und Journalistin Karolin Schwarz kommt die Sperre recht spät, sie ist Gründerin des Projekts hoaxmap.org, das über Desinformationen aufklärt. Julia Gindl hat mit ihr über die Effektivität solcher Sperren gesprochen. Service hoaxmap.org 04:49
13.01 Nichts anzugreifen bei der Consumer Electronics Show Virtuelle Messe für Unterhaltungselektronik Der Jänner ist traditionell die Zeit der Consumer Electronics Show in Las Vegas. Heuer ist die CES eine virtuelle Messe. Mit recht vielen coolen Gadgets kann sie nicht aufwarten. Vor allem kann man sie nicht angreifen. Marcus Schuler mit einem Psychogramm der heurigen Consumer Electronics Show. Warnung vor Impfstoffkauf via Internet Vor dem Kauf von Corona-Impfstoffen über das Internet warnt jetzt die Apothekerkammer. Dabei könne es sich nur um Fälschungen handeln und selbst bei echten Impfstoffen würde durch den Versand die Kühlkette unterbrochen und der Wirkstoff unbrauchbar. Generell gebe es seit Beginn der Pandemie einen starken Anstieg von Betrugsversuchen mit geschmuggelten und gefälschten Arzneimitteln, so die Apothekerkammer in einer Aussendung. 04:45
14.01 Kiwix: die Wikipedia als Offline-Enzyklopädie Netz-Lexikon für Menschen ohne Internet Morgen wird die Online-Enzyklopädie Wikipedia 20 Jahre alt. Die Wikipedia: das sind mittlerweile Millionen Artikel in 300 Sprachen. Um das geballte Wissen nutzen zu können, braucht mann allerdings einen Internet-Zugang. Doch mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung ist nicht online. Für sie hat Emmanuel Engelhart eine Lösung gefunden: Mit „Kiwix“ macht er die Wikipedia offline verfügbar. Benjamin Breitegger hat mit Engelhart, einem Franzosen mit österreichischen Wurzeln, per Telefon über seine Offline-Wikipedia gesprochen. USA: Social Media bevorzugte Nachrichtenquellen US-Amerikaner beziehen Nachrichten vor allem aus sozialen Medien. Das geht aus einer jetzt veröffentlichen Studie des Pew Research Centers hervor. An der Spitze steht Facebook gefolgt von YouTube. Twitter kommt an dritter Stelle, berichtet Marcus Schuler. Service Kiwix 04:52
18.01 Wenn der Algorithmus Noten vergibt Die Pandemie beschleunigt den Einsatz von Künstlicher Intelligenz Covid-19 hat die Digitalisierung beschleunigt. Das bringt auch Probleme mit sich und stellt Gesetzgeber vor neue Herausforderungen. Mit solchen gesellschaftspolitisch drängenden Fragen beschäftigt sich die kürzlich gegründete interdisziplinäre Forschungsplattform "Governance of Digital Practices" an der Universität Wien. Als Auftakt hat sie vergangene Woche zu einer Online-Diskussionsrunde geladen. Zu Gast war unter anderen die Algorithmus-Expertin Sandra Wachter von der Universität Oxford. Ulla Ebner berichtet. Service Research Platform: Governance of Digital Practices 04:52
19.01 Grooming: Missbrauch im Netz Sexuelle Übergriffe auf "jungen" Plattformen Tiktok ist vor allem bei Kindern und jüngeren Jugendlichen sehr beliebt. Sie teilen darüber kurze Videos und nutzen sie auch zur Kommunikation. Nun verschärft TikTok seine Regeln, um Grooming zu bekämpfen. Dabei erschleichen sich Erwachsene das Vertrauen der Kinder, um sie sexuell zu belästigen oder im schlimmsten Fall zu missbrauchen. TikTok kündigte deshalb an, dass dass Nutzer unter 16 Jahren keine Kommentare von Fremden mehr erhalten und dass Fremde ihre Videos nicht mehr sehen können. Solche Verschärfungen sind für den Cyber-Kriminologen Thomas Gabriel Rüdiger immens wichtig, wie er Sarah Kriesche erzählt hat. Türkei verschärft Gangart gegen Twitter Seit heute ist es Twitter in der Türkei verboten, Werbung zu schalten. Twitter habe es laut Behörden verabsäumt, einen lokalen Ansprechpartner zu benennen. Den braucht die Türkei, um unerwünschte Inhalte von Social Media Plattformen zu verbannen, statt wie früher die Seiten zu blockieren. Als nächstes droht Ankara damit, Twitter die digitale Bandbreite zu kürzen. Service Thomas Rüdiger Rataufdraht.at - Grooming Saferinternet.at - Grooming 04:52
20.01 Die Wissenschafts-Piratin Warum Alexandra Elbakyan die illegale Online-Bibliothek Sci-Hub betreibt Grundlagenforschung wird fast ausschließlich von Bürgerinnen und Bürgern bezahlt. Die wissenschaftlichen Artikel dazu verschwinden dann aber in den Magazinen von Wissenschaftsverlagen. Die Abos für diese Magazine kosten vielfach zigtausend Euro. Darum hat Alexandra Elbakyan vor zehn Jahren die Online-Schattenbibliothek Sci-Hub gegründet, in der sie Wissenschaftsartikel frei zugänglich macht, die sich viele Forscherinnen sonst nicht leisten könnten. In Indien steht Sci-Hub deshalb gerade vor Gericht, und Twitter hat den Account gesperrt. Anna Masoner und Markus Müller haben noch vor der Twittersperre mit der Sci-Hub Gründerin gesprochen. 04:51
21.01 E-Learning für alle Graz versammelt Online-Kurse auf moochub.org Auch abseits von Corona zeichnet sich in der Bildungsbranche ein Trend zum Online-Lernen ab. Universitäten und Hochschulen öffnen ihre digitalen Pforten, um mehr Menschen für Wissenschaft zu begeistern. Dazu gehört auch die TU Graz, die mit sogenannten MOOCs - Massive Open Online Courses - zusammen mit Partnerinstitutionen seit Jahren Gratis-Bildung via Internet anbietet. Mit der Plattform MOOChub sind nun fünf internationale Bildungsinstitutionen auf einer Plattform vereint. Lernwillige können damit aus einem riesigen Angebot schöpfen, berichtet Sylvia Andrews. Service secure linkext. Link https://imoox.at 04:52
25.01 Die Psychologie des Homeoffice Wie uns die Heimarbeit fordert Zwei von fünf Arbeitnehmern in Österreich haben im Vorjahr im Homeoffice gearbeitet. Das zeigt eine Studie des Gallup-Instituts, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Je höher der Bildungsabschluss, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, freiwillig oder unfreiwillig von daheim aus zu arbeiten. Das lang erwartete Gesetz zur Regelung der Telearbeit lässt auch noch auf sich warten. Vorerst werden die Arbeitnehmerinnen also mit der Arbeit vom Wohnzimmer aus allein gelassen. Sarah Kriesche hat mit der Psychologin Eva Traut-Mattausch über die Chancen und Risiken des Homeoffice gesprochen. Service Universität Salzburg, Eva Traut-Mattausch 04:44
26.01 Wem gehören die Lernwelten? Microsoft, Google & Apple im digitalen Klassenzimmer MS Teams, Google Classroom oder iPad-Klassen: Microsoft, Google und Apple dominieren nicht nur das Internet, sondern beherrschen mit ihren Programmen und Geräten auch den Bildungsmarkt und die digitalen Lernwelten von Schülerinnen und Schülern. Welche Programme in Österreichs Klassenzimmern dominieren und welchen Einfluss US-Technologie-Konzerne auf die Bildung haben, berichtet Julia Gindl 04:52
27.01 Wurde Trump zu Recht von Facebook ausgesperrt? Ein Gremium soll die private Zensur der Plattform kontrollieren Anfang Jänner wurde Donald Trump ob seiner Lügen von Facebook gesperrt, auch für Instagram, das ebenfalls zum Imperium von Marc Zuckerberg gehört. Was für viele längst überfällig war, offenbart andererseits ein zentrales demokratisches Problem: dass hier ein Privatkonzern entscheidet, welche Meinungen öffentlich werden dürfen und welche nicht. Nun soll Facebooks Oversightboard entscheiden, ob die unbefristete Sperre Trumps legitim war oder nicht. Aber, wie so oft bei Facebook, muss man sich fragen: Ist das Oversightboard mehr als eine kosmetische Einrichtung? Marcus Schuler aus San Francisco mit Hintergründen zum Gremium. EU: Kommission will einheitliche Ladekabel für Handys und Co. Eine unendliche Geschichte sind auch Bestrebungen der EU, einheitliche Ladekabel für Handys, Tablets und Laptops einzuführen. Bereits vor einem Jahrzehnt hat die Kommission mit diesem Projekt begonnen, nun soll es ernst werden. Das zeigen interne Mails, die netzpolitik.org über eine Informationsfreiheitsanfrage erhielt. Bislang wurde ein einheitliches Ladekabel vor allem von Apple blockiert. Ein Ziel der EU: Elektroschrott zu vermeiden, da bislang mit jedem Handy ein neues Ladegerät mitverkauft wird. Außerdem möchte die Kommission einheitliche Standards für das kabellose Laden schaffen, so die Seite netzpolitik.org. Service netzpolitik.org - einheitliches Ladekabel 04:52
28.01 Programmieren ohne Programmierkenntnisse Wie man mit Low Code-Plattformen einfach Software basteln kann Ohne große Programmierkenntnisse programmieren: das ist heute durchaus möglich, und zwar mit Hilfe sogenannter Low Code- oder No Code-Plattformen. Damit kann jeder auch ohne Informatikstudium oder Programmierkurse seine eigenen Apps bauen. Statt über Programmiersprachen wie Python oder Javascript lassen sich über Low Code Plattformen mit fertigen Softwarebausteinen legoartig IT-Anwendungen basteln. Und davon profitieren vor allem Unternehmen. Wie das funktioniert und ob ausgebildete Programmierer und Programmiererinnen obsolet werden, dazu hat sich Johanna Hirzberger erkundigt. Service Warum Low Code im Kommen ist/ DigitalCity Wien Manuel Wimmer 04:52
01.02 Heimatüberweisungen in der Corona-Krise Digitalisierungsschub bei Remittances Die Corona-Krise hat auch Geldüberweisungen verändert. Digitale Zahlungen sind stark gestiegen, Bargeld bleibt aber nach wie vor wichtig. Millionen Migranten weltweit schicken ihren Familien Geld in die Heimat, das sie meist bar auszahlen lassen. Man spricht von "Remittances", also Heimat- oder Rücküberweisungen. Die Weltbank schätzt, dass diese im Jahr 2021 um 14 % weniger sein werden, als noch vor der Corona-Krise, da auch Migranten Jobs verloren und weniger Geld zur Verfügung haben. Katharina Kropshofer und Benjamin Breitegger berichten über den sich verändernden Remittance-Markt und über Arman, einen Betroffenen. Moderation: Julia Gindl 04:51
02.02 Wissenschaft in Packerlform Experimente zum Selbermachen für Kinder Ins "Museum für Nerdigkeiten" sowie in den "Notnasenzoo" in Wien lädt der Verein Science Pool seit ein paar Jahren Kinder und Jugendliche ein, um seltene Tierarten zu bestaunen sowie in die Welt der Wissenschaften einzutauchen. Allerdings sind Museumsbesuche derzeit aus bekannten Gründen nur schwer möglich. Daher hat sich Science Pool ein coronakonformes Wissenschaftsprojekt einfallen lassen: Unboxing Science. Per Post werden die Zutaten für wissenschaftliche Experimente zum Selbermachen verschickt. Im Internet gibt es die zugehörige Anleitung dazu auf Video. Ulla Ebner hat sich die Wissenschaft in Packerlform genauer angeschaut. Service Unboxing Science 04:45
03.02 Hype um Diskussions-App "Clubhouse" Neue Debattenkultur oder elitäre Laber-App? Sie soll der neue aufstrebende Stern am Social Media Himmel sein, die App "Clubhouse", auf der man live diskutieren kann. In die digitalen Chaträume des Klubhauses kommt man nur mit exklusiver Einladung, um dort mit bis dato vor allem Menschen aus Medien und Politik zu sprechen. Wer die App nutzen möchte, braucht ein iPhone und muss außerdem sein Handy-Adressbuch auf die Server des Startups hochladen, was für viel Kritik sorgt. In den USA bereitet vielen auch Bauchweh, dass der neue Dienst auch als Multiplikator für Hassreden und Verschwörungsmythen funktionieren kann. Auch wie sich die Gratis-App finanziert ist unklar, vermutlich bezahlen die Nutzer wieder einmal mit ihren Daten. Belanglos, elitär oder eine neue Online-Debattenkultur? Es ist noch alles offen, berichtet Marcus Schuler aus San Francisco. 04:50
04.02 Prekäre Jobs auf Digitalplattformen Uber, Lieferando und Co als Krisengewinner Man sieht sie auch während der Pandemie bei jedem Wetter auf den Straßen Wiens radeln: Die Essenszulieferer mit den großen orangen Lieferando-Rucksäcken oder grünen mjam-Kisten auf dem Rücken. Und obwohl die Essens-Zulieferer einen analogen Knochenjob ausüben, zählt ihr Job zu digitaler Plattformarbeit: Hier werden die Aufträge, Zustellungen und Minijobs über die Online-Plattformen von Lieferando, Putzen und Co oder Uber organsiert. Ohnehin schon prekäre Arbeiten, wie sie Essenzulieferer, Uber-Fahrer und Reinigungskräfte mit etwa 8 Euro Stundenlohn leisten, werden durch die Plattformökonomie noch prekärer, berichtet Julia Gindl. Service Wissenschaftsnetz "Diskurs" 04:51
08.02 Wie lernen Algorithmen? Sonderausstellung "Künstliche Intelligenz" im Technischen Museum Wien Seit heute haben nicht nur die Schulen, sondern auch die Museen in Österreich wieder geöffnet. Dem großen Thema Künstliche Intelligenz rund um humanoide Roboter, Sprachassistenten und selbstfahrende Autos widmet sich derzeit eine Sonderausstellung im Technischen Museum Wien. Sie bietet auch spezielle Führungen und Begleitworkshops für Kinder und Jugendliche an. Julia Gindl hat für uns den bunten Künstliche Intelligenz-Kubus im Technischen Museum besucht. Service Künstliche Intelligenz im TMW 04:51
09.02 Digitales Jagen 1. Smartphone-App für die Jagdverwaltung Jagdrevier-Auswertungen, Statistiken zu Wildbewegungen und Geodaten - auch der traditionelle Jagdbetrieb nutzt mittlerweile smarte Unterstützung. Ein österreichisches Start-up der TU Graz hat die App "Deermapper" entwickelt, eine Art digitales Jagdtagebuch, das beim Erfassen von Daten helfen soll. Marietheres van Veen hat sich die App für uns angeschaut. 2. Windows-Acapella-Ohrwurm Die Videos der koreanischen Acapella-Gruppe MayTree sorgen im Netz derzeit für viel Begeisterung. Die Gruppe singt jene Melodien nach, die bei uns täglich via Smartphone oder Computer klingeln: Windows-Sounds und Fehlermeldungen, iPhone-Klingeltöne und Weck- oder Alarmsignale. Service App "Deermapper" MayTree Acapella Windows 04:48
10.02 Spiel um Verschwörungstheorien Browser-Game zum Umgang mit Desinformation im engsten Umfeld Verschwörungstheorien wirken vor allem dann sehr überzeugend, wenn sie im Freundes- oder Bekanntenkreis verbreitet werden. Der Verein "Digitaler Kompass" bekämpft die Verbreitung von Desinformation mit einem Spiel für Jugendliche. Bei "Calm down, Chamäleon" sollen junge Leute zwischen 13 und 18 spielerisch lernen, was man tun kann, wenn zum Beispiel jemand in der Klasse eine Verschwörungstheorie verbreitet. Sarah Kriesche hat das Spiel mit Jugendlichen getestet. Service Spiel "Calm Down Chameleon" Buch - Ingrid Brodnig: "Einspruch. Verschwörungsmythen und Fake News kontern – in der Familie, im Freundeskreis und online". Brandstätter Verlag 2021. 04:52
11.02 Die Universität ohne Ort und Zeit? Wie Pandemie und Digitalisierung die Hochschulen verändern Die Universitäten haben aufgrund der Pandemie einen besonders starken Digitalisierungsschub erlebt. Überall auf der Welt ist man auf Online-Lehre und Online-Prüfungen umgestiegen - mit Nach- und auch Vorteilen. Aber wie wird Corona die Universitäten langfristig verändern? Mit dieser Frage haben sich zwei Online-Diskussionsveranstaltungen beschäftigt: eine organisiert von der mittlerweile in Wien beheimateten Central European University (CEU) sowie eine Diskussionsrunde der Donau-Universität in Krems. Ulla Ebner fasst die Meinungen zusammen. 04:52
15.02 Lernen wie im Spiel Die Vorzüge des digitalen Schulbuches Eine neue Ära des Schulbuches schlägt schubu.at auf. Das Team um Paul Beyer und Ulrich Müller-Uri erstellt digitale Schulbücher - vor wenigen Tagen hat SchuBu seine Bände zu Geografie und Biologie für die fünfte Schulstufe vorgestellt. Es sind Lehrmittel voller Interaktivität, die sich nicht im Spiel verlieren, sondern Dinge wie das Immunsystem oder den Wasserkreislauf viel eindringlicher veranschaulichen als Papier das kann, berichtet Franz Zeller. Service schubu.at 04:44
16.02 Wir kommen zu Ihnen!" Virtueller Museumsbesuch mit Ars Electronica Home Delivery " "Wir kommen zu Ihnen!" "Wenn ihr nicht ins Museum der Zukunft kommen könnt, dann kommen wir eben zu euch" - das ist das Motto des Online-Formats "Ars Electronica Home Delivery". Seit Mai 2020 präsentiert das Team des Ars Electronica Center wöchentlich neue Workshops, Live-Konzerte, Touren durch Ausstellungen oder Gespräche mit Forscherinnen und Künstlern via Internet, frei Haus an. Mehr über den virtuellen Museumsbesuch von Julia Gindl. Service Ars Electronica Home Delivery 04:49
17.02 Impfanmelde-Plattformen: 9 x selbstgestrickt Digitale Schattenseiten des Föderalismus Der österreichische Föderalismus ist vielleicht manchmal charmant, hat aber auch viele Nachteile. Zum Beispiel, wenn das Rad neunmal erfunden wird. So geschehen bei den neun unterschiedlichen Covid-Impfanmelde- bzw. Vormerkplattformen. Hier hat jedes Bundesland seine eigene Lösung. Und so meldet sich ein Vorarlberger online bei einem ganz anderen System an als ein Wiener oder Burgenländer. Mit dem Datenschutz haben es nicht alle Länder so genau genommen. Die Plattformen in Niederösterreich, Oberösterreich und Vorarlberg nutzen etwa "Google recaptcha" - der Dienst soll sicherstellen, dass sich Menschen und nicht tausende Bots für die Impfung anmelden. Er liefert aber auch viele Daten wie die IP-Adresse der Nutzer an Google in die USA. Julia Gindl und Franz Zeller über die digitalen Schattenseiten des Föderalismus. Service Österreich impft - Einstiegsseite zu den Impfanmeldungen der Bundesländer 04:51
18.02 Run Challenge Bewegung im Homeschooling Im halben oder ganzen Homeschooling leidet auch der Turnunterricht. Deshalb hat Michael Fleischhacker vom space21future in Floridsdorf die Run Challenge ins Leben gerufen. Dieser virtuelle Bewerb verbindet Bewegung und Technik - bevor die Schülerinnen und Schüler ihre Läufe absolvieren, müssen sie nämlich einen Schrittzähler bauen. Wie, beschreibt Sarah Kriesche. Studie: Lust und Leid im Homeoffice Das österreichische Homeoffice-Gesetz ist nach einem Ministerratsbeschluss Ende Jänner und nach knapp 11 Monaten Heimarbeit mittlerweile in Begutachtung. Ein Beschluss soll im April kommen. Laut einer aktuellen Studie von "Integral" können in Österreich derzeit 35% zumindest gelegentlich von daheim arbeiten. Details zur Heimarbeit von Julia Gindl. Service Space21Future - Run Challenge 04:52
22.02 China: Pandemie-Überwachung per App Das Smartphone als Gesundheitsausweis China konnte die Corona-Pandemie relativ schnell unter Kontrolle bringen. Dabei dürften auch seine Gesundheits-Apps maßgeblich geholfen haben. Diese Apps überwachen die Bevölkerung so umfassend, dass der Orwell-Vergleich mit dem alles überwachenden "Big Brother" durchaus angebracht ist. Die Machthaber versichern zwar, dass diese speziellen Apps nur der Eindämmung der Pandemie dienen, es ist aber zu befürchten, dass sie auch nach Ende der Pandemie weiter verwendet werden. Wie der Alltag mit diesen Apps aussieht, berichtet aus Peking unser China-Korrespondent Josef Dollinger. Für Aufregung sorgt die Kryptowährung Bitcoin derzeit in doppelter Hinsicht. Sie erreicht täglich neue Rekordwerte. 1 Bitcoin kostete gestern Abend noch 48.000 Euro, stürzte aber heute zeitweise unter 45.000 ab. Aber selbst nach der Kurskorrektur hat die Digitalwährung innerhalb eines Monats mehr als 70% zugelegt. Superlativisch ist auch der Stromverbrauch der Währung, die per Algorithmus erzeugt wird. Nach einer Berechnung der Universität Cambridge verbraucht die Kryptowährung mehr Strom als ganz Argentinien mit seinen 45 Millionen Einwohnern. 04:52
23.02 Digitalisierung als Chance für Entwicklungsländer "Eisbrecher" Smartphone Groß ist die Besorgnis, dass die Digitalisierung auch in Entwicklungsländern zahlreiche Arbeitsplätze vernichten könnte. Und auch, dass sich die digitale Kluft zwischen den reichen Industrieländern und den ärmeren Ländern des Südens vergrößern könnte. Bedeutet die fortschreitende Digitalisierung also Fluch oder Segen für den Globalen Süden? Diese Frage wurde kürzlich auf Einladung der NGO Südwind bei der Vortragsreihe "Denk.Mal.Global - Digitale Weltentwicklung" behandelt. Im Vordergrund standen bei diesem Online-Gespräch allerdings die positiven Auswirkungen neuer Kommunikationstechnologien, wie Ulla Ebner berichtet. Perseverance-Landung im Video Die sieben Minuten des Schreckens - so nennen Raumfahrtexperten oft die letzte Phase vor der Landung eines Weltraumfahrzeugs auf einem Mond oder Planeten. Wie diese ungewissen Minuten in der jüngsten MARS-Mission der NASA ab der Öffnung des Bremsfallschirms im Detail aussehen, das zeigt die amerikanische Raumfahrtagentur nun auch in einem spektakulären Video von der Landung. Service Perseverance-Video 04:51
24.02 Corona, Gott und Glück Das Jahr 2020 in Google-Suchbegriffen 2020 war für uns ein Ausnahme-Jahr. Das spiegelt sich auch in den Google-Suchen wider. Der traditionelle Top-Suchbegriff, das Wetter, wurde erstmals abgelöst und zwar von - natürlich - Corona. Hierzulande sogar vergleichsweise oft. Und zwar haben die Österreicherinnen und Österreicher hinter Deutschland und Nepal am häufigsten danach gesucht. Gestern präsentierte Google die Suchtrends des Vorjahres - und zeichnete damit auch eine Art Stimmungsbild des Jahres 2020. Sarah Kriesche fasst zusammen. Kandinsky hörenGoogle tut sich auch immer wieder im Kunstbereich um und präsentiert über Google Arts and Culture Streetart oder Meisterwerke aus Museen der ganzen Welt. In einem Projekt zusammen mit dem Pariser Centre Pompidou hat es sich jüngst Wassili Kandinsky vorgenommen - einer der Wegbereiter der modernen Malerei. Das Besondere daran: Google macht die Bilder Kandinskys hörbar. Denn der Maler konnte Farben auch hören. Diese Fähigkeit zur Synästhesie haben nur wenige, etwa die Musikerin Billie Eilish oder der Dichter Arthur Rimbaud. In der Webausstellung "Sounds like Kandinsky" liefert Google den Sound zu Kandinskys Meisterwerk Gelb-Rot-Blau, um uns eine Ahnung davon zu geben, wie es für Kandinsky geklungen haben könnte. So klang die Farbe Blau für den Maler etwa nach einer Orgel. Gelb nach einer Trompete. Service Horse Race Top 10 Suchbegriffe Österreich Google Trends Coronavirus Sounds like Kandinsky 04:52
25.02 Experiment: Wie Software über Jobvergaben entscheidet Künstliche Intelligenz als Personalmanager Weil Maschinen keine Vorurteile haben, lassen wir sie mittlerweile auch Menschen bewerten - etwa solche, die sich für Jobs bewerben. Das mit dem Vorurteil stimmt natürlich nicht, im Gegenteil. Das Datenteam des Bayerischen Rundfunks und Report München haben jetzt in einem spektakulären Versuch gezeigt, wie so ein Softwareprogramm funktioniert. Bei der getesteten Künstlichen Intelligenz ging es darum, sich mit einem Kurzvideo bei einer Firma zu bewerben. Elisa Harlan berichtet über das Experiment mit einer Schauspielerin. Service KI-Bewerbung Bücherschrank-Hintergründe 04:52
01.03 Hautkrebsvorsorge per App Das Smartphone als Dermatologe Endlich spüren wir wieder mehr von der Sonne. Aber leider haben ihre UV-Strahlen manchmal auch unangenehme Nebenwirkungen. Als Folge allzu intensiver Sonnenanbetung nehmen Hautkrebserkrankungen aller Art seit Jahren weltweit zu. Damit potentielle Risikobereiche der Haut möglichst früh erkannt werden können, haben Grazer Dermatologen eine medizinische Smartphone-App entwickelt - mit einer Erkennungsquote von 95 Prozent. Wie die Früherkennung per Handy funktioniert, schildert Sylvia Andrews. Alte Familienfotos animieren Fast etwas spooky ist das Programm Deep Nostalgia - über die Webseite myheritage kann man alte Familienfotos hochladen. Das Programm animiert die Gesichter auf den Bildern. Myheritage verdient sein Geld mit Ahnenforschung und Familienstammbäumen und bietet auch DNA-Tests an, die angeblich den ethnischen Hintergrund der Getesteten analysieren. Service Skinscreener.at Deep Nostalgia 04:52
02.03 Smarte Einkaufswagen Einkaufen mit Navi Seit letztem Jahr testet eine Wiener Spar-Filiale "smarte Einkaufswagen". Smart heißt hier: Der Wagen liefert Standortdaten. Das Unternehmen kann damit auswerten, wo man geht, wo man stehenbleibt, abbiegt oder auch den rollenden Einkaufskorb stehen lässt - und das alles in Echtzeit, also im laufenden Betrieb. Rufe nach einer zweiten Kassa könnten so bald der Vergangenheit angehören, weil das Einkaufswagen-Navi auch vorhersagen kann, ob sich an der Kassa eine Warteschlange bildet. Details von Sarah Kriesche. Smarte Online-Workshops für MINT-Fächer Einmal pro Monat laden die Universität Salzburg und Salzburg Research online ins Labor. Am sogenannten MINTwoch können Jugendliche etwa mit Küchenchemie experimentieren, Physik mit Haushaltsgegenständen betreiben oder in die Informatik und den Bau eines Media-Servers eintauchen. Der nächste MINTwoch ist schon morgen. Schulklassen und interessierte Jugendliche können sich über die Webseite mintlabs.at zu den Workshops anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos. Service mintlabs.at 04:52
03.03 Gekaufte Online-Bewertungen Das Geschäft mit den Sternchen Wenn Sie gern Kunden-Bewertungen lesen, bevor Sie online einkaufen, dann lohnt es sich für Sie, genauer hinzusehen. Ein Test der deutschen Verbraucherschutzorganisation Stiftung Warentest zeigt, dass viele Rezensionen gekauft oder gefälscht sind. Die Tester der Verbraucherschutzorganisation haben sich bei einschlägigen Agenturen inkognito als Produkttester beworben und anschließend Bewertungen für Kopfhörer, Fernseher oder Handy-Apps geschrieben, berichtet Julia Gindl. KI straft Umweltsünder automatisch Wer Abfall aus dem Auto wirft, wird automatisch bestraft. Zumindest in Maidstone in der englischen Grafschaft Kent. Bilder aus den zahlreichen Überwachungskameras werden von einer Software ausgewertet und die Nummerntafel abgeglichen. Dann stellt das System selbständig eine Strafe aus. "Wenn wir zum Mars fliegen können, können wir wohl auch einen Zigarettenstummel aufheben", meinte ein Stadtrat von Maidstone in einem BBC-Beitrag nicht ganz unrichtig. 04:52
04.03 Zunehmende Sorgen bei Rat auf Draht 147 oder Hilfe für Jugendliche per Online-Chat Immer mehr Kinder und Jugendliche wenden sich mit ihren Sorgen und Ängsten an den Jugendnotruf "Rat auf Draht". Haben nach dem ersten Lockdown vor knapp einem Jahr Viele vor allem via Telefon unter der Nummer 147 Hilfe und ein offenes Ohr gesucht, gibt es mittlerweile bei der Beratung via Online-Chat einen Anstieg von über 60%. Wie sich die Sorgen und Ängste der Jugendlichen durch die Pandemie verändert haben, berichtet Julia Gindl. Service Chat-Beratung/ Rat auf Draht Elternseite.at 04:52
08.03 Polinnen und die gläserne Decke Bildungsplattform hilft Berufs-Einsteigerinnen in Polen Polen gilt als stockkonservativ. Das macht es auch Frauen nicht besonders leicht, wie man etwa an den restriktiven Abtreibungsgesetzen sieht. Viele Polinnen wollen sich damit nicht abfinden und setzen auf Gegendruck. Ein Warschauer Frauenkollektiv hat etwa die Online Community "Her Impact" ins Leben gerufen. Es will Job-Einsteigerinnen helfen, sich in der Berufswelt besser zu behaupten und zwar mit einem digitalen Bildungs-Pool. Sylvia Andrews hat mit zwei der Entwicklerinnen gesprochen. Österr. Frauenstimmen in der Mediathek Ihre Rechte hart erkämpft haben sich auch die Frauen in Österreich vor einem Jahrhundert. Zeugnisse davon gibt eine Online-Ausstellung der Österreichischen Mediathek, etwa mit der Stimme der sozialdemokratischen Nationalratsabgeordneten Adelheid Popp, die zur Nationalratswahl 1930 aufruft. Mehr akustische Zeugnisse von Frauen von 1901 bis in die Gegenwart findet man unter frauenstimmen.at. Darunter sind auch viele Erzählungen aus dem Frauenalltag, die nach 1945 aufgenommen wurden. Service frauenstimmen.at 04:52
09.03 Der Mars in 3D Am roten Planeten reisen wie der Rover Vergangene Woche hat die amerikanische Raumfahrtagentur NASA 360 Grad - Aufnahmen des roten Planeten veröffentlicht. Forscher der FH Joanneum und des Forschungszentrums für Virtual Reality und Visualisierung haben aus den Kameradaten des Mars-Rovers ein Video erstellt, in dem man über den Landeplatz von Perseverance fliegt. Auch ein Startup aus Niederösterreich hat ein interaktives 3D-Modell erstellt, berichtet Julia Gindl. Mega-Angriff auf Mail-Server Höchste IT-Sicherheitswarnstufe haben Deutschland, Finnland und die USA ausgerufen. Eine vermutlich chinesische Hackergruppe hat schwere Sicherheitslücken in Microsofts Exchange-Servern ausgenutzt. Alleine in den USA sollen die Angreifer rund 30.000 Organisationen ausspioniert und sich quasi einen Zweit-Schlüssel besorgt haben. Hierzulande hat das "Computer Emergency Response Team" CERT fast 12.000 Mail-Server ausmachen können, die verwundbar sind. Details von Sarah Kriesche: Service Realitycloud.at Warnung CERT.at Warnung des deutschen Bundesamts für Sicherheit und Informationstechnik Meldung auf orf.at 04:52
10.03 Homeschooling-Star Tschechien 1. Wie Ehrenamtliche die Schule digitalisieren Tschechien hat nicht nur bei den Coronazahlen eine Sonderstellung. Im Positiven wird es immer wieder als eines der Länder genannt, die das Homeschooling verhältnismäßig gut schaffen. Das gelingt auch in Tschechien trotz Staat: IT-Experten und online-affine Lehrer helfen ehrenamtlich dabei, die Schulen technisch aufzurüsten - und auch die Pädagogen mitzunehmen, die bislang mit digitalen Werkzeugen nicht viel anfangen konnten. Ein Beitrag von Kilian Kirchgeßner. 150.000 Kameras in den USA gehacked In den USA haben Hacker 150.000 Überwachungs-Kameras in Krankenhäusern, Schulen oder Polizeirevieren angezapft. Mit überraschenden Einblicken, wie aus San Francisco Marcus Schuler berichtet. 04:52
11.03 Alexa für Ältere Sprachassistenten werden bei Senior/innen immer beliebter In Österreich verwenden 14 Prozent der Haushalte einen Sprachassistenten, bei steigender Tendenz. Auch bei Seniorinnen und Senioren werden Sprachassistenten immer beliebter. Nicht nur um den Alltag zu erleichtern, kommen Alexa & Co Einsatz. Der smarte, lauschende Lautsprecher kann auch als Notfallhelfer eingesetzt werden. Wie der Alltag in einem Seniorenhaushalt mit Sprachassistent aussieht, hat sich Marietheres van Veen angesehen. 04:51
15.03 Updatepflicht für Umgang mit Technologie Auch Erwachsene müssen Medienkompetenz lernen Gegen jedes Übel im Internet soll sie helfen, die häufig zitierte und vielfach eingeforderte Medienkompetenz. Beim Umgang mit digitalen Geräten, beim Erkennen von Desinformation und Fakes im Netz oder beim Diskutieren in Sozialen Medien. Experten kritisieren, dass in der Schule hier zu wenig passiere, digitale Projekte, der Medienführerschein oder Wissen über Soziale Medien wären sehr vom einzelnen Lehrer abhängig. Aber auch für Erwachsene bräuchte es eine Art "Erst Hilfe-Kurs fürs Internet", findet Medienjournalist und Autor Dirk von Gehlen, und das Wissen, wie die Geschäftsmodelle von YouTube und Instagram funktionieren, um sich am gesellschaftlichen Wandel beteiligen zu können. Mehr von Julia Gindl. 04:52
16.03 Kurrent lesen mit Computerhilfe Transkribus macht alte Schriften lesbar Von 1500 bis ins 20. Jahrhundert hinein verfassten Schreibkundige Briefe oder Dokumente in Kurrentschrift. Heute können nur mehr wenige Menschen alte Schriften wie diese lesen. Es gibt aber ein Computerprogramm namens Transkribus, das historische Dokumente lesen und übertragen kann. Daran ist nicht unwesentlich Günter Mühlberger beteiligt. Er leitet die Gruppe Digitalisierung und Elektronische Archivierung an der Universität Innsbruck. Mit dem kostenlosen Transkribus können auch Laien alte Briefe übersetzen. Ein Beitrag von Franz Zeller. 04:52
17.03 Hochwasser simulieren Bessere Risikokarten für Feuerwehr und Rettung Mit der Erderwärmung werden in unseren Breiten extreme Wetterereignisse häufiger - und damit auch Hochwasser. Andreas Buttinger-Kreuzhuber vom Wiener Forschungszentrum VRVis arbeitet daran, die Folgen von Starkregen und Überschwemmungen zu simulieren. Damit sollen unter anderem bessere Schutzmaßnahmen möglich werden. Wie aufwändig so eine Simulation ist, darüber hat Sarah Kriesche mit Buttinger-Kreuzhuber gesprochen. Zoom macht traurig Das behauptet zumindest eine Studie der University of Nevada. Demnach sind Videogespräche belastender als Gespräche über das Telefon. Sie machen einsamer und stressen mehr. Das liege vor allem daran, dass Videokonferenzen eine Begegnung von Angesicht zu Angesicht nur vortäuschen. Dadurch werde Menschen die Distanz zu anderen noch bewusster, so das Ergebnis der Umfrage unter 2000 Amerikanerinnen und Amerikanern. Den Wissenschaftlern zufolge verlangen Video-Anrufe uns viel Konzentration ab; und weil wir durch die Kamera immer sichtbar sind, ist die Unterhaltung weitaus weniger entspannt. Auch eine Studie der Stanford University hat kürzlich ergeben, dass der ständige Augenkontakt bei Videokonferenzen ermüdet. Service Andreas Buttinger-Kreuzhuber 04:53
18.03 Die Ars Electronica frei Haus Das Festival bringt neue Technologien noch näher an die Bürger/innen Bereits im Mai 2020 hat die Ars Electronica mit "Home Delivery" ein Online-Format gestartet und wöchentlich Workshops zu Technologie-Themen, Live-Konzerte oder Gespräche mit Forschern und Künstlerinnen samt Touren durch Ausstellungen ins Netz gestellt. Heute hat die Ars Electronica ein neues Angebot vorgestellt: "Home Delivery Services" richtet sich an Schulen, Unis, Unternehmen und Kultureinrichtungen, berichtet Julia Gindl. Digital Detox in Kalifornien Manche haben genug von digital bzw. um es salopper zu formulieren, von ihrer Handysucht. Digital Detox, eine Art Social Media-Fasten, ist vor allem bei jenen ein Trend, die es sich leisten können, ihre Kommunikationskanäle zu kappen: zum Beispiel bei den Hollywoodstars. Was Oprah Winfrey oder Kate Winslet machen, wenn sie total abschalten wollen, und wie restriktiv die Silicon Valley-Bosse mit Social Media umgehen, erzählt in einem Gespräch Marcus Schuler aus Kalifornien. Service Ars Electronica 04:52
22.03 Die Plattform als Bühne Wie Models und Fotografinnen im Netz Geld verdienen Die letzten 12 Monate waren für viele Menschen herausfordernd, für Beschäftigte im Tourismus ebenso wie für Künstlerinnen und Künstler. Aufträge und Auftritte wurden abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben, staatliche Unterstützungen waren nicht immer absehbar. Viele im Kulturbetrieb suchten daher nach neuen Einnahmequellen. Ein Zubrot und etwa Unabhängigkeit bieten Online-Plattformen wie OnlyFans oder Patreon. Besonders beliebt sind sie bei Models und Fotografinnen. Wie diese genau funktionieren und mit welchen Vorurteilen Künstlerinnen und Künstler dabei zu kämpfen haben, darüber hat Johanna Hirzberger mit einem Ex-Model gesprochen. Service onlyfans patreon.com 04:52
23.03 Fußball und Big Data Spielanalysen mit Künstlicher Intelligenz Es waren nur wenige Sekunden, die dem TSV Hartberg zur fußballerischen Sensation fehlten: Knapp vor dem Abpfiff kassierte er in der Nachspielzeit gegen SKN St Pölten den Ausgleich und verpasste damit die Meistergruppe, die Gruppe der besten 6 der Tipico Bundesliga. Dessen ungeachtet hat sich der kleine Verein seit seinem Aufstieg 2018 wacker gehalten. Und er arbeitet auch mit ungewöhnlichen Methoden - etwa mit Spielanalysen auf Basis von Künstlicher Intelligenz. Wie Big Data und Fußball zusammenfinden, schildert Sarah Kriesche. Service secure linkext. Link 04:50
24.03 Junge Ideen für die Welt Die World Summit Awards 2021 Ob Demokratie, Chancengleichheit oder Klimaschutz - bei den World Summit Awards präsentieren junge Menschen ihre Ideen für eine bessere Zukunft. Diese Woche kürt der internationale Kreativ-Bewerb die Preisträgerinnen und Preisträger. Auch diese Veranstaltung findet wie so viele derzeit im Netz statt, was dem Engagement der österreichischen Organisatoren und der Gewinnerteams keinen Abbruch tut, wie Sylvia Andrews berichtet. (Bloß keine) Impfstoffe aus dem Darkweb Zwischen 500 und 750 Dollar kosten Corona-Impfstoffe im Darkweb. Das zeigt eine Recherche der BBC. Seit Jänner hätten sich die Anzeigen für angebliche Impfstoffe im Darknet auf 1200 verdreifacht, behauptet die Sicherheitsfirma Check Point, die die Szene seit langem beobachtet. Die Arzneien sind wohl ebenso gefälscht wie die negativen Testergebnisse, die man um 150 Dollar im Darkweb erwerben kann. Service secure linkext. Link https://gowheeltheworld.com/ https://landscape.com.mx/  
04:50 25.03 Die virtuelle Arztpraxis Wie die Digitalisierung unsere medizinische Versorgung verändert Bis vor einem Jahr wäre es beinahe undenkbar gewesen, Arztrezepte via E-Mail zu bekommen oder Therapie-Gespräche über Videochat zu führen. Doch die Pandemie hat vieles verändert. Auch die Bereitschaft der Patienten, den virtuellen Raum für medizinische Beratung zu nutzen. Werden stundenlange Wartezeiten in überfüllten Arztpraxen bald der Vergangenheit angehören? Wie neue digitale Technologien unsere Arztbesuche von Grund auf verändern könnten, das wurde gestern auf der virtuellen Medizin-Messe MED.NOVATION vorgestellt. Ulla Ebner über die virtuelle Gesundheitsversorgung der Zukunft. Service MED.NOVATION 04:52
29.03 Erst denken, dann posten. Viele Menschen verbreiten Fake News unabsichtlich. Warnhinweise helfen mehr als vermutet. Im Netz wimmelt es von Falschinformationen. Wie sinnvoll Warnhinweise auf Social Media sind, die bestimmte Artikel als unwahr oder fragwürdig einstufen, ist höchst umstritten. Ein Forscherteam des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist jetzt in einer Studie zu dem Schluss gekommen, dass solche Warnungen sehr wohl Sinn machen. Denn, so die Forscher, ein Großteil der Falschinformationen im Netz werde versehentlich geteilt. Wie das passiert und was man dagegen tun kann, darüber hat Ulla Ebner mit einem der Autoren gesprochen. Warnung vor betrügerischer SMS Vor betrügerischen SMS zu einer Willhaben-Anzeige warnt die Watchlist-Internet. In der SMS behauptet der Absender, er habe eine Vorauszahlung geleistet; der beigefügte Link führt zu einer Webseite, die Daten abgreifen und einen Trojaner installieren möchte. Also: gar nicht öffnen. Service Nature-Studie: Shifting attention to accuracy can reduce misinformation online Watchlist-Internet: Warnung vor SMS 04:52
30.03 Homeoffice und seine Folgen für die Städte Die MIT Europe Conference 2021 Wie verändert die Pandemie unsere zukünftige Arbeitswelt? Das ist eine der Fragen, die vergangene Woche auf der achten und heuer virtuell stattfindenden MIT Europe Conference gestellt wurde. Es wird auch künftig mehr Heimarbeit geben, prognostiziert David Autor, Ford Professor und Wirtschaftswissenschaftler am MIT, obwohl die Telearbeit auch einige unerwünschte Nebenwirkungen und Konsequenzen zum Beispiel für Städte hat. Trotz allem ist für Autor das Arbeiten von daheim eine wichtige gesellschaftliche Errungenschaft, berichtet Julia Gindl. 04:52
31.03 (Zu wenige) Europäische Werte in der Digitalwelt Wie man Technologie nutzbringend für Demokratie und Menschen einsetzt Europäische Werte wie Meinungsfreiheit, Vielfalt oder Privatsphäre haben es in der digitalen Welt schwer. Denn die wird sehr stark von den Tech-Konzernen in den USA und in China geprägt. Wie man die europäischen Werte stärker in der vernetzten Welt verankern könnte, war gestern Thema bei einer Online-Diskussion der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik. Julia Gindl berichtet. Transparenz für medizinische KI-Systeme Eine Lösung für die angesprochene Transparenz beim Einsatz von KI in der Medizin entwickeln Wiener Forscherinnen. Denn nicht immer ist klar, wie eine Software, die etwa Tumore in Röntgenaufnahmen erkennen kann, zu ihren Befunden kommt. Immerhin hängen davon Menschenleben und Therapien ab. Deshalb arbeiten die Forscher an einer "erklärbaren Künstlichen Intelligenz". Mehr von Sarah Kriesche. Service Diskussion: Europ. Werte in einer digitalen Welt Katja Bühler 04:50
01.04 Gleichzeitig am Tablet, Handy und TV Wie schlimm ist Multitasking für Kids wirklich? Neben dem Homeoffice kochen und am besten noch gleichzeitig mit den Kindern lernen. Multitasking-Realität in Reinkultur. Aber was bei Erwachsenen geschätzt wird, ist in der Welt der Jugendlichen aus Erwachsenensicht verpönt. Wenn sie beispielsweise gleichzeitig am Smartphone WhatsApp Nachrichten schreiben, am Tablet Roblox spielen und dabei fernsehen, kommt umgehend die Schelte. Der ständige Konsum auf mehreren Kanälen störe die Entwicklung der Kids, so die Kritik. Die Forschung sieht das nicht so eindeutig. Susanne Baumgartner untersucht bereits seit einigen Jahren die kognitiven Effekte von medialem Multitasking auf Kinder und Jugendliche. Bei der dieswöchigen Youth Media Life Konferenz an der Universität Wien hat sie Johanna Hirzberger davon erzählt. Roboterselbstporträt versteigert Das Selbstporträt des humanoiden Roboters Sophia wurde jetzt um fast 600.000 Euro versteigert. Zum signierten Gemälde erhielt der Käufer auch ein Video, das mit einer digitalen NFT-Signatur versehen ist - das ist ein Echtheitszertifikat auf der Ethereum-Blockchain. NFT-Token werden zunehmend wie Digitalwährungen gehandelt. Am teuersten war bisher mit fast 60 Millionen Euro die Collage des Künstlers Beeple. Service YouthMediaLife Blog 04:52
06.04 Der Roboter als besserer Mediator Wie uns das Leben mit Maschinen verändert Immer häufiger leben und arbeiten wir mit Sprachassistenten und autonomen Maschinen zusammen oder kommunizieren mit ihnen. Zweifellos verändert uns das - aber wie? Diese Frage ist auch für Sabine Köszegi wichtig, wenn es um die künftige Mensch-Maschine-Interaktion geht. Sie ist Professorin für Arbeitswissenschaft und Organisation an der TU Wien und Vorsitzende im österreichischen Rat für Robotik. Julia Gindl fragt nach, ob sich durch die Roboter-Interaktion auch die Haltung gegenüber unseren Mitmenschen verändert. 04:50
07.04 Schwarzes Gold aus der Steiermark Wie Austrovinyl die heimische Musikbranche unterstützt Vinyl-Platten erleben ein großes Comeback. Musikliebhaberinnen greifen heute wieder so oft zur Platte, wie zuletzt in den 1990er Jahren. Für einige klingt Vinyl besser als MP3 oder CD und man hat mit einer Schallplatte ein kleines Gesamtkunstwerk in der Hand. Dabei war es für heimische Künstlerinnen und Künstler gar nicht so einfach beim Vinylboom mitzumachen, denn das letzte Presswerk in Österreich hat Mitte der 90er Jahre geschlossen. Seit drei Jahren werden die schwarzen Scheiben in der Südsteiermark von der kleinen Firma Austrovinyl gepresst. Anna Masoner hat sie im Herbst besucht. 04:50
08.04 Korallenriffe aus dem Drucker Kunstprojekt gegen den Klimawandel Korallenriffe bedecken weniger als ein Prozent des Meeresbodens, beherbergen aber fast ein Viertel aller Meeresbewohner: Damit gehören sie zu den Ökosystemen mit der höchsten Biodiversität, und sie sind stark vom Klimawandel bedroht. Die sich erwärmenden Meere bleichen die Korallen aus und sorgen dafür, dass ganze Riffe absterben. Die schweizer-französische Künstlerin Marie Grismar will mit Hilfe von 3D-? Druckern tote Korallenriffe wiederaufbauen. Anna Masoner hat mit ihr gesprochen. Service Rrreefs 04:53
12.04 Eine Plattform zwischen Meinungsfreiheit und Hetze Der Social Media Dienst Parler Parler ist eine Social Media Plattform, die vor allem dafür bekannt war, dass dort wenig bis nicht moderiert oder gelöscht wurde. Dadurch wurde Parler zu einem Treffpunkt von Rechtsextremen, Q-Anon-Schwurblern, Holocaust Leugnern, aber auch Figuren aus dem Trump-Umfeld wie Ivanka Trump oder Rudy Giuliani. Die Trump-AnhängerInnen, die am 6. Jänner das Kapitol in Washington stürmten, hatten sich via Parler organisiert. In Folge flog die App aus den Stores von Apple und Google und ging sogar offline. Seit ein paar Wochen ist Parler wieder da. Irmi Wutscher hat sich angesehen, was aus der Idee der App und wurde und ob sich etwas geändert hat. 04:52
13.04 Corona macht anfälliger für Fakes und Falschmeldungen Die Digital-Tricks der Anti-Demokraten WhatsApp-Kettenbriefe, Gerüchte, betrügerische Links, Verschwörungserzählungen und Falschmeldungen gehören zu seinem Arbeitsalltag: Andre Wolf ist einer der Internet-Faktenchecker in Österreich und einer der Köpfe der Online-Plattform mimikama.at. Seit der Covid-Pandemie trudeln täglich bis zu 450 Anfragen zu Fakes und Gerüchten ein, die das kleine Team recherchiert und überprüft. Mit welchen Tricks Rechtspopulisten in Sozialen Medien arbeiten, um Nutzer/innen zu verängstigen und zu verunsichern, hat Andre Wolf Julia Gindl erzählt. Service secure linkext. Link Buch: Andre Wolf: Angriff auf die Demokratie: Wie Rechtsextremisten die sozialen Medien unterwandern. Edition a 2021. 04:51
14.04 Virtuelle Herz-Zwillinge für die Medizin 3D Modelle für bessere Therapien Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen in Europa noch immer zu den häufigsten Todesursachen. Das liegt unter anderem daran, dass die Krankheitsverläufe sehr individuell sein können und daher Therapieerfolge nur schwer vorhersehbar sind. Diesem Problem möchte ein Grazer Forschungsteam nun entgegensteuern, und zwar mit digitalen Abbildungen von Herzen von Patientinnen und Patienten. Als virtuelle Zwillinge sollen sie helfen, Therapien schon im Vorfeld testen zu können, wie Sylvia Andrews berichtet. 04:52
15.04 Zeitreisen mit Google Earth 37 Jahre Welt- und Naturgeschichte im Zeitraffer Seit heute sind Zeitreisen möglich - zumindest auf der Plattform Google Earth. Sie zeigt, wie sich die Welt in den letzten 37 Jahren verändert hat. Von den Polkappen über den Verlauf der Donau bis hin zum Wachstum einer Stadt lässt sich in animierten Zeitraffern beobachten, wie sich die Landschaft seit 1984 gewandelt hat. Details von Sarah Kriesche. Tourismus: Linzertorten per App sammeln Durchaus mit Humor kommt die neue Visit Linz App daher. Sie animiert im Stile von Pokemon Go mit Augmented Reality zum Linzertorten-Suchen, auch außerhalb von Linz. Dabei sammelt man Punkte, die in Linz gegen Gutscheine für Geschäfte oder Museen eingelöst werden können. Auch die Linzer selbst können ihre Stadt durch eine virtuelle Schnitzeljagd über die App neu entdecken oder in einem Quiz neu erleben. Die Gamifizierung der Stadt ist durchaus nicht Selbstzweck. Linz hat als nicht klassisches touristisches Ziel Corona mit minus 50% Nächtigungen relativ gut überstanden und möchte sich auch nach außen mit einem modernen Tourismuskonzept neu präsentieren. Service secure linkext. Link https://g.co/Timelapse https://www.linztourismus.at/freizeit/reise-planen/visit-linz-app/ https://www.fit4internet.at/ 04:52
19.04 Dr. Algorithmus Wird Künstliche Intelligenz die Medizin revolutionieren? Stellen Sie sich vor, Sie haben seltsame Schmerzen. Daraufhin durchforstet ein Algorithmus Ihre Gesundheitsdaten, errechnet die Diagnose und empfiehlt automatisiert eine auf Sie zugeschnittene Therapie. Noch ist das Zukunftsmusik. Allerdings helfen auch heute schon künstliche Intelligenzen bei der Erstellung von Diagnosen. Wie das Zusammenspiel von Mensch und Maschine in der Medizin in Zukunft aussehen könnte und welche Gefahren hier lauern, darüber haben vergangene Woche Experten und Expertinnen im Rahmen der "Kaiserschild Lectures" am Postgraduate Center der Universität Wien diskutiert. Ulla Ebner fasst zusammen. Service Postgraduate Center Universität Wien - Kaiserschild Lectures Symptoma 04:52
20.04 Sprachen online lernen Funktioniert das Lernen im Netz genauso gut wie von Angesicht zu Angesicht? Die Pandemie mit Kurzarbeit oder Lockdowns haben viele Menschen dazu genutzt, etwas zu lernen: Online-Kurse boomen, von Buchhaltung bis Präsentationstechnik. Und nicht zuletzt bietet das Internet auch für das Sprachenlernen neue Möglichkeiten: Man kann anstatt mit öden Lernkarten einfach in einem Online-Game Vokabeln lernen oder mit einem Sprach-Partner aus einem anderen Land üben und sich austauschen. Eine Konferenz hat sich vorige Woche den Möglichkeiten und Grenzen des Online-Sprachen-Lernens gewidmet. Irmi Wutscher war dabei. Service secure linkext. Link https://www.tandem.net/de https://www.lingoda.com/de 04:52
21.04 EU präsentiert Gesetze für Künstliche Intelligenz Wie Europa automatische Entscheidungssysteme regeln will Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz soll in Europa künftig strenger reguliert werden. Den Gesetzesentwurf für automatisierte Entscheidungssysteme hat die EU-Kommission heute Mittag in Brüssel vorgestellt. Willkürliche Überwachung und Social Scoring Systeme sollen etwa verboten werden, für andere Hochrisiko-KI-Anwendungen möchte die EU-Kommission strenge Mindeststandards einführen, berichtet Julia Gindl. Service Kostenfreie Podcasts: Digital.Leben - XML Digital.Leben - iTunes 04:52
22.04 Generation Z: Sehnsucht nach dem analogen Leben Neue Studie zur Lebenswelt der 12 - 26jährigen Gesundheit: dieser Wert steht bei der Generation Z, also bei den 12 - 26jährigen, an oberster Stelle. Das zeigt eine Jugendstudie, die Simon Schnetzer heute präsentiert hat. Erfreulicherweise sind trotz Pandemie und Lockdown drei Viertel der jungen Leute "alles in allem mit dem Leben zufrieden". Sarah Kriesche hat den Jugendforscher u.a. gefragt, wieso TikTok vom Unterhaltungsprogramm zu einem Investment wurde und warum Jugendliche keine Bankberater kennen. Europas Digitalpläne 2030 Im März hat die EU-Kommission den Digital Compass 2030 präsentiert, eine Art Roadmap für die nächsten Schritte in der Digitalisierung Europas. Heute Nachmittag hat die zuständige Kommissarin, Margrethe Vestager, im Presseclub Concordia über einige Pläne gesprochen. So gehen allein 20 Prozent der Wiederaufbaugelder in die Digitalisierung. Sie sollen etwa dazu verwendet werden, die digitalen Kompetenzen der Europäer zu stärken oder 5G auszubauen. Vestager hält aber auch Regulierungen wie die gestern veröffentlichten Entwürfe zu AI-Gesetzen für sehr wichtig, um die europäischen Werte in der Digitalwelt zu verankern. Denn die Demokratie müsse noch stärker darauf schauen, mit der Technologie Schritt zu halten und sich den Fortschritt nach ihren Vorstellungen anzueignen. 04:52
26.04 Lernverluste durch Corona-Pandemie OECD über die Kosten von Schulschließungen und Bildungsungleichheit Die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig Präsenzunterricht und die Schule als sozialer Raum sind, sagte OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher vor kurzem bei der Präsentation der OECD-Studie "Zustand der Schulen nach einem Jahr Pandemie". Bis Schülerinnen und Schüler die Lernverluste aufholen, werde es lange dauern, warnt Schleicher vor steigender Bildungsungleichheit. Julia Gindl berichtet. Digital Einstein Albert Einstein soll ein schlechter Schüler gewesen sein. Stimmt aber nicht: Er hat bloß gegen den Drill rebelliert. Einstein kann man jetzt über secure linkext. Link virtuell treffen und befragen. Digital Einstein nennt sich das Projekt des neuseeländischen Unternehmens Uneeq. Der Avatar Einsteins spricht annähernd mit der Stimme des Physikers und gibt sowohl zu physikalischen Fragen Auskunft, als auch zu biographischen. Service Digital Einstein 04:52
27.04 Apples Update bringt Transparenz bei Tracking Werbewirtschaft und Facebook gefällt das nicht Jetzt ist es da: das aktuelle Update von Apple, das schon seit einiger Zeit für viel Wirbel in der Tech-Branche sorgt und die nächste Runde im Kräftemessen der IT-Riesen Apple und Facebook einläutet. Mit dem neuen Betriebssystem für iPhones und iPads möchte Apple nämlich unter anderem den Nutzerinnen und Nutzern mehr Kontrolle über das Werbe-Tracking im Netz geben. Also darüber, ob eine App Informationen wie Aufenthaltsort oder Aktivitäten der Nutzer sammeln und weiterverfolgen kann. Apple setzt somit seine lang angekündigte Tracking-Transparenz-Initiative um, die Debatte darüber hat Sarah Kriesche für uns verfolgt. 04:52
28.04 Cyberattacken nahmen in Pandemie zu Studie "Cybersecurity in Österreich" 6 von 10 österreichischen Unternehmen waren bereits Opfer eines Cyberangriffs. Und die Attacken nehmen derzeit extrem zu. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Beratungsunternehmens KPMG. Heute hat es seine aktuellen Ergebnisse zu "Cybersecurity in Österreich" präsentiert. Mehr von Sarah Kriesche. Millionenerpressung mit Verschlüsselungssoftware Die Ransomware Ryuk Eines der mächtigsten Angriffspakete ist derzeit Ryuk. Es verschlüsselt die Infrastruktur ganzer Unternehmen und wird mutmaßlich von russischen Kriminellen genutzt. Auch in Österreich wütet diese Ransomware derzeit. Ryuk ist ein Businessmodell. Allein im dritten Quartal des Vorjahres sollen 67 Millionen Angriffe weltweit auf sein Konto gehen, und damit ein Drittel aller Ransomware-Attacken. Zu den Opfern gehörten etwa Spitäler. Die Lösegeldforderungen gehen vielfach in die Millionen, wie Franz Zeller 04:52
29.04 Beruf: E-Sports-Schiedsrichterin Schiri für Computergames 50.000 aktive E-Sportler gibt es in Österreich mittlerweile. Und die brauchen auch Schiedsrichter/innen. Sie schauen etwa, dass niemand schummelt und entscheiden, ob eine Niederlage wegen einer schlechten Internetverbindung angefochten wird. Porträt eines weiblichen E-Sport-Schiris von Sarah Kriesche. Technikberufe: Mädchen brauchen "Rolemodels" "Girls in ICT" Leicht haben es Frauen weder im E-Sport, noch in der Computerbranche. Wie man Mädchen für die Informatik gewinnen könnte und in technische Schulen bringt, darüber hat vergangene Woche die TU Wien diskutiert. Anlass war der internationale "Girls in ICT-Day". Mehr von Julia Gindl. Service eSport Verband Österreich 04:49
03.05 Chatbot Chim führt durch die Ausstellung Eine sprachgesteuerte KI im Frankfurter Städel Museum Seit heute haben auch im Osten Österreichs Museen wieder unter Auflagen geöffnet. Manchmal braucht man allerdings etwas Unterstützung bei den Ausstellungen, über den Audioguide hinaus. Im Frankfurter Städel Museum erprobt man seit einiger Zeit einen neuartigen Chatbot namens Chim. Chim führt Besucherinnen und Besucher durch Ausstellungen und erzählt ihnen Geschichten zu den Kunstwerken. Bald soll Chim in der Lage sein, auch auf Fragen zu antworten. Andreas Maurer mit Details zum Museums-Chatbot mit weiblicher Stimme. Service Chatbots im Museum Linon Medien Städel Museum Frankfurt Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz 04:52
04.05 Moxie: eine Maschine als Spielgefährte Kinder und Roboter 1 Egal ob als Legobausatz, als Maschine zum Selberprogrammieren oder in Form von Hunden als Haustierersatz - Roboter sind seit vielen Jahren beliebte Spielzeuge für Kinder. Nun möchte das US-amerikamische Start Up Embodied den Markt mit seinem sozialen Roboter Moxie revolutionieren. Hinter der Technik und der Künstlichen Intelligenz von Moxie steckt der gebürtige Vorarlberger Stefan Scherer. Er schaffte es mit seiner Entwicklung sogar auf das Cover des Time Magazine. Johanna Hirzberger hat mit Scherer über den in den USA sehr gehypten Robotergefährten für Kinder gesprochen. Cyber Security Challenge Austria Unter dem Motto "Verboten gut" suchen der Verein CSA und das Abwehramt für ihre Cyber Security Challenge Austria wieder nach jungen Hacker/innen bzw. Computertalenten, die sich in Sicherheitsfragen besonders gut auskennen. Bisher haben insgesamt über 18.000 Schüler/innen, Studenten/innen und Interessierte an den Bewerben teilgenommen. Heuer wird die Cyber Security Challenge zum 10. Mal veranstaltet. Service secure linkext. Link https://verbotengut.at/ 04:51
05.05 AV1: Wenn eine Maschine Schüler vertritt Kinder und Roboter 2 Kann ein sozialer Roboter ein vollwertiger Spielgefährte sein, der schüchternen Kindern Sozialverhalten beibringt? Nicht alle Pädagogen und Pädagoginnen sind von solchen Projekten restlos begeistert. Denn gerade soziale Fähigkeiten sollten Kinder besser von anderen Menschen und vor allem: im Umgang mit anderen Menschen lernen. Außerdem stellt sich die Frage: welche Werte und sozialen Normen werden solchen Robotern einprogrammiert? Schließlich ticken ja in der echten Welt auch nicht alle Familien gleich. In bestimmten Situationen können Roboter Kindern allerdings auch soziale Inklusion ermöglichen. Zum Beispiel, wenn Kinder aufgrund von chronischen Erkrankungen für längere Zeit nicht am Schulunterricht teilnehmen können. Die Meduni Wien und die Universität Klagenfurt testen derzeit den Roboter-Avatar AV1 der Firma No Isolation. Er sitzt anstelle des kranken Kindes in der Klasse und kann vom Krankenbett aus gesteuert werden. Ulla Ebner hat darüber mit der Pädagogin Agnes Turner von der Universität Klagenfurt gesprochen. Service No Isolation: AV1 MedUni Wien - Avatar ermöglicht chronisch kranken Kindern Teilnahme am Unterricht Universität Klagenfurt - Avatare vertreten erkrankte Schülerinnen in der Klasse 04:48
06.05 Schluss mit personalisierter Werbung? ISPA-Forum zu EU-Gesetzesentwürfen Manchen geht die personalisierte Werbung gehörig auf die Nerven. Schließlich werter sie permanent die von uns besuchten Netz-Seiten aus. Aber vielleicht kommt ja jetzt ihr Ende. Das hat diese Woche die ISPA, der Verband der österreichischen Internetprovider beim jährlichen ISPA-Forum diskutiert. In der EU werden dazu bereits Gesetzesentwürfe bearbeitet, wie Julia Gindl berichtet. Daten-"Verräter" Zyklus-Apps Zyklus-Apps gehen mit den Daten ihrer Nutzerinnen sehr freizügig um. Das zeigt eine Studie der Universitäten Newcastle und Umea. Die Forscherinnen fanden heraus, dass der Großteil der 30 getesteten Apps klar gegen die Datenschutzgrundverordnung verstößt. Diese Zyklus-Apps sammeln unter anderem Daten zur Stimmungslage, zur Körpertemperatur oder zur sexuellen Aktivität und geben sie vielfach an Dritte weiter, ohne vorher die Zustimmung der Nutzerinnen einzuholen. Außerdem installieren die Apps im Schnitt 4 Tracker am Handy, gegen die sich die Benutzerinnen nicht wehren können. 04:50
10.05 Audio-Boom im Internet Neue Ideen für Podcasts im Netz Schon seit ein paar Jahren spricht man vom Golden Age of Audio im Internet. Der Boom ging vor 5 Jahren mit Podcasts in den USA los und ist bald danach auch bei uns angekommen. Dass es mit der Liebe des Internets zu hörbaren Inhalten noch lange nicht vorbei ist, hat Anfang des Jahres der Hype um die App Clubhouse gezeigt. Auf der Plattform konnte man live Gesprächen und Diskussionen lauschen. Mittlerweile bauen fast alle Tech-Giganten von Twitter bis Facebook Clubhouse nach, und auch am Podcast-Markt tut sich wieder etwas Neues, etwa mit der Idee von Spotify und Apple, für Podcasts in Zukunft Geld zu verlangen. Details von Irmi Wutscher. 04:52
11.05 "Unser Leben mit Insta und TikTok" Die Medienwelt der Jungen. Zur Ö1-Themenwoche Jugend. "Jetzt hängst du schon wieder am Handy…" Das bekommen vor allem Jugendliche und junge Erwachsene oft zu hören. Bis Sonntag befasst sich Ö1 in der "Themenwoche Jugend" mit der Lebensrealität der Jungen, in der Smartphone und Soziale Medien eine wichtige Rolle spielen. Laut Jugend-Internet-Monitor 2021 von Saferinernet.at zählen WhatsApp, YouTube und Instagram zu den meistgenutzten Sozialen Netzwerken, dahinter folgen Snapchat und TikTok; die Videoplattform hat stark an Beliebtheit dazu gewonnen. Mehr über das Medienleben der Jungen von Julia Gindl. Edutube: das österr. YouTube für die Schule Qualitativ hochwertige und bildungsrelevante Unterrichtsvideos: Das liefert die Plattform edutube für Schülerinnen wie Lehrer. Vor einem Jahr wurde das umfangreiche Videoangebot - als Kooperation des Bildungsministeriums und des ORF - innerhalb weniger Wochen aus dem Boden gestampft, um alle Beteiligten beim Teleunterricht zu unterstützen. Heute haben ORF und Bildungsministerium die Kooperation um weitere 4 Jahre verlängert. 59.000 Menschen nutzten bisher die rund 1.200 Filme, die derzeit auf edutube zu finden sind. Sie entstanden etwa als Bearbeitungen von Dokumentationen, von Universum über Kreuz und Quer bis zu Fannys Friday, berichtet Franz Zeller. Service edutube.at - Die Bildungsplattform ist nur Schüler/innen und Pädagog/innen zugänglich] 04:52
12.05 Die Lügenmaschinen Wer profitiert von organisierten Desinformationskampagnen? In seinem Buch "Lie Machines", zu Deutsch "Lügenmaschinen", analysiert der Oxford-Professor Philip N. Howard die internationale Industrie der Desinformation. Er beschreibt, wie politische Parteien verschiedener Länder ihre Wähler mit Hilfe von Big Data und Fake-Accounts auf Social Media manipulieren. Am Montag hat er die Eröffnungsrede gehalten bei einer dreitägige Online-Konferenz zum Thema "Digital, direkt, demokratisch? Technikfolgenabschätzung und die Zukunft der Demokratie", organisiert vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ulla Ebner hat mit Philip Howard über die globalen Desinformationsakteure gesprochen. Mehr als die Hälfte der Bildungs-Apps sind Schrott Sie glauben, Sie können Ihren Kindern effektiv Bildung durch Apps vermitteln? Fehlanzeige. Das zeigt eine Studie der Pennsylvania State University. Die Entwicklungspsychologinnen haben die Top-100 Bildungs-Apps aus Googles Play Store und Apples App Store untersucht. Fazit: mehr als die Hälfte ist völlig minderwertig, und auch der Rest konnte nicht den Anspruch erfüllen, nachhaltig lehrreich zu sein. Service Lie Machines. How to Save Democracy from Troll Armies, Deceitful Robots, Junk News Operations, and Political Operatives Profiting from the Pandemic. Moderating COVID-19 Lockdown Protest, Scam and health Disinformation Websites Institut für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 04:51
17.05 Wird Europa zum "digitalen Schlusslicht"? Nobelpreisträger fordert freieren Umgang mit Daten in der EU In Fiesole, in den Hügeln von Florenz, befindet sich das European University Institute, die EU-Uni. Vor ein paar Tagen diskutierten Prominente dort in der Konferenz "State of the Union" über den Zustand der EU. Der Direktor des European University Institute, Alexander Stubb, früher Premierminister Finnlands, sprach dabei mit seinem Landsmann, dem Wirtschaftsnobelpreisträgervon 2016, Bengt Holström, über Digitalisierung und den restriktiven europäischen Umgang mit Daten. Die Fragestellung: Fällt Europa in der globalen digitalen Ökonomie zurück? Christina Höfferer stellt Holströms kontroversielle Thesen und Antworten 04:52
18.05 Europas Datenschutz als Vorbild Viele Länder wollen die strenge Regulierungspolitik der EU übernehmen In Bezug auf Netzpolitik und Datenschutz ist die Welt in große ideologische Blöcke eingeteilt: Die riesigen Internet-Plattformen der USA dominieren den Weltmarkt und dementsprechend wenig halten die USA von Regulierungen. Ganz anders China: dort möchte der Staat am liebsten alles im Netz kontrollieren, überwachen, zensieren. Die EU versucht hier einen dritten Weg und tut sich als Vorreiter in Sachen Regulierung und Datenschutz hervor. Inwiefern Europa für viele Länder zum Vorbild wird, darüber hat letzte Woche die Hamburger Politikwissenschaftlerin Ingrid Schneider auf einer Konferenz des Instituts für Technikfolgenabschätzung gesprochen. Ulla Ebner berichtet. Service Institut für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 04:52
19.05 Tausende Kameras für Gesichtserkennung in Belgrad Initiative gegen biometrische Überwachung in Europa Gesichtserkennung im öffentlichen Raum stoppen, bevor sie sich in Europa etabliert - das versucht die Initiative "reclaim your face". Die Europäische Union arbeitet derzeit ja an einem Gesetz zu Künstlicher Intelligenz, das auch biometrische Überwachung regeln soll. In einigen Städten Europas ist automatische Gesichtserkennung bereits im Einsatz. Eine Warnung für die Initiatoren von "reclaim your face" ist auch das biometrische Überwachungssystem in Serbien. Belgrad hat als erste Stadt in Europa vor zwei Jahren flächendeckend smarte Kameras ausgerollt. Irmi Wutscher hat darüber mit Filip Milosevic von der Datenschutz-Organisation SHARE Foundation gesprochen. Service Initiative "Reclaim Your Face" 04:51
20.05 99% der DSGVO-Beschwerden landen im Papierkorb 1. Kritik an untätiger irischer Datenschutzbehörde Als recht untätig gilt die irische Datenschutzbehörde, die in Europa für Facebook und Google mit Sitz in Dublin zuständig ist. Das belegen jetzt auch Zahlen aus dem Jahr 2020: 99,93% der Beschwerden sind da im Papierkorb gelandet, kritisiert der Datenschutzjurist Max Schrems. Und seit 2013 schon schiebt die irische Behörde eine Entscheidung zum Datentransfer von Facebook in die USA auf. Mehr von Julia Gindl. 2.Schreiben mit Künstlicher Intelligenz AI-Storytelling-Experiment von Daniel Kehlmann Eine Geschichte mit einer Künstlichen Intelligenz als Partner schreiben. Auf dieses Experiment hat sich Starautor Daniel Kehlmann eingelassen. Dazu eingeladen hat ihn das Open Austria Art & Tech Lab im Silicon Valley. Eindrücke vom KI-Storytellingprojekt von Franz Zeller. 04:51
25.05 NFTs: Echtheitsurkunden für Digitalkunst Die Blockchain als Treiber des digitalen Kunsthandels Kryptowährungen können viele Funktionen haben: manche wie Bitcoin sind Wertanlagen, andere haben den Charakter eines Wertpapiers und wiederum andere dienen als Gutscheine. Seit einiger Zeit boomt eine neue Kryptoversion: die NFTs - non fungible tokens. Sie dienen als Echtheitszertifikate für digitale Kunstwerke. Ebenso wie ihre Kryptokollegen wird dieses Echtheitszertifikat auf einer Blockchain gespeichert. Weniger die technischen Details bereiten Irmi Wutscher Kopfzerbrechen als die Frage: warum gibt es um NFTs so einen Hype, dass jemand bei Christies fast 70 Millionen Dollar für ein digitales Kunstwerk bezahlt hat? 04:52
26.05 DNA als Datenspeicher Das Wissen der Welt in einer Schuhschachtel Jede Zelle in unserem Körper ist ein riesiger Datenspeicher. Unser Erbgut, die DNA, enthält die Baupläne für unseren Organismus, niedergeschrieben mit 4 Buchstaben, die 4 Nukleinbasen entsprechen. DNA lässt sich aber auch künstlich erzeugen und als Speicher für digitale Daten verwenden. Der an der ETH Zürich tätige Chemiker Robert Grass hat eine Methode entwickelt, um die DNA vor dem Zerfall zu schützen und die Daten so besonders haltbar zu machen. Benjamin Breitegger hat mit ihm gesprochen. Viele Staaten planen digitales Geld Immer mehr Staaten denken über ein eigenes digitales Geld nach. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie haben bargeldlose Zahlungen zugenommen. Indonesien will etwa einen digitalen Rupiah einführen, China experimentiert schon seit längerem mit einem digitalen Yuan, und Fabio Panetta von der europäischen Zentralbank hat jetzt auch einen digitalen Euro in Aussicht gestellt. Er könnte frühestens 2026 online gehen. Als erstes Land der Welt haben 2020 die Bahamas eine digitale Version ihrer Währung veröffentlicht - den "Sand Dollar". 04:52
27.05 Keine personalisierte Werbung mehr? Was das Aus von 3rd-Party-Cookies bedeutet Das Wahren der Privatsphäre kann auch zum Geschäftsmodell werden. Apple etwa erlaubt jetzt mehr Kontrolle über mitlauschende Apps, die man auf dem iPhone installiert. Und Google will Cookies von Drittanbietern, die die Einkaufsgewohnheiten und Suchanfragen von Internetnutzern auswerten, über seinen Chrome-Browser automatisch blockieren. Dieser defacto-Rausschmiss von 3rd-Party-Cookies macht auch personalisierte Werbung schwieriger. Wie sich der Privacy-Schub für die Werbeindustrie auswirkt, darüber haben Werbeleute vor kurzem in "WU matters", einem Talkformat der Wirtschaftsuniversität Wien, online diskutiert. Sarah Kriesche hat für uns zugehört. Service Wu Matters Talks 04:52
31.05 Corona als Des-Info-Treiber Pandemie als Hochblüte für Verschwörungstheorien GPT3 ist eines der mächtigsten Sprachprogramme, die es derzeit gibt. Die künstliche Intelligenz aus dem Hause von OpenAI kann schlechte Star Wars-Scherze machen, ist aber besonders gut beim Verfassen von Desinformation. Wenn man ihm Beispieltexte zum Lernen gibt, etwa über die "Klima Mafia" oder Verschwörungstheorien im Stile von QAnon, dann verfasst GPT3 innerhalb kürzester Zeit selbständig ähnliche Schwurbeleien. Desinformation ist auch ein Dauerthema in der EU-Politik. Seit 2018 gibt es einen zahnlosen freiwilligen Verhaltenskodex für Plattformen. In der Vorwoche hat die EU wieder einen Versuch unternommen, Facebook und andere zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Desinformation zu bewegen. Plattformen sollen transparent machen, warum bestimmte Inhalte angezeigt werden. Und die Nutzerinnen und Nutzer sollen gefährliche Desinformationen kennzeichnen können, so der Wunsch der EU. Immerhin 32% der Österreicherinnen und Österreicher sind laut einer Umfrage des Market-Instituts aus dem Vorjahr offen für Verschwörungstheorien. Wie die Corona-Pandemie zu mehr Radikalisierung durch Verschwörungserzählungen geführt hat, damit hat sich vor kurzem auch das Symposium Medienethik der FH St. Pölten befasst. Julia Gindl berichtet. 04:52
01.06 Suchen, ohne durchsucht zu werden Alternativen zu Google Internet-Suchmaschinen sind unser Fenster zur Welt. Ihre Algorithmen entscheiden, was wir zu sehen bekommen und was nicht. Und so nebenbei werden wir auch noch weltanschaulich oder finanziell "vermessen", um es freundlich auszudrücken. Manche sagen: ausspioniert. Doch, auch wenn wir es häufig vergessen: Es gibt mehr als nur diese eine große Suchmaschine namens Google. Mit alternativen Suchmaschinen, die uns weder überwachen, noch Persönlichkeits-Profile über uns anlegen, beschäftigt sich Astrid Mager, Forscherin am Institut für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ulla Ebner hat mit ihr über Alternativen gesprochen. Service Startpage Open Web Index YaCy susi.ai 04:51
02.06 Wenn ein Unternehmen unsere Gesichter stiehlt Europaweite Beschwerden gegen die seltsamen Praktiken einer Biometriefirma Clearview AI ist eine Privatfirma mit einem besonderen Geschäftsmodell: sie sammelt Fotos und Daten von Websites und sozialen Medien und verknüpft sie über eine automatische Gesichtserkennung. Mit angeblich über 3 Milliarden Fotos hat Clearview eine der größten Gesichtserkennungsdatenbanken der Welt. Nutzen können sie Geschäftskunden genauso wie Strafverfolgungsbehörden. Mehrere Datenschutzorganisationen in Europa haben jetzt Beschwerde gegen das Biometrie-Unternehmen eingelegt, darunter auch die von Max Schrems gegründete Bürgerrechtsorganisation NOYB. Irmi Wutscher hat Alan Dahi, er ist Datenschutzjurist bei NOYB, in den USA erreicht - Dahi ist einer der Beschwerdeführer gegen Clearview AI. Service secure linkext. Link  
secure linkext. Link https://privacyinternational.org/press-release/4520/privacy-international-and-others-file-legal-complaints-across-europe-against 04:52  
07.06 Künstliche Intelligenz als Versicherungsvertreter/in Wenn Algorithmen über Prämien entscheiden Lädt man über die App des Versicherungsunternehmens "Lemonade" das Video eines Versicherungsschadens hoch, überprüft ein Algorithmus, ob die Ansprüche betrügerisch sind. Als das Versicherungsunternehmen sein Geschäftsmodell auf sozialen Medien anpries, hagelte es statt Lob vor allem Kritik. Dass ausschließlich eine Künstliche Intelligenz den Versicherungsanspruch beurteilt, löste Unbehagen aus. Der Vormarsch von automatischen Entscheidungssystemen im Versicherungssektor wurde damit aber nicht gebremst. Beim vorwöchigen WU-Matters-Talk hat Sarah Kriesche mit Margeret Hall von der Wirtschaftsuniversität Wien über die neuen Formen von angeblich smarten Versicherungen gesprochen. Service Wu Matters Talks Lemonade-Tweets auf Twitter Margeret Hall 04:52
08.06 Vom Handel in die Computerbranche Warum die IT-Branche auch Quereinsteiger/innen braucht Noch nie in der 2. Republik war die Arbeitslosigkeit so hoch wie während der intensiven Corona-Phase, etwa im April. Auf der anderen Seite gibt es einen eklatanten Fachkräftemangel - allein in der Computerbranche fehlten laut IT-Fachverband im April 24.000 Arbeitskräfte. Das Problem hat sich während Corona sogar noch verstärkt - viele Firmen stellten während der Lockdowns fest, dass sie auf Online-Shops setzen müssen, um ihre Produkte zu verkaufen. Oder dass sie Computer-Infrastruktur brauchen, um das Arbeiten von zuhause möglich zu machen. Jetzt könnte man meinen: Menschen aus Handel und Tourismus sollen sich umschulen lassen und ProgrammiererInnen werden. Irmi Wutscher hat nachgefragt, ob das so einfach geht. Verbot biometrischer Überwachung Ein Verbot von biometrischer Überwachung im öffentlichen Raum: das fordern 175 Organisationen und Aktivistinnen in einem offenen Brief. Technologien wie die automatische Gesichtserkennung würden mehr Probleme verursachen als sie lösen, so die Unterzeichner/innen auf der Seite accessnow. Service secure linkext. Link 04:52
09.06 Podcasts als Geldmaschine Wohin sich die abonnierbaren Audios entwickeln Podcasts sind seit Jahren sehr beliebt. Das hat auch der internationale Podcast Day am Montag gezeigt. In 24 Stunden Online-Konferenz haben Vertreter der Branche zu umreißen versucht, wohin die Reise bei den abonnierbaren Audios geht. Irmi Wutscher fasst die wichtigsten europäischen Podcast-Trends zusammen. Exoskelette und Roboter-Kollegen Ausstellung im AEC: "Die Arbeit in und an der Zukunft" Welche radikalen Umwälzungen die Digitalisierung für unsere Arbeitswelt bringen könnte, damit befasst sich derzeit eine Ausstellung der Ars Electronica und der Arbeiterkammer Oberösterreich. Sie trägt den Titel "Die Arbeit in und an der Zukunft". Ulla Ebner war gestern bei einem virtuellen Rundgang dabei. Service secure linkext. Link https://www.adambowie.com/blog/2021/06/top-10-podcast-trends-in-10-minutes/ https://www.patreon.com/redhanded https://ars.electronica.art/center/de/exhibitions/die-arbeit-in-und-an-der-zukunft/ 04:52
10.06 Mehr Schutz für Whistleblower Bis Dezember muss die EU-Richtlinie für Hinweisgeber umgesetzt sein Bis Mitte Dezember muss Österreich die EU-Richtlinie zum Schutz von Whistleblowern umsetzen. Damit sollen Menschen besser geschützt werden, die etwa interne betriebliche Missstände, Korruption und Betrügereien melden. Die Richtlinie betrifft Unternehmen ab 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie sind dann verpflichtet, besonders geschützte interne Kanäle für Meldungen bereitzustellen. Mehr über die geplanten Maßnahmen von Sarah Kriesche. Service EU-Richtlinie zum Schutz von Whistleblowern Markus Dörfler 04:52
14.06 Der essbare Roboter Maschinen, die beatmen, operieren oder sogar verschluckt werden können Auch die Forschung im Bereich Technik und Informatik stand im vergangenen Jahr ganz im Zeichen der Pandemie. Das MIT, das Massachusetts Institute of Technology, etwa hat Medizin-Roboter entwickelt, die den Alltag in Krankenhäusern und Rettungswagen erleichtern sollen. Diese Maschinen helfen dabei, Patienten zu beatmen und Räume zu desinfizieren. Julia Gindl hat darüber mit der Informatikerin Daniela Rus gesprochen. Sie arbeitet außerdem an einem essbaren Miniroboter aus Wursthaut, der medizinische Eingriffe im Magen vornehmen kann. Prix Ars Electronica 2021: Gewinner der Goldenen Nica präsentiert In Linz hat am Vormittag die Ars Electronica die Preisträger und Preisträgerinnen der "Goldenen Nica" vorgestellt. Viele der prämierten Beiträge in insgesamt sechs Kategorien widmeten sich brennenden Themen wie Klimawandel oder Menschenrechtsverletzungen. Service Prix Ars Electronica 04:50
15.06 WhatsApp & Co als News-Channels Gruppenchats in Messenger Apps sind für viele Menschen eine wichtige Informationsquelle. Medienhäuser versuchen, in diesen Kanälen Fuß zu fassen. Würden Sie gerne vom Lieblingsnachrichtenmoderator mit einer persönlichen Audionachricht geweckt werden? Manche europäische Medienhäuser bieten bereits solche Services an: Morgennews via WhatsApp und Telegram. Diese Messengerdienste sind ja derzeit bei Jung und Alt die beliebtesten Sozialen Medien. Allein in Österreich haben im Jahr 2020 rund 6,3 Millionen Menschen WhatsApp genutzt. Für viele Menschen sind Gruppenchats eine wichtige Nachrichtenquelle. Dementsprechend interessant werden diese Kanäle auch für traditionelle Medienhäuser. Und das obwohl es die Messenger-Unternehmen selbst den Medien gar nicht so leicht machen, wie Irmi Wutscher berichtet. Achtung Betrug! Fake-Shops im Internet Vor sieben Monaten kam die Playstation 5 auf den Markt. Zu bekommen ist sie aufgrund von Lieferengpässen dennoch nur schwer bis gar nicht. Betrüger nützen das für sich aus. Auf Social Media bieten sie als vermeintlicher Webshop begehrte Produkte zum Schnäppchenpreis an. Auf die Spielekonsole wartet man dann freilich vergebens. Zusammen mit der Arbeiterkammer hat Watchlist Internet solche unseriösen Angebote getestet. Häufige Probleme dabei sind lange Lieferzeiten, Lieferausfälle oder auch Produkte, die in Aussehen und Qualität stark von der Beschreibung und dem Bild abweichen. Sarah Kriesche hat bei Thorsten Behrens von Watchlist Internet nachgefragt, wie sich die Pandemie auf die Online-Fake-Shop-Szene ausgewirkt hat. Service Watchlist Internet Liste von betrügerischen Webshops 04:50
16.06 Algorithmen fair machen Wie kann man künstliche Intelligenzen trainieren, damit sie niemanden diskriminieren? Damit beschäftigt sich die menschenzentrierte KI-Forschung. Wir alle haben ständig mit künstlichen Intelligenzen zu tun: Die Sprachassistenten am Smartphone, die Navigationshilfen, die Algorithmen, die unseren Facebook-Feed ordnen, sprich: bestimmen, was wir zu sehen bekommen. Aber KIs treffen auch immer mehr Entscheidungen, die das Schicksal von Menschen betreffen: sie bewerten Jobchancen, die Gefahr der Rückfälligkeit von Straftätern, den Bedarf an Sozialhilfe. Dabei zeigt sich: auch KIs folgen bestimmten Diskriminierungsmustern. Wie kann man dafür sorgen, dass Künstliche Intelligenzen fair und vertrauenswürdig sind? Darüber diskutierten Forscher und Forscherinnen gestern auf einer Online-Veranstaltung des Austrian Institute of Technology (AIT) zum Thema "Menschenzentrierte KI-Forschung". Sarah Kriesche war für uns dabei. Service Projekt CALIBRaiTE Daialog KI in Robotik Fairlogos 04:50
17.06 Klimaschutz durch Digitalisierung? Die EU möchte Europas Städte smarter und grüner machen. In der kommenden "digitalen Dekade" will die EU eine größere Rolle spielen und den Prozess der Digitalisierung aktiver mitgestalten als bisher. "Leading the digital decade" lautet das Schlagwort der EU-Kommission. Erst kürzlich wurde das Telekommunikations-Unterwasserkabel Ellalink eingeweiht: es verbindet Portugal mit Brasilien unter dem Atlantik. Weiters hat die EU-Kommission einen neuen Finanzierungstopf namens "Digital Europe" ins Leben gerufen. Er ist für Projekte vorgesehen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Cloud Services, Supercomputer, Cybersecurity. Ein Schwerpunkt dabei sollen aber auch smarte, grüne Städte sein: Digitalisierung soll dazu beitragen, den Energieverbrauch europäischer Städte zu verringern, wie Sarah Kriesche berichtet. Britische Dating-Apps werben für Corona-Impfung Ungewöhnliche Wege beschreitet derzeit Großbritannien, wenn es darum geht, jüngere Menschen davon zu überzeugen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Die britische Regierung arbeitet jetzt mit beliebten Online-Dating-Plattformen zusammen: Nutzer und Nutzerinnen von Tinder und Co können auf den Dating-Seiten ihren Impfstatus mit einem Badge anzeigen. Das erhöht - angeblich - auch die Erfolgschancen. Denn viele Singles daten aus Sicherheitsgründen lieber jemanden, der bereits geimpft ist. Service 6AIKA RUDI living in EU-Initiative digital Europe Recovery and resilience facility 04:51
21.06 Mit Datenjournalismus zum Pulitzer-Preis Österreicher gewinnt renommierte Journalismus-Auszeichnung Der Pulitzer-Preis ist einer der ältesten und renommiertesten Literatur- und Journalismus-Preise der Welt. Jetzt hat zum ersten Mal in der über 100-Jährigen Geschichte ein Österreicher die Auszeichnung gewonnen, der Software-Entwickler und Datenjournalist Christo Buschek. Er hat gemeinsam mit zwei Kolleginnen und Computerhilfe nachgeforscht, wie viele Konzentrationslager für muslimische Minderheiten es in China wirklich gibt. Dafür erhielt er den Preis in der Kategorie "Auslandsberichterstattung". Der prämierte Beitrag ist ein schönes Beispiel dafür, wie investigativer Journalismus und Software-Entwicklung zusammenspielen. Irmi Wutscher hat sich darüber mit Christo Buschek via Skype unterhalten. Service secure linkext. Link 04:51
22.06 Corona: Von Wut über Angst zur Trauer Social Media als Dokumente kollektiver Emotionen Die Pandemie bedeutete für viele junge Menschen heftige Einschränkungen. Trotzdem dürften sie es geschafft haben, die schwierigsten Coronazeiten mit einer positiveren Stimmung zu überstehen als andere Bevölkerungsgruppen. Das legen zumindest Studien von David Garcia nahe. Er hat anhand von Social Media erforscht, wie sich die kollektiven Emotionen während der Pandemie entwickelten. Sarah Kriesche berichtet. DNA als Datenspeicher Europäischer Erfinderpreis für Bregenzer Chemiker Robert Grass speichert Daten mittels DNA, also mit den Bausteinen unseres Erbgutes. Am Donnerstag ist der an der ETH-Zürich tätige Bregenzer Chemiker mit dem Europäischen Erfinderpreis ausgezeichnet worden. DNA als Datenspeicher ist nicht sehr stabil. Deshalb haben Grass und sein mitausgezeichneter Kollege Wendelin Stark ein Verfahren entwickelt, um sie in Glaskügelchen zu verpacken. Service Collective Emotions during the COVID-19 Outbreak Impact of the COVID-19 Pandemic on Mental Health among 157,213 Americans David Garcia Youper 04:52
23.06 Smartphones als Lautsprecher Neue Soundtechnologie aus Wien Die Lautsprecher in unseren Smartphones sind Hochtechnologie, die jeder von uns braucht und täglich verwendet, aber kaum jemand merkt. Eine der interessantesten Entwicklerfirmen dafür sitzt in Wien, die Firma Sound Solutions, ein Nachfolgerunternehmen von Philips. Sound Solutions hat nun den weltweit ersten Stereo-Aktuator entwickelt - eine neue Art von Lautsprecher mit vielen Vorteilen für Konsumentinnen und Hersteller. So verschwindet etwa die Lautsprecheröffnung im Smartphone. Details dazu von Franz Zeller. 2. EU prüft Googles Anzeigengeschäft Wettbewerbsverfahren gegen US-Tech-Riesen Die Marktmacht der US-Technologie-Riesen ist Wettbewerbshütern regelmäßig ein Dorn im Auge. Aktuell hat die EU-Kommission wieder ein Kartellverfahren gegen Google eingeleitet. Die Kommission möchte prüfen, ob Google gegen die europäischen Wettbewerbsvorschriften verstößt: nämlich ob Google eigene Online-Werbeanzeigen bevorzugt und es somit anderen Werbern im Netz schwer gemacht hat. Auch Werbetools auf der Google Videoplattform YouTube sollen unter die Lupe genommen werden. 04:51
24.06 Vertrauen in Medien steigt weiter Reuters Digital News Report 2021 Das Vertrauen in Medien ist in Österreich während der Corona-Krise gestiegen. Das belegt der aktuelle, gestern präsentierte Digital News Report 2021. Das Reuters Institute for Journalism veröffentlicht ihn jährlich und befragt dafür weltweit online über 90.000 Menschen. Insgesamt fordert die Pandemie die Medienschaffenden. Was das für Österreich bedeutet, berichtet Julia Gindl. Cyberangriff legt Salzburger Molkerei lahm Nichts geht mehr in Österreichs drittgrößter Molkerei, der Salzburg Milch. Durch einen Cyberangriff sind seit Dienstagnacht alle IT-Systeme ausgefallen. Die Molkerei mit Standorten in der Stadt Salzburg und im Flachgauer Lamprechtshausen kann auch keine Milch mehr ausliefern, da alle Bereiche - von der Logistik bis zur Produktion - betroffen sind. Service Reuters Digital News Report 2021 Digital News Report Österreich 04:51
28.06 Spielerische Hilfe bei psychischen Problemen Wie Serious Games Jugendliche stärken können Serious Games dienen als Hilfsmittel in der Psychotherapie, zur Prävention von Erkrankungen und werden sogar in der militärischen Ausbildung eingesetzt. Es sind interaktive und unterhaltsame, digitale Spieleanwendungen mit lehrreichen Inhalten. Das niederösterreichische Forschungsprojekt "D.O.T. - Die offene Tür" der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems beschäftigt sich damit, wie diese Lernspiele Kindern von Eltern mit psychischen Problemen helfen können, sich in der sozialen Welt zurecht zu finden. Vor etwa einem Jahr haben wir das Forschungsteam rund um die Projektleiterin Beate Schrank in der Entwicklungsphase der digitalen Spiele besucht, jetzt hat Johanna Hirzberger nachgefragt, was sich seit dem letzten Besuch verändert hat. Service secure linkext. Link 04:51
29.06 Rettungsdrohne sucht selbständig Vermisste Linzer Forscher entwickeln vollautonome Personensuche Verirrte Wanderer oder verletzte Personen in einem dicht bewaldeten Gebiet zu finden, ist eine große Herausforderung. Forscher des Instituts für Computergrafik der Johannes-Kepler-Universität in Linz haben eine Drohne entwickelt, die mit Hilfe einer besonderen Bildverarbeitungstechnik in der Lage ist, die Bäume weg zu filtern, um Menschen im Wald zu erkennen. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz berechnet die Drohne auch selbständig ihre Flugroute, wie Ulla Ebner berichtet. Was Windows 11 bringt Ende des Jahres kommt Windows 11 auf den Markt. Es wird als kostenloses Update für das derzeitige Windows 10 erhältlich sein. Was es bringt, fasst Marcus Schuler aus San Francisco zusammen. 04:52
30.06 Österreichs größter Makerspace mit neuer Adresse 1. Do-it-Yourself-Kultur im Wiener Happylab Österreichs größter Makerspace, das Wiener Happylab, ist vor kurzem umgezogen. 1500-2000 passionierte Selbermacher gehen dort regelmäßig ein und aus und nutzen die Geräte des Happylabs auf Basis eines Abomodells, von der computergesteuerten Fräse bis zur Tischlerwerkstatt. Was sich auch in der Philosophie der Do-it-Yourself-Kultur geändert hat, hat sich Franz Zeller vor Ort angeschaut. 2. Watchlist Internet warnt vor luxfewo.de Vorsicht bei Online-Buchung von Ferienwohnungen Wer den bevorstehenden Sommerurlaub über das Internet bucht, sollte genau schauen. Der Verein Watchlist Internet warnt nach Beschwerden vor betrügerischen Plattformen und der Webseite luxfewo.de, die luxuriöse Ferienwohnungen an der Ostsee verspricht. Nutzer, die dort gebucht hatten, sollten eine 50% Anzahlung leisten, standen am Ende dann aber ohne Geld und ohne Apartment da. Watchlist Internet empfiehlt bei Online-Buchungen auch immer das Impressum der Webseite zu prüfen und ob die angeführte Firma überhaupt existiert. Service Happylab Wien Watchlist Internet 04:51
01.07 Schule im Jahr 2040 Visionen für die Bildung der Zukunft Die Digitalisierung voranbringen funktioniert nur mit Druck, das habe die Pandemie gezeigt, vor allem im Schulbereich, kritisierte der Autor und Interneterklärer Sascha Lobo auf der diesjährigen republica im Mai. Und er rechnet mit dem deutschen Bildungssystem ab, das er als Desaster bezeichnet. Künftig mehr Vielfalt im Bildungssystem und unterschiedliche Schultypen erwartet sich der Diplom-Pädagoge und Bildungsforscher Jöran Muuß-Merholz. Im Jahr 2040 könnten Kinder und Jugendliche eine sozial vernetzte Greta Thunberg-Realschule, ein digitalfreies Manfred Spitzer-Lyceum oder eine LIDA-Schule besuchen, in der Maschinen Vokabel prüfen. Julia Gindl mit einem Ausblick. 04:52
05.07 Grüne Pass-Apps Studierende entwickeln schneller als Bundesrechenzentrum Seit Freitag ist die offizielle Grüne Pass-App - eine Zusammenarbeit des Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und des Bundesrechenzentrums - verfügbar. Sie kommt mit Verspätung und momentan auch mit Hürden, weil bis heute Mittag keine Android-Version im Netz verfügbar war. Wie effektiv man eine Green Pass-App machen kann, das zeigen drei Studierende von der FH Hagenberg. In nur knapp zwei Wochen hat das Trio Kevin Händel, Lisa-Maria Schedlberger und Jakob Stadlhuber eine einfach zu bedienende App entwickelt, die seit Freitag als Beta-Version in Apples App-Store und regulär in Googles Playstore für Android herunterzuladen ist. Ein Beitrag von Juli Gindl und Franz Zeller. Service secure linkext. Link https://coronapass.fabianpimminger.com/ https://www.greenpassapp.eu 04:52
06.07 Deepfakes als Gefahr für die Demokratie Wie digitale Bild- und Tonfälschung unser Vertrauen untergraben Im Netz findet man Gratisprogramme, die Bilder, Videos oder Audios von Menschen fälschen können. So wurden schon Gesichter von Menschen in Pornos hineinkopiert oder Politikeransprachen gefälscht. Diese sogenannte Deepfake-Technologie könnte unsere Demokratien vor ganz neue Herausforderungen stellen. Wie man mit der Gefahr umgehen könnte, damit beschäftigt sich Maria Pawelec von der Universität Tübingen in ihren Forschungen. Sie nahm kürzlich an einer Konferenz des Instituts für Technikfolgenabschätzung teil. Ulla Ebner hat mit ihr gesprochen. 04:52
07.07 Putzhilfe per Klick Die Plattformarbeit erreicht den Haushalt Die Erfüllung vieler Wünsche ist nur einen Klick entfernt. Lust auf Pizza? Sie wird an die Tür geliefert. Keine Lust auf den Bus - ein Fahrer kommt via Kommando per Smartphone. Und mittlerweile kann man auch eine Putzhilfe per Klick zuhilfe rufen. Denn auch das sehr weitläufige Feld der Hausarbeit wird mehr und mehr über Plattformen organisiert, vom Putzen bis zur Gartenarbeit oder Nachhilfe. Irmi Wutscher hat sich angesehen, welche Folgen die Vermittlung von Diensten per App oder Webseite hat. Service Fairwork Forschungsprojekt 04:51
08.07 Bäume pflanzen via Internetsuche Die umweltfreundliche Suchmaschine Ecosia "Du surfst im Internet, wir pflanzen Bäume". Das ist das Motto der deutschen Suchmaschine Ecosia, die eine umweltfreundliche Internetsuche verspricht. Denn zwischen 0,2 und sieben Gramm CO2 verursacht zum Beispiel eine Google-Suchanfrage. Sieben Gramm laut den Berechnungen eines Harvard-Physikers, 0,2 Gramm laut Google. Das Team hinter Ecosia wandelt daher Suchanfragen von Nutzerinnen und Nutzern in Bäume um, sie wollen damit etwas gegen den Klimawandel unternehmen. Für die Baumpflanzprojekte arbeitet Ecosia gezielt mit lokalen Organisationen in Nicaragua, Äthiopien oder im Senegal zusammen. Vor einem Jahr haben wir in Ö1 Digital.Leben erstmals über Ecosia berichtet. Julia Gindl hat nachgefragt, wie es um das Bäumepflanzen steht. Service Ecosia WWF Klimarechner Joanneum Research Lifestylecheck Ö1 Klima-Newsletter 04:52
12.07 Überwachung am digitalen Arbeitsplatz Kommunikation und Kontrolle im Homeoffice Die Pandemie hat vieles auf den Kopf gestellt, auch die Art und Weise, wie wir arbeiten. Rund 41 Prozent der in Österreich lebenden Menschen werken mittlerweile im Homeoffice. Viele wollen oder sollen künftig auch weiter von daheim aus arbeiten. Wie reibungslos das funktioniert, ist da nicht nur von der Online-Kommunikation im Team abhängig, sondern auch davon, wie und in welchem Ausmaß Arbeitgeber ihre Mitarbeiterinnen bei der Heimarbeit kontrollieren oder überwachen wollen. Welche Rolle dabei die viel genutzte Plattform Microsoft 365 spielt, hat sich die Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt - kurz FORBA - angeschaut. Sylvia Andrews berichtet. Service Arbeitsrecht im Homeoffice FORBA Fachgespräch Homeoffice 04:51
13.07 Facebooks Kryptowährungs-Vorhaben Zuckerberg plant neue digitale Währung Vor drei Jahren schon hatte Facebook eine eigene Kryptowährung mit dem Namen Libra angekündigt. Die Idee klang revolutionär, weil die Währung auch mit verschiedenen Währungen und Staatsanleihen abgesichert und weltweit handelbar sein sollte. Es gab jedoch Datenschutzbedenken, und auch die Regulierungsbehörden stellten sich quer. Dann sprangen Visa und Mastercard, die eigentlich Partner werden sollten, ab. Ganz begraben hat Facebook die Idee allerdings nie: Ende 2020 tauchte die Facebook-Kryptowährung als Projekt wieder auf, diesmal unter dem Namen Diem. Aus San Francisco berichtet Marcus Schuler. 04:51
14.07 Poetisches Italien-Projekt: Strolling Cities Urlaub mit Künstlicher Intelligenz "Strolling Cities" nennt sich ein Projekt, das ganz neue, poetische Blicke auf italienische Städte möglich macht - und zwar mit algorithmischer Hilfe. Wer will kann virtuell durch Venedig, Rom, Bergamo oder Catania flanieren und sich von einer Künstlichen Intelligenz nach Stichworteingabe den Spaziergang zusammenstellen lassen. Thomas Migge startet die ungewöhnliche Erkundung in Rom. Rom: "Call for Makers" Wer Lust auf einen Rom-Besuch hat, kann sich auch für die dortige - Europas größte - Makerfaire bewerben. Projekte dafür darf man noch bis zum 22. Juli einreichen, egal ob Sie Maker oder Erfinder sind oder einfach eine gute Idee haben. Die Makerfaire Rom wird Anfang Oktober in der italienischen Hauptstadt abgehalten. Schluss mit Lego-Chaos Eine glänzende Idee steckt auch hinter der App BrickIt. Vielleicht kennen Sie die Verzweiflung, wenn man in volle Legokisten blickt, keine Idee hat, welche Steine da drin sind und was man daraus noch bauen könnte. BrickIt identifiziert alle Legosteine am Boden, sofern man sie flach ausgebreitet hat und die Baublöcke nicht übereinander liegen. Sie teilt einem sogar mit, wo welche Steine zu finden sind, und macht Bauvorschläge, die man mit dem vorhandenen Material umsetzen kann. Einziger Wermutstropfen bei den vielen enthusiastischen Rezensionen von BrickIt - die App gibt es momentan nur für Apple, erst im Herbst soll eine Android-Version folgen, wie heise.de berichtet. Service secure linkext. Link Call for Makers - Maker Faire Rome Brickit: Rebuild your Lego im App Store 04:51
15.07 Digitaler Kleidungs-Avatar Ideen für nachhaltigeres Online-Shopping Beim Online-Shoppen die passende Größe zu erwischen, das gelingt nicht immer. Und das Zurücksenden ist nicht nur mühsam, sondern auch nicht unbedingt ökologisch. Um die Chance zu erhöhen, dass die online bestellten Kleider auch passen, hat ein Grazer Startup jetzt einen digitalen Kleidungs-Avatar für Modefirmen entwickelt. Sie wollen so die hohen Rücksendequoten in der Bekleidungsbranche reduzieren. Die virtuelle Umkleidekabine ist ein Angebot an Online-Shops und Modehäuser. Wie das Online-Anprobieren für Kundinnen funktionieren könnte, berichtet Sylvia Andrews. Service Demo digitaler Kleidungs-Avatar 04:49
30.08 Menschheitsgeschichte im Eis konserviert Das Arctic World Archive auf Spitzbergen Wer auf Spitzbergen lebt, muss Kälte mögen. Die Durchschnittstemperatur beträgt auf der zu Norwegen gehörenden Insel im Hochsommer sechs Grad. Kein Staat darf dauerhaft Militär auf der Insel stationieren. Das legt ein mehr als hundert Jahre alter Vertrag fest. Die niedrigen Temperaturen und die Entmilitarisierung machen Spitzbergen zum idealen Ort für ein sicheres Datenarchiv. Das jedenfalls dachten sich die Gründer des „Arctic World Archive“. In einem Bunker im Eis werden seit 2017 digitale Daten konserviert. Wie das praktisch aussieht, berichtet Benjamin Breitegger. Service secure linkext. Link 04:52
31.08. Betriebe und Betriebsräte mit Datenschutz überfordert Nur knapp die Hälfte aller Arbeitgeber/innen informiert die Beschäftigten darüber, welche Daten von ihnen gespeichert werden. Die Datenschutzgrundverordnung hat aber auch dazu geführt, dass es in Unternehmen mittlerweile mehr Betriebsvereinbarungen gibt, etwa aufgrund der Errichtung einer Videoüberwachung. Das sind zwei der Ergebnisse einer Studie der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt FORBA. Sie wollte herauszufinden, wie Unternehmen mit Datenschutz umgehen und was sich seit der Einführung der Datenschutzgrundverordnung 2018 verändert hat. Letzte Woche hat FORBA die Studie präsentiert. Sarah Kriesche war bei der Online-Veranstaltung dabei. Sind Dienstpläne vom Computer gerechter? Wenn Maschinen Entscheidungen treffen, unterstellen wir ihnen selten Voreingenommenheit (im Übrigen zu Unrecht). Eine deutsche Studie hat sich deshalb die Frage gestellt, ob Computer bessere Dienstpläne erstellen als Menschen. Irmi Wutscher fasst die Ergebnisse zusammen. Service FORBA-Studie 04:53
01.09 Wie BigTech-Firmen die EU steuern Lobbyisten von Google & Co wehren sich gegen Regulierungen Wie BigTech-Firmen die EU steuern Die EU hat sich vorgenommen, die Macht der großen Internet-Plattformen zu beschränken: Mit Hilfe von zwei großen Regulierungspakten, dem "Digital Services Act" sowie dem "Digital Markets Act", möchte Europa dem Problem der Desinformation, der personalisierten Werbung und der Monopolstellung von Google & Co entgegentreten. Doch, wie zu erwarten, möchten das die internationalen BigTech-Konzerne nicht kampflos hinnehmen. Sie schicken eine Armee von hochdotierten Lobbyisten aus, um Entscheidungsträger in der EU zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Zwei in Brüssel ansässige NGOs, LobbyControl und Corporate Europe Observatory haben die Lobby-Aktivitäten der Digitalplattformen genauer untersucht. Gestern haben sie ihren Bericht präsentiert, wie Ulla Ebner berichtet. Service Die Lobbymacht von BigTech: Wie Google & Co die EU beeinflussen LobbyControl Corporate Europe Observatory 04:52
02.09 Radiozukunft gemeinsam gestalten Die Ö1-Plattform Open Lab Wie sieht Ihr Radio der Zukunft aus? Vielleicht wünschen Sie sich eine Benachrichtigung, wenn sich eine Sendung einem Lieblingsthema widmet, oder eine personalisierte Kurzfassung von Tagesthemen. Wenn Sie eine Idee haben, wie wir Ihnen Ö1 noch näher bringen können, dann bieten wir Ihnen die Plattform Open Lab. Damit wollen wir das Radioprogramm der Zukunft gemeinsam mit Ihnen, unseren Hörer/innen gestalten. Was das Open Lab alles bietet, schildert Ihnen Sarah Kriesche. Ars Electronica: New Digital Deal Ein anderes Labor für unsere Zukunft ist die Ars Electronica. Sie startet nächste Woche, am 8. September in Linz und sucht heuer nach einem New Digital Deal. Dazu gehört auch die Beschäftigung mit Nachhaltigkeit und Klima. Eine Ausstellung nennt sich etwa "There is no planet B" - es gibt keinen zweiten Planeten. Denn auch die Digitalisierung muss sich der Bedrohung des Globus stellen. Service Ö1 Open Lab Innovation Service Network Ars Electronica 2021 04:52
06.09 Weltraum-Träume Wie das Silicon Valley das All erobern will Vom Space Age hat man in den 1960er Jahren gesprochen, als das Rennen um das Weltall die Alltagskultur beeinflusste, sodass auch die Wohnzimmer mancher enthusiastischen Zeitgenoss/innen wie das Innere einer Raumstation aussahen. Spätestens seit damals ist das Reisen ins Weltall Teil der Popkultur: von Raumschiff Enterprise bis zu Filmen wie Kubricks Odyssee im Weltall oder Barbarella. Bis heute träumt die Menschheit davon, das Weltall zu bereisen, ja vielleicht sogar Lebensraum auf anderen Planeten zu schaffen. Und in den letzten paar Jahren scheinen wir dieser Science Fiction-Vision ein paar Schritte näher gekommen zu sein. Wir erleben derzeit ein neues Race for Space. Nur konkurrieren jetzt nicht mehr zwei politische Systeme, sondern mehrere Milliardäre. Irmi Wutscher sieht sich die Weltraumreise-Träume und -Angebote des Silicon Valley an und wie nahe wir einem Hotel auf dem Mars sind. Service Claudia Kessler - die Astronautin 04:52
07.09 Der gechippte Mensch Hirn 2.0 Verschwörungstheoretiker haben es immer schon gewusst: Bill Gates will uns alle chippen. Mit diesen Mikrochips sollen dann unsere Gedanken überwacht und gesteuert werden. Abseits solcher wahnwitzigen und paranoiden Vorstellungen gibt es aus dem Silicon Valley tatsächlich einige Ideen, wie man Mikrochips in unsere Körper, ja sogar in unsere Gehirne einpflanzen könnte. Diese Chips sollen uns - je nachdem - als Identitätsnachweis dienen, unsere Gedanken lesen oder uns neues Wissen einpflanzen. Quasi ein Upgrade unserer Denkfähigkeit. Das Hirn 2.0 lässt uns mit Künstlichen Intelligenzen verschmelzen. Werden wir in absehbarer Zeit alle zu Cyborgs? Ulla Ebner über die Visionen einer gechippten Menschheit und was daran Science und was eher Fiction ist. 04:51
08.09 Metaversum: Leben in der Zwischenwelt Wenn virtuelles und reales Leben verschmelzen Zu den großen Visionen des Silicon Valley gehört das Metaversum - auch englisch Metaverse genannt. Das ist eine digitale Realität, die über der realen Welt liegt, mit ihr verschmilzt oder sie teilweise sogar ersetzt. Der Begriff stammt aus der Science Fiction und hat auch in viele Filme Einzug gehalten, etwa in den Neunzigerjahre-Blockbuster "Matrix"; dort leben die Menschen mit ihren Körpern in einer Realität, technikvermittelt können sie aber auch an einer anderen Wirklichkeit teilnehmen. Einige Firmen im Silicon Valley haben sich schon aufgemacht, an solchen Metaversen zu bauen - oder sich Land bzw. Raum in ihnen zu sichern. Irmi Wutscher hat nachgefragt, wie solche Metaversen aussehen könnten und was man da überhaupt tun kann. Service Matthew Ball. "The Metaverse: What It Is, Where to Find it, Who Will Build It, and Fortnite" secure linkext. Link Burstups Musik Channel secure linkext. Link 04:51
09.09 Ewiges Leben Auferstehung in Silikon Man kann ihn wohl als ultimativen Traum der Menschheit bezeichnen, als Vision, die sich von alten Mythen und Heldensagen bis ins Silicon Valley zieht: den Traum von der Unsterblichkeit. Der Futurist und genialische Tech-Entwickler Ray Kurzweil war schon vor zehn Jahren von der Möglichkeit des ewigen Lebens überzeugt. Realität wurde bisher allerdings nur die Virtualisierung Verstorbener. Ein amerikanischer Journalist fertigte aus Gesprächsmitschnitten mit seinem todkranken Vater einen Dad-Bot an, in Südkorea wurde ein verstorbenes siebenjähriges Mädchen auf Basis von Videoaufnahmen virtualisiert, sodass sich die Mutter jetzt per VR-Brille mit ihr treffen kann. Franz Zeller über die Utopie der Unsterblichkeit. Service Moritz Riesewieck und Hans Block: "Die digitale Seele - Unsterblich werden im Zeitalter Künstlicher Intelligenz." Goldmann Verlag. 04:52
13.09 Fake-Ansprachen und virtuelle Schwammerl Künstliche Intelligenz auf der Ars Electronica Gestern ist in Linz das Ars Electronica Festival zu Ende gegangen. Ein Schwerpunktthema war dort der Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Franz Zeller stellt uns die Installation "In Event of Moon Disaster" vor. Sie zeigt eindringlich, wie leicht man künftig mit Hilfe von Deepfake-Technologien Geschichte fälschen könne. Die Zuschauer/innen lauschen dabei einer TV-Ansprache des ehemaligen US-Präsidenten Nixon aus dem Jahr 1969 - die tatsächlich nie gehalten wurde. Zwar nicht Deepfake, aber ebenfalls Fake waren die Schwammerl, die Sarah Kriesche im "Learning Center" auf der Ars Electronica gesucht hat. Unter dem Motto "Demystify AI" lädt das Robopsychology-Lab der Universität Linz dort zu einem Besuch im "AI Forest" ein, einem kleinen Wald-Nachbau. Dort kann man gemeinsam mit einer Künstlichen Intelligenz Schwammerl-Arten bestimmen. Für die Besucher ist es Spielspaß. Die Forscherinnen und Forscher untersuchen derweilen, wie Menschen mit KI zusammenarbeiten. Service Ars Electronica In Event of Moon Disaster AI Forest 04:51
14.09 Gütesiegel für Lern-Apps Schüler/innen und Lehrende zertifizieren Bildungstechnologien mit Lern-Apps versprechen einen besseren Lernerfolg als der Frontalunterricht - auch, weil sie Lehren und Lernen oft an die Geschwindigkeit der Schülerinnen und Schüler anpassen. Und die Branche der sog. EdTech, der Bildungstechnologien, boomt. Allein in Österreich werden damit von rund 100 Firmen 120 Millionen Euro umgesetzt. Damit die Lehrenden besser wissen, auf welche digitalen Werkzeuge sie sich verlassen können, gibt es seit gestern ein Gütesiegel für Lern-Apps. 13 Gütesiegel wurden schon in der Probephase vergeben, für Mathematik-Apps genauso wie für Sprachlernprogramme. Details dazu von Franz Zeller. Service Gütesiegel für Lern-Apps - alle Infos 04:52
15.09 Alchemisten der Zukunft 25 Jahre Futurelab Bei der diesjährigen Ars Electronica in Linz gab es auch ein Jubiläum: Das Ars Electronica Futurelab feierte sein 25-jähriges Bestehen. In diesem interdisziplinären Think Tank erforschen Wissenschaftlerinnen und Künstler Zukunftstechnologien und ihre Auswirkungen auf die Menschheit: von Robotik über Künstliche Intelligenz bis hin zur Biotechnologie. Gefeiert wurde das ganze unter anderem mit einem Buch: "Alchemists of the Future" - Alchemisten der Zukunft - sowie einer gleichnamigen Ausstellung im Ars Electronica Center. Ulla Ebner hat sie besucht. 04:51
16.09 Datenlecks und Datentricksereien Wie die DSGVO uns schützt Verstöße gegen den Datenschutz sind mittlerweile kein Kavaliersdelikt mehr. Und dass unsere Daten - zumindest vom Gesetz her - besser geschützt sind, als viele glauben, zeigen zwei Ereignisse aus der jüngsten Vergangenheit: einmal eine nicht rechtskräftige 2 Millionen-Strafe gegen den Jö-Bonus-Club, weil er Daten seiner Mitglieder ohne deren Zustimmung zu Profiling-Zwecken verwendet hat, und zum anderen das Covid-Datenleck in Tirol. Dabei wurde eine Liste aller positiv Getesteten per Mail verschickt und kam an die Öffentlichkeit. Wie die Vergehen aus Sicht eines Ziviltechnikers aussehen, berichtet Sarah Kriesche. Klima-Datenprojekt Climate Trace Öl- und Gasproduzenten emittieren möglicherweise um 1 Milliarde Tonnen CO2 mehr als bisher dokumentiert. Das legen Daten aus dem Projekt CLIMATE TRACE nahe, das diese Woche online ging. Unter der Führung von Al Gore nutzt Climate Trace u.a. Satellitendaten, um ständig über den globalen CO2-Ausstoß zu informieren. Dabei zeigt sich, dass etwa die Schifffahrtsindustrie seit 2018 jährlich 10% mehr Treibhausgase emittiert. Informieren können Sie sich in Klimafragen auch über den wöchentlichen Ö1 Klima-Newsletter. Service secure linkext. Link https://www.climatetrace.org 04:52
20.09 "Fit für immer" Streamingdienst für Senior/innen Wer umzieht, muss häufig seine Gewohnheiten ändern. Auch Menschen, die ins Altersheim gehen, müssen sich oft neu orientieren. Vor allem Langeweile ist ein Problem, das Heimbewohnerinnen und -bewohnern zu schaffen macht. Dagegen wollte eine Gruppe junger Leute aus Deutschland etwas unternehmen. "Fit für immer", nennt sich ihr maßgeschneiderter Streamingdienst, der mit Sport-, Entspannungs- und Musikeinheiten speziell Seniorinnen und Senioren ansprechen will und dabei auch das Pflegepersonal entlasten soll. Sylvia Andrews berichtet. Betrug mit James Bond-Kinotickets Die Seite Watchlist Internet warnt wieder mal vor Betrug, diesmal auf Facebook: Das dortige Cineplexx-Gewinnspiel für "James Bond" - Tickets ist Fake, so Watchlist Internet. Es führt in eine Abofalle. Hier die Details. Service secure linkext. Link 04:46
21.09 Boom der Wissens-Podcasts Audio-Studie Podcasts haben eine neue Gesprächs- und Zuhörkultur etabliert; denn bei den abonnierbaren Audios stehen der Dialog und das Zuhören im Mittelpunkt. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse der ersten umfassenden Studie, die deutsche Podcasts und den deutschen Podcast-Markt untersucht hat. Es hat sich gezeigt, dass neben Gelaber auch Wissensformate sehr beliebt sind. Irmi Wutscher hat sich mit Lutz Frühbrodt, einem der beiden Studienautoren, unterhalten. Service "Den richtigen Ton treffen - Der Podcast-Boom in Deutschland" 04:52
22.09 Wenn Künstliche Intelligenz Angst macht Diskussion über autonome Entscheidungssysteme Wenn wir in Sozialen Medien immer jene Nachrichten zu Gesicht bekommen, die unsere eigene Meinung bestätigen, dann liegt das an ausgefeilter Software oder Künstlicher Intelligenz. Technologien wie diese bergen natürlich auch eine Menge Risiken. Der österreichische Rat für Robotik und Künstliche Intelligenz hat deshalb am Montag in einer Veranstaltung im Technischen Museum versucht, das Potential der Technologie zu umreißen und Publikumsfragen zu beantworten. Irmi Wutscher hat zugehört. KI-Ausstellung Im technischen Museum Wien gibt es derzeit auch eine Ausstellung zu Künstlicher Intelligenz - man trifft dort auf freundliche Service-Roboter ebenso wie auf KI, die ein Gedicht schreiben kann. Service Ausstellung künstliche Intelligenz im Technischen Museum Wien Der Österreichische Rat für Robotik und Künstliche Intelligenz 04:50
23.09 Europa hat den digitalen Wandel verschlafen Medienmanager Middelhoff über verpatzte Modernisierung "Digitalisierung? Verpasst!" Mit diesem provokanten Titel hat Thomas Middelhoff gestern die Österreichischen Medientage eingeleitet. Middelhoff war vor einer Verurteilung wegen Untreue und Steuerhinterziehung Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG und hat u.a. die RTL Gruppe aufgebaut. Auch bei der New York Times Company saß er über 10 Jahre im Board of Directors. Aus seiner internationalen Erfahrung heraus fiel Middelhoffs Attest für den digitalen Wandel in Europa recht hart aus, berichtet Sarah Kriesche. EU: Einheitliche Ladekabel und -geräte kommen In Europa wird es bald nur mehr eine Art von USB-Ladekabel geben, nämlich USB-C. Auch die Ladegeräte werden vereinheitlicht, damit ein Hersteller nicht den anderen durch das Drosseln der Ladegeschwindigkeit ausbremsen kann. Außerdem, so Binnenmarktkommissar Thierry Breton, soll man neue Smartphones und ähnliches nicht mehr automatisch mit Ladegerät bekommen. Die Maßnahmen sollen unter anderem pro Jahr 1000 Tonnen Elektroschrott einsparen und den Bürgerinnen und Bürgern 250 Millionen Euro bringen. 04:52
27.09 Leiser Lockdown Wie sich mit der Pandemie der Stadtlärm veränderte Vor eineinhalb Jahren erlebte Österreich den ersten Lockdown. Der Rückzug in die eigenen vier Wände hat dafür gesorgt, dass es vor allem in den Städten leiser wurde. Wie sehr, hat die Österreichische Akademie der Wissenschaften gemessen. Die Studie wurde kürzlich bei der Jahrestagung für Akustik in Wien vorgestellt. Sarah Kriesche fasst sie zusammen. China verbietet Kryptowährungen Chinas Staatsführung geht erneut gegen Krypto-Währungen vor. Die Zentralbank erklärte alle Transaktionen, die in Verbindung mit Bitcoin und Co. stehen, für illegal. Der Kurs vieler Internetwährungen wie Bitcoin, Ether und Dogecoin sank daraufhin, aber nur vorübergehend. Steffen Wurzel berichtet aus Shanghai. Service Jahrestagung für Akustik Peter Balazs 04:52
28.09 Wie uns das Internet beobachtet Wenn aus Daten Personen werden: das Experiment "Made to Measure" Vielleicht haben Sie heute schon im Internet gesucht... die Adresse eines bestimmten Geschäfts, die Bewertung eines Lokals, ein Krankheitssymptom oder wann der nächste Vollmond ist. Das alles gibt Auskunft darüber, wie es ihnen geht oder was Sie vorhaben, zum Beispiel ob sie sich etwas kaufen wollen. Dass die Internetgiganten daraus Profile über uns ableiten, ist uns meistens schlicht und einfach wurscht. Sollte es aber nicht sein. Ein Experiment der Künstlergruppe Laokoon führt sehr deutlich vor Augen, wie man das Leben einer einzelnen Person anhand solcher Daten nachvollziehen kann. Irmi Wutscher hat sich das beeindruckende "Made to Measure" angesehen. Service secure linkext. Link 04:52
29.09 Gedichte mit Avatar Augmented Reality im Poesiepark Maria Enzersdorf Augmented Reality: das ist die Verbindung von physischer Wirklichkeit mit digitalen Inhalten. Beim populären Spiel Pokemon Go etwa konnte man künstliche Figuren über die Handykamera in der realen Welt jagen. Die Einsatzmöglichkeiten der AR-Technologie sind vielseitig. Neben Fotofiltern, die einem Hasenohren verpassen, können beispielsweise auch Möbelstücke maßstabsgetreu und dreidimensional im eigenen Wohnzimmer platziert werden. Der niederösterreichische Ort Maria Enzersdorf wiederum nutzt Augmented Reality in seinem Poesiepark. Ein 3D-Avatar am Handy ergänzt die Gedichte im Park mit Informationen zu den jeweiligen Dichterinnen und Dichtern. Kathrin Horvath hat sich das lyrische Areal angesehen. Augmented Reality im Museum Belvedere Mit Augmented Reality experimentiert auch das Museum Belvedere in Wien. Dort lassen sich acht Schielegemälde auf ganz neue Art entdecken, darunter "Die Umarmung" oder "Tod und Mädchen". Mit Hilfe einer App kann man etwa unter die Oberfläche blicken und sehen, wie Schiele die Bilder im Schaffensprozess noch verändert hat. Das funktioniert übrigens auch daheim am Computer. Service secure linkext. Link https://www.belvedere.at/augmented-reality 04:52
30.09 Künstliche Intelligenz im Schuh Ein Hightech-Schuh mit Kamera hilft sehbehinderten Menschen bei der Navigation Für sehbeeinträchtige und blinde Menschen ist es oft schwierig, sich im Alltag zurecht zu finden. Vor allem abseits vertrauter Wege und Umgebungen stößt man auf Hindernisse, die unvorhersehbar und schwer einzuschätzen sind. Ein junger Kärntner, der selbst sehbeeinträchtigt ist, wollte hier Abhilfe schaffen: Gemeinsam mit einem Freund hat er einen Hightech-Schuh entwickelt, der als Blindenassistenzsystem via Ultraschall vor Gefahren am Weg warnen soll. Informatiker der TU Graz haben dieses Schuh-System jetzt durch ein Bilderkennungssystem mit Kamera erweitert. Eine künstliche Intelligenz analysiert die Hindernisse am Weg, wie Sylvia Andrews berichtet. 04:52
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11.10 Welche IT-Fähigkeiten wir brauchen EU-Codeweek Zum Programmieren braucht man nicht unbedingt Computer. Das zeigt die europäische Codeweek. Sie hat gestern begonnen und bietet auch in Österreich viele Veranstaltungen an, um Menschen das Abenteuer Informationstechnologie näherzubringen. Sarah Kriesche mit einer Bestandsaufnahme, welch breite Fähigkeiten die IT heutzutage verlangt. Service secure linkext. Link https://www.bundestheater.at/de/ https://www.msifeuerbach.at/schwerpunkt-informatik/ 04:51
12.10 Wenn YouTube ein Kunstwerk zensuriert Überschießende Privatzensur auf Social Media-Plattformen Immer wieder verschwinden Inhalte von Plattformen wie Facebook, Instagram oder YouTube. Aufgrund zunehmender Kritik bemühen sich die Social Media-Riesen zum Teil mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz, Frauenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Verschwörungstheorien und radikalen Strömungen kein Forum zu bieten. Da die Algorithmen Zusammenhänge nicht erkennen können und nur auf Reizworte reagieren, ist die durchaus kritisch zu sehende Privatzensur der Milliardenunternehmen manchmal überschießend. So geschehen bei einem Video des Künstlerduos Johanna und Helmut Kandl, wie Sabine Nikolay berichtet. Service Kostenfreie Podcasts: Digital.Leben - XML Digital.Leben - iTunes 04:52
13.10 Smartphone-Daten für die Stadtplanung Wie Graz mit Bewegungsdaten baut Wenn Sie die Seite hohetauern.at aufrufen, können Sie sehen, wie sich der besenderte Bartgeier Kasimir im Nationalpark bewegt. Ähnliche Daten liefern wir Menschen mit unseren Smartphones. In Graz nutzt man diese Bewegungsdaten für die Stadtplanung. Das Unternehmen Invenium hat dafür ein eigenes Programm mit dem Namen "City Insights" entwickelt. Es soll auch bei der Gestaltung des neuen Stadtteils "Reininghausgründe" zum Einsatz kommen, wie Sarah Kriesche berichtet. Facebooks geheime Liste Die Plattform "The Intercept" von Glenn Greenwald hat nun eine Liste jener Gruppen und Personen veröffentlicht, die Facebook als gefährlich betrachtet. Aus Österreich sind etwa die Identitären und ihr Leiter Martin Sellner angeführt, aber auch die Palästinensische Vereinigung in Österreich oder verstorbene Nationalsozialisten wie Adolf Eichmann. Insgesamt umfasst die bisher geheime Liste rund 4.000 Einträge. Service secure linkext. Link https://theintercept.com/document/2021/10/12/facebook-dangerous-individuals-and-organizations-list-reproduced-snapshot/ 04:51
14.10 Trend zur berührungslosen Steuerung "Zero Touch" als pandemiebedingte Technikentwicklung Grippe oder Herpes werden unter anderem durch Schmierinfektionen übertragen - also wenn man etwa einen Gegenstand mit den Erregern berührt. Auch bei Covid ist diese Form der Ansteckung nicht ganz ausgeschlossen. Umso unbeliebter wurde in Pandemiezeiten das Berühren öffentlicher Touchscreens. Ein japanisches Entwicklerteam hat auf der Konferenz Siggraph jetzt eine Lösung präsentiert. Statt das Display zu berühren, zeigt man einfach darauf. "Zero Touch" nennt die Computerindustrie diesen pandemiebedingten Trend. Mariann Unterluggauer hat mit den japanischen Entwicklern gesprochen. 04:52
18.10 Moskau: Metro-Tickets per Gesichtserkennung Komfort oder Überwachung? Seit Freitag kann man auf allen 14 Linien der Moskauer U-Bahn sein Ticket via Gesichtserkennung bezahlen. Mehr als zwei Monate lang wurde das System mit mehr als 15.000 Freiwilligen getestet. Kritiker bezeichnen den Dienst als nächsten Schritt zur totalen Kontrolle: Um FacePay nutzen zu können, muss man viele persönliche Informationen hochladen. Ganz neu, ist die Technologie aber nicht: In Moskau wird Software zur Gesichtserkennung bereits seit drei Jahren genutzt. Mehr zu FacePay aus der russischen Hauptstadt von ARD-Korrespondentin Martha Wilczinski. 04:52
19.10 KI gegen Klimawandel? Mit Rechnerkraft den CO2-Ausstoß verringern "Der Klimawandel trifft nicht alle gleich. Aber wir müssen so handeln, als wären wir in unseren Wohnorten alle gleichermaßen betroffen." Dieses Motto steht am Beginn einer beeindruckenden Webseite namens linkext. Link. Mit künstlicher Intelligenz führt sie vor Augen, wie etwa Mozarts Geburtshaus von einer Flut betroffen wäre - da ja Überschwemmungen und Extremwetterereignisse mit der Erderwärmung zunehmen. Thisclimatedoesnotexist lässt den Wienerwald virtuell in Flammen stehen, während die Luft über Innsbruck gelb ist von Smog oder der Eiffelturm nasse Füße bekommt. Auf diese Art will die Seite des KI-Forschungszentrums Mila in Montreal die möglichen Auswirkungen des Klimawandels für fast jede Adresse auf dem Planeten sichtbar machen - zumindest für die Orte, die via Google Street View verfügbar sind. Manche setzen auch bei der Bekämpfung des Klimawandels auf Künstliche Intelligenz. Rufe nach technologischen Wunderwaffen sind schließlich allemal einfacher als eine Verhaltensänderung oder einschneidende politische Maßnahmen. KI sei demnach eine effiziente Methode, um CO2 einzusparen, wie Sarah Kriesche von einem Consulting-Unternehmen erfahren hat. Service Capgemini-Studie- Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann Treibhausgasemissionen erheblich senken Boston Consulting Group - Studie Reduce Carbon The Carbon Reduction Opportunity of Moving to the Cloud for APAC 04:52
20.10 Rätselhafter Facebook-Fake Wenn ein Social Media-Profil gekapert wird Facebook versteckt sich immer wieder hinter der Behauptung, kein Medium, sondern nur eine Plattform für Inhalte zu sein. Deshalb sind auch seine Anstrengungen, unwahre oder gefälschte Inhalte zu entfernen, eher bescheiden. Diese Erfahrung musste auch der ehemalige Ö1-Religionsredakteur Adalbert Krims machen. Jemand baute sein Facebook-Profil nach und machte sich damit an seine Freundinnen und Freunde heran. Was hinter dem rätselhaften Fall stecken könnte, hat sich Irmi Wutscher angesehen, denn Adalbert Krims war einigermaßen ratlos und bekam ob des falschen Profils auch keine Unterstützung von Facebook. Service linkext. Link 04:52
21.10 Wien nackt Schiele und Co. auf der Plattform Onlyfans Onlyfans ist eine Plattform, die auch aufgrund ihres zweifelhaften Rufes bekannt geworden ist. Auf Onlyfans kann man Fotos und Videos posten, aber im Unterschied zu Facebook und Co sehen nur zahlende Fans die Inhalte. Onlyfans wünscht sich angeblich, dass hier Musikerinnen und Lebenshilfe-Coaches ihre Produkte anbieten. Während der Pandemie hat sich allerdings gezeigt: Es sind vor allem Erotikangebote, die über onlyfans an ein zahlendes Publikum gebracht werden. Seit kurzem hat auch der Wiener Tourismus-Verband einen Onlyfans-Kanal mit dem Titel "Vienna Strips on Onlyfans". Warum sich Wien auf Onlyfans auszieht, weiß Irmi Wutscher. Service secure linkext. Link https://onlyfans.com/viennatouristboard 04:52
25.10 There Is No Planet B´Ausstellung im Linzer Ars Electronica Center Den Slogan "There is no planet B" (Es gibt keinen Planeten B) liest man häufig auf Plakaten der Fridays for Future-Bewegung. Und genau so heißt auch eine Ausstellung im Linzer Ars Electronica Center. Künstler und Künstlerinnen wollen dort ein Bewusstsein schaffen für die Auswirkungen des Klimawandels, aber auch für die Möglichkeiten und die Grenzen von Technologie im Kampf gegen die Erderwärmung. Quasi als Warnung vor zu naiver Technikgläubigkeit kann man unter anderem einen Supercomputer bestaunen, der als digitaler Umweltmanager eher unorthodoxe Lösungsvorschläge errechnet. Irmi Wutscher hat sich von der Producerin Veronika Krenn die Highlights der Ausstellung zeigen lassen. Service Ars Electronica Center: There Is No Planet B Privacy Week 04:52
27.10 Gaia-X: Die europäische Cloud Wie Europa eine Alternative zu den markbeherrschenden Anbietern entwickelt wollte und diese dann doch mit an Bord geholt hat. Cloud Services, also Datenspeicher im Netz, sind eine hochpolitische Angelegenheit. Man händigt das Herzstück seiner Firma - seine Daten - an einen externen Anbieter aus und da stellt sich die Frage: Wie vertrauenswürdig ist dieser Anbieter? Jene Unternehmen, die Cloud-Dienste im großen Stil anbieten, kommen meist aus den USA oder aus China. Und das bringt große Herausforderungen in punkto Datenschutz mit sich. Doch jetzt wird an einer eigenen, sozusagen "europäischen Cloud" gearbeitet: Gaia-X lautet der Name des Projekts. Zunächst hätte es ein Gegengewicht zu den marktbeherrschenden Cloud-Riesen werden soll. Doch mittlerweile sind Firmen wie Alibaba oder Amazon selbst an der Entwicklung von Gaia-X beteiligt. Und das hat dem Projekt diese Woche den Negativpreis "Big Brother Award" eingebrockt. Was tatsächlich von dieser europäischen Cloud zu erwarten ist, darüber wurde kürzlich auf einer Veranstaltung der Rundfunk- und Telekom Regulierungsbehörde RTR diskutiert. Sarah Kriesche war dabei. Service EuProGigant Gaia-X RTR Big Brother Awards 04:49
28.10 Shenzhen: Versuchslabor der Digitalisierung Was wir uns von Chinas "Silicon Valley" abschauen könnten und was besser nicht Selbstfahrende Taxis, kellnernde Roboter, Bezahlen via Gesichtserkennung: Klingt nach Science Fiction? Nein, all das ist bereits Alltag in der südchinesischen Sonderwirtschaftszone Shenzhen. Also dort, wo der Großteil unserer Smartphones, Laptops und Tablets hergestellt wird. Der Technologie-Hotspot ist ein Versuchslabor in Sachen Digitalisierung geworden. Inwiefern Shenzhen eine Vorlage für unsere eigene technologische Zukunft darstellt und was wir uns von China abschauen können und was besser nicht, darüber hat gestern der Informatiker Stefan Loubichi auf der Online-Konferenz Privacy Week gesprochen. Sarah Kriesche berichtet. Service PrivacyWeek 04:50
02.11 Lovetoys: Zwischen Lust und Datenschutz Hacker können über smartes Sexspielzeug intime Daten erbeuten Seit Beginn der Corona-Pandemie haben viele Produkte einen besonderen Boom erlebt: Toilettenpapier, Computerspiele, Streaming-Abos, Fitnessgeräte und auch Sexspielzeug. Vieler dieser Lovetoys, von Dildos über vibrierende Kunststoff-Eier sind mittlerweile "smart". Das heißt: Manche sind mit Kameras oder Lautsprechern bestückt und viele lassen sich via App steuern, sogar über tausende Kilometer hinweg - ein besonderes Gimmick für Menschen mit Fernbeziehung. Doch hier lauern auch Gefahren. Nicht alle Hersteller nehmen es mit Sicherheitsstandards und Datenschutz so genau. Hacker können über die Lovetoys an intime und private Daten gelangen. Marietheres van Veen hat darüber mit einer Sexualberaterin und einem Datenschutzexperten vom Verein SaferInternet gesprochen. Google will Bilder von Minderjährigen löschen Die Betreiber der Suchmaschine Google haben versprochen, ab sofort Bilder von Minderjährigen zu löschen. Personen unter 18 Jahren - bzw. deren Erziehungsberechtigte - können einen entsprechenden Lösch-Antrag stellen. Allerdings verschwinden die Bilder nur aus der Google-Suche, nicht aus dem gesamten Internet. Dennoch ist das ein Beitrag zum Schutz der Privatsphäre von Kindern und Jugendlichen. Service Safer Internet SexOLogisch 04:51
03.11 Archäologische Suchmaschine aus Graz Digitale Archäologie Die Archäologie nutzt längst nicht mehr nur Schaufel, Spatel und Pinsel. Auch Magnetometer oder Bodenradarsysteme gehören zu ihrem modernen Werkzeugkasten. Aber wie kann man Tonscherben aus Carnuntum etwa mit jenen aus Pompeji vergleichen? Für Aufgaben wie diese entwickelt ein Grazer Forscherteam nun eine archäologische Suchmaschine. Wie sie funktioniert, hat Sylvia Andrews bei einer Tagung über Digitale Archäologie erfahren. Pandemie hat Internetnutzung stark erhöht Die Pandemie hat vor allem bei Älteren zu einer stärkeren Internetnutzung geführt, so die Statistik Austria heute. Waren es vor einem Jahr nur 57% der 65-74jährigen, die das Internet in den drei Monaten vor der Befragung nutzten, sind es heute um 9% mehr. Auch die tägliche Verwendung stieg leicht an. Bei den Geräten zur Internetnutzung hat das Smartphone weiter zugelegt. Es wird mittlerweile von 88% der Befragten verwendet, 2018 waren es nur 78%. Service secure linkext. Link 04:52
04.11 Körperkiller Instagram? Wie Social Media die Psyche belasten Social Media sind für viele eine Arena der Eitelkeiten. Wer kann die schöneren Urlaubsfotos posten? Wer posiert besser vor dem Sonnenuntergang? Wer schaut besser aus? Für manche ist dieser Druck nur schwer zu ertragen. Das belegt auch eine Studie, die der Datenhändler Facebook lange zurückgehalten hat. Demnach ist Instagram für junge Frauen und Mädchen und ihre Körperbilder schädlich. Ein Drittel fühle sich nach der Benutzung der Fotosharing App schlechter bezüglich ihres Aussehens, wie die Whistleblowerin Frances Haugen in ihren Dokumenten enthüllt hat. Die Datenlage quer über alle Studien hinweg ist aber gar nicht so eindeutig, wie Irmi Wutscher in Gesprächen mit einer Expertin und mit Teenagern zeigt. 04:52
08.11 Digital.Leben Gefährliche Suchmaschinen Studie Google und Yandex liefern unverlässliche Gesundheitsinfos "Brokkoli gegen Krebs" - diese Ankündigung weckt falsche Hoffnungen. Gleichzeitig sind Schlagzeilen wie diese im Netz häufig zu finden und werden von Suchmaschinen auch häufig ausgegeben. Besonders bei Gesundheitsfragen, sind deren Antworten oft unzuverlässig beziehungsweise schlicht falsch. Das hat ein deutsches Forscher/ innen-Team herausgefunden. Sarah Kriesche hat mit dem Erstautor der Studie gesprochen. Videos über Internetgefahren für Kinder "Der Online-Zoo" Fast drei Viertel aller Kinder unter 6 Jahren nutzt ab und zu internetfähige Geräte. Der Verein der Internet Service Providers Austria ISPA hat für Kinder im Vorschul- und Schulalter schon vor einigen Jahren das Kinderbuch "Der Online-Zoo" veröffentlicht, das die Gefahren von Sexting, Abzocke über Handy-Spiele oder Cybermobbing anhand von Tierfiguren vermittelt. Nun gibt es das Buch auch in Form kurzer Videos mit Affe oder Pinguin. "Der Online-Zoo" kann man gratis in 14 Sprachen als E-Book herunterladen oder animiert auf linkext. Link anschauen. Service Alexander Bondarenko Studie "Misbeliefs and Biases in Health-Related Searches" WHO Informationsnetz für Epidemien 04:52
09.11 Digital.Leben Strikte Regeln für Social Media! Warum Facebook und Co reguliert werden müssen Das EU-Parlament ist gestern außergewöhnlich gut gefüllt, als die Whistleblowerin Frances Haugen vor den Abgeordneten aussagt. Haugen hat bei Facebook in der Abteilung für "Civic Misinformation" gearbeitet; diese war dafür zuständig, gegen Hassbotschaften und Falschmeldungen vorzugehen. Die Abteilung wurde nach den US-Präsidentschaftswahlen 2020 aufgelöst. Das war für Haugen der Punkt, an dem ihr klar geworden sei, dass Facebook Schaden anrichtet. Wie also kann man oder soll man Social Media-Plattformen regulieren, damit der Schaden für Gesellschaft und Demokratie verringert wird? Irmi Wutscher hat sich dazu ein Expertengespräch mit Lösungsvorschlägen angehört. 04:52
10.11 Mit Technikenttäuschungen umgehen lernen Automatisierung und Digitalisierung im Transport So wie alle anderen Lebensbereiche krempeln Tech-Firmen gerade auch unsere Mobilität um - mit dem Versprechen selbstfahrender Autos, mit Carsharing-Angeboten oder mit Elektrorollern, die in der Stadt auf den Gehsteigen herumliegen. Damit verändert sich nicht nur unser Stadtbild, sondern auch die Art, wie wir Fortbewegung denken. Wohl auch deswegen gibt es auf der Universität für Bodenkultur in Wien jetzt eine Stiftungsprofessur für Digitalisierung und Automatisierung im Verkehrs- und Mobilitätssystem samt Forschungsgruppe. Die Professur hat Yusak Susilo inne. Er ist seit 2 Jahren in Wien, konnte seine Antrittsvorlesung wegen COVID aber erst vor wenigen Tagen abhalten. Irmi Wutscher hat zugehört. 2,4 Milliarden Euro-Strafe für Google Das Gericht der EU hat eine 2,4 Milliarden Euro-Strafe gegen Google bestätigt. Das teilten die Richter heute in Luxemburg mit. Verhängt wurde die Strafe, weil Google seinen eigenen Preisvergleichsdienst in den Suchergebnissen bevorzugt und damit wettbewerbswidrig agiert hat. Google kann gegen das Urteil beim Europäischen Gerichtshof Einspruch erheben, was als sehr wahrscheinlich gilt. 04:52
11.11 Studierende wünschen sich hybride Lehre 90% kommen gut mit Online-Unterricht zurecht Strengere Zutritts Kontrollen gibt es nicht nur in der Gastronomie oder bei Veranstaltungen, sondern auch an den Universitäten. Dort wird 2,5G gefordert, die Uni Klagenfurt akzeptiert nur mehr geimpft oder genesen. Unterrichtet wird vorwiegend hybrid, also, online und in Präsenzveranstaltungen. Wie es den Studierenden mit der Online-Lehre geht, hat die Uni Wien seit dem ersten Lockdown in mehreren Befragungen untersucht. Irmi Wutscher hat sich die Ergebnisse angesehen und mit Studierenden am Wiener Karlsplatz gesprochen. Marian Croak: Erfinderin der Internet-Telefonie Die Online-Lehre wäre nicht möglich gewesen ohne Marian Croak. Die IT-Pionierin hat über Jobs bei AT&T und Google die Transformation vom Vierteltelefon zur Videotelefonie mitgestaltet. Croak hat nämlich Voice-over-IP entwickelt, also die Sprachtelefonie via Internet. Jetzt widmet man Marian Croak in den USA einen Platz in der "Inventors Hall of Fame". Dort wird sie neben Leuten wie Emil Berliner, dem Erfinder der Schallplatte und des Grammophons, oder Apple-Gründer Steve Jobs geehrt. Wohl auch, weil sie uns in Pandemiezeiten indirekt mit Skype, Zoom und Facetime geholfen hat. 04:52
15.11 Kommissar "Künstliche Intelligenz" Wenn eine KI Akten liest und Smartphones durchstöbert Anfang Oktober haben ÖVP-Chatprotokolle die österreichische Politik durcheinandergewirbelt. Allein 300.000 Nachrichten wurden auf dem Smartphone des ehemaligen ÖBAG-Vorstands Thomas Schmid gefunden. Die Ermittler/ innen müssen sie nun nach strafrechtlich relevanten Inhalten durchforsten. Eine Sisyphos-Arbeit - auch deshalb ist bisher nur ein Teil der Chats ausgewertet. Aber was wäre, wenn dem Ermittlerteam eine Künstliche Intelligenz beim Auswerten helfen würde? Ansätze dazu gibt es schon. Soeben ist das 2-jährige Forschungsprojekt K.Rex zu Ende gegangen, in dem eine KI zur Unterstützung in der Strafverfolgung erforscht und entwickelt wurde. Irmi Wutscher hat darüber mit Katja Mayer gesprochen. Sie ist Soziologin am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung und war an K.Rex beteiligt. 04:49
16.11 Tankroboter aus Graz Wenn ein Automat das E-Mobil lädt Tanken ist meist eine lästige Pflicht, auch bei Elektrofahrzeugen. Grazer Techniker arbeiten daran, diese Arbeit einem Roboter zu übertragen. Er fährt selbständig zum Auto, steckt das Ladekabel an, und die LenkerInnen müssen nicht mal aussteigen. Sollten Fahrzeuge in Zukunft mal selbständig und ohne Insassen eine Parklücke im Parkhaus suchen, werden erst recht Automaten auch das Tanken übernehmen müssen. Mehr dazu von Sylvia Andrews. "Pet Portraits" Ein nettes Spaßprojekt für Menschen mit Haustieren bietet jetzt Google Arts and Culture in seiner App. Sie können über "Pet Portraits" in berühmten Kunstwerken nach Doppelgängern ihrer Haustiere suchen - egal ob Hund, Katz, Vogel, Pferd oder Reptil. Lädt man ein Foto des Haustiers in die Google Arts & Culture App, vergleicht ein Algorithmus das Bild mit zehntausenden von Kunstwerken aus aller Welt und sucht nach Übereinstimmungen. Die App stellt darüber hinaus eine Video-Diashow zusammen, in der die besten Bilder des Haustieres aus der gesamten Kunstgeschichte, von altägyptischen Figuren bis hin zu chinesischen Aquarellen, gezeigt werden. Service secure linkext. Link 04:52
17.11 Wie einer Maschine gendergerechte Sprache beibringen? Übersetzungs-Tools lernen die Komplexität menschlicher Identitäten Gibt man bei Google-Translate den Satz "he is a nurse" ein, kommt mittlerweile "er ist Krankenpfleger". Noch im September übersetzte das Programm "er ist Krankenschwester". Zu verdanken ist die Änderung Nutzerinnen und Nutzern. Sie markierten die neue Version als richtig und halfen so, dass die Suchmaschine mittlerweile gendergerecht übersetzt. Schwieriger haben es Suchmaschinen bei nicht binären Personen, die sich etwa als queer verstehen. Auch bei einem Workshop an der TU-Wien ging es kürzlich darum, wie Übersetzungs-Software an die nicht-rein-binäre Welt angepasst werden kann. Sarah Kriesche war dabei. Wikipedia: Mehr Mitarbeiter/innen durch Pandemie Mehr Wikipedia-Editor/innen, weniger Streit. Das ist ein Ergebnis einer Studie, die untersucht hat, wie sich die Pandemie auf die Wikipedia ausgewirkt hat. Die Studie ist im "Nature scientific report" erschienen. Wir haben mit dem Co-Autor Thorsten Ruprechter vom Institut für Interactive Systems und Data-Science in Graz gesprochen. Service Thorsten Ruprechter Artikel in "Nature" 04:53
18.11 Organe per 3D-Druck Die TU Graz arbeitet an einer künstlichen Aorta Haut lässt sich bereits gut im Labor herstellen, viel schwieriger wird es allerdings bei komplexeren Organen. An der TU Graz experimentiert man seit einigen Monaten mit einem Bio-Drucker, der eine künstliche Aorta drucken soll. Das Gerät kostet rund 130.000 Euro und verwendet als Bio-Tinte lebende Zellen ebenso wie Wachstumsfaktoren oder Bio-Polymere, berichtet Sarah Kriesche. Apple will privates Reparieren ermöglichen Apple will es seinen Nutzer/ innen endlich ermöglichen, ihre iPhones oder Mac-Computer selbst zu reparieren. Bisher ging das offiziell nur über befugte Firmen. Dazu will Apple unter anderem Akkus oder Bildschirme neuerer iPhone-Modelle als Ersatzteile für Verbraucher/ innen anbieten, berichtet Katharina Wilhelm aus den USA. 04:52
22.11 73.000 Überwachungskameras frei im Netz Das Kunstprojekt "Virtual Peephole" macht ungeschützte Kameras sichtbar Weltweit gibt es rund 770 Millionen Überwachungskameras. Nicht alle sind vor fremdem Zugriff geschützt. Einige verwenden das voreingestellte Standardpasswort, andere haben nicht einmal das. Etwa 73.000 Kameras streamen quasi ungeschützt ins Netz. Die somit frei zugänglichen Videos und Schauplätze sind die Basis für ein Kunstprojekt der Schweizerin Caroline Buttet. In einer Art Vogelhäuschen, in dem die Übertragungen von Live-Kameras gestreamt werden, kann man über ein Guckloch zuschauen. Entsprechend nennt sich die Kunstaktion "Virtual Peephole". Einblicke gibt Sarah Kriesche. Bücher online in Österreich bestellen 36% aller verkauften Bücher werden im Weihnachtsgeschäft abgesetzt. Deshalb fürchtet die Branche mit dem Lockdown einen großen Umsatzverlust, wie der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und die IG Autorinnen und Autoren heute in einer Aussendung mitteilten. In normalen Jahren werden 2/3 aller Bücher im Geschäft verkauft, 1/3 online. Besonders dramatisch sei die Situation für die österreichischen Autor/innen. Von ihren jährlich 9.000 neuen Titeln verkaufen sie 80 Prozent im stationären Buchhandel. Als Alternative zum US-Versandriesen Amazon bieten fast alle Buchhandlungen Online-Versand an. Service Virtual Peephole Insecam Geschichte "Virtual Peephole" Buchhandlungen mit Online-Bestellung 04:52
23.11 15" Gratismusik sind keine Bagatelle Kritik an österr. Umsetzung der EU-Urheberrechts-Richtlinie 2019 wurde - unter viel Getöse - die EU-Urheberrechts-Richtlinie beschlossen. Sie sieht so umstrittene Maßnahmen wie Uploadfilter oder ein Leistungsschutzrecht vor. Viele befürchteten, Uploadfilter könnten die Meinungsfreiheit bedrohen. Nun setzt auch Österreich die EU Richtlinie in nationales Recht um. Anfang September hat das Justizministerium einen Entwurf vorgelegt. Darin findet sich ein Passus, der der Kreativwirtschaft missfällt: Es gibt eine sogenannte Bagatellgrenze, bis zu der die Verwendung von Werken ohne Abgeltung erlaubt ist. Das wären laut Entwurf 160 Zeichen Text oder eine Grafik bis zu 250 Kilobyte Datenvolumen sowie 15 Sekunden Film oder Musik. Irmi Wutscher hat darüber mit Franz Medwenitsch vom Verband der österreichischen Musikwirtschaft gesprochen. Klage gegen Tarantino und seine "Pulp Fiction"-NFTs Probleme mit dem Urheberrecht hat jetzt auch Quentin Tarantino. Er will Teile des handgeschriebenen Originaldrehbuchs zu seinem Kultfilm "Pulp Fiction" als NFTs versteigern, das sind digitale Echtheitszertifikate, die ähnlich wie Kryptowährungen gehandelt werden. Der Filmproduzent Miramax hat jetzt dagegen geklagt. Es geht bei der Klage aber nicht nur darum, wem der Film gehört, berichtet Katharina Wilhelm aus den USA. 04:52
24.11 Kranker Rücken im Homeoffice Ergonomische Tipps für die Büroarbeit daheim Im Lockdown leidet bei vielen nicht nur die Psyche, sondern auch der Rücken. Wer im Homeoffice arbeitet, hat nicht immer eine gesunde Möblierung. Ein ordinärer Küchensessel ist eben kein ergonomischer Bürostuhl. Bei manchen meldet sich auch das "Zoom-Fatigue-Phänomen": das ist der Erschöpfungszustand nach stundenlangen Videokonferenzen. Der Ergonom und Sportwissenschaftler Paul Scheibenpflug veranstaltet regelmäßig Seminare zum Thema "Arbeiten im Home Office". Ulla Ebner hat ihn um ein paar Tipps gebeten. Service Paul Scheibenpflug Online-Einkaufstipps der Internet-Ombudsstelle FHLERHAFTES FILE
25.11 Porno - hinter den Kulissen Fake-Doku gegen Fake-Aufklärung Manche meinen ja, das Internet sei ohnehin eine reine Porno-Maschine. Wird so nicht ganz stimmen, aber Tatsache ist: Es war nie leichter, Pornografie oder Erotik zu konsumieren als über das Netz, auch für Jugendliche. Sexuelle Inhalte werden rasch via Smartphone verbreitet und Pornos als Aufklärung missverstanden. Die Akademie der bildenden Künste in Wien klärt mit dem Projekt "imagining desires" über Porno-Mythen auf und hat unter anderem die Fake-Doku "Porno: Behind the scenes" ins Netz gestellt. Marietheres van Veen blickte hinter die Kulissen. Einkaufstipps für den Black Friday Internet-Ombudsstelle warnt vor Betrügereien Der Black Friday steht wieder einmal bevor mit seinen Online-Kauforgien. Die Internet Ombudsstelle warnt allerdings vor betrügerischen Fake Shops und empfiehlt auch, Preisvergleichsportale zu nutzen. Vielfach werden die Preisreduktionen auf unrealistische Listenpreise bezogen und sind daher nicht so hoch, wie viele annehmen. Ein Beitrag von Ulla Ebner. Service secure linkext. Link Black Friday Tipps der Internet Ombudsstelle 04:53
29.11 Kranker Rücken im Homeoffice Ergonomische Tipps für die Büroarbeit daheim Im Lockdown leidet bei vielen nicht nur die Psyche, sondern auch der Rücken. Wer im Homeoffice arbeitet, hat nicht immer eine gesunde Möblierung. Ein ordinärer Küchensessel ist eben kein ergonomischer Bürostuhl. Bei manchen meldet sich auch das "Zoom-Fatigue-Phänomen": das ist der Erschöpfungszustand nach stundenlangen Videokonferenzen. Der Sport- und Kommunikationswissenschaftler Paul Scheibenpflug veranstaltet regelmäßig Seminare zum Thema "Arbeiten im Home Office". Ulla Ebner hat ihn um ein paar Tipps gebeten und sie auch in einem Online-Artikel zusammengefasst. 04:52
30.11 Pornoseiten sind Datenprofis Was Erotiksites über die BesucherInnen wissen Anonym ist im Internet selten anonym. Das sollten auch jene wissen, die im Netz Pornos oder erotische Inhalte konsumieren oder sich nur anzügliche Nachrichten schicken. Macht nichts, wenn man dazu steht, ist aber vielleicht unangenehm, falls man es verbergen möchte. Pornoseiten etwa sind hocheffiziente Datensammler. Wer sie verwendet, gibt den Firmen dahinter öfter mehr Privates preis als dem Partner. Darüber spricht die Datenwissenschaftlerin Yudan Lin in ihrem Podcast "unexpected data" - Irmi Wutscher hat sie gefragt, was Pornoseiten über ihre BesucherInnen erfahren. Nachhören: Das schmutzige Geschäft mit Sex Auch in Matrix haben wir uns am Freitag (19.05 Uhr) das schmierige Geschäftsmodell von Porno-Seiten näher angesehen, mit Produzent/innen von erotischen Inhalten gesprochen und thematisiert, wie oft Videos ohne Zustimmung von Betroffenen auf den Sex-Seiten landen. Service secure linkext. Link 04:52
01.12 Afrika: Smartphone und Frauen-Power Wie das Handy Frauen in Benin stärkt Wenn wir "Afrika" hören, denken wir an alles Mögliche, aber nicht an Technologie. Aber auch in Afrika ist die Zeit nicht stehengeblieben. Gerade die Nutzung von Handys und Smartphones ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Schon seit Jahren gibt es in vielen afrikanischen Ländern ein innovatives Bezahlsystem via Handy. Wie die kreative Nutzung von Apps und Social Media gerade auch für Frauen neue Chancen bieten kann, das hat sich die österreichische Pädagogin Martina Kainz auf ihren Einsätzen im westafrikanischen Benin angeschaut. Ulla Ebner hat mit ihr gesprochen. 04:52
02.12 Soll eine Künstliche Intelligenz triagieren? Wenn eine Maschine über Patient/innen entscheidet 637 Menschen liegen wegen Covid heute in Österreich auf einer Intensivstation. Dass das Personal am Rande seiner Kräfte ist, ist mittlerweile eine Binsenweisheit, wenn auch eine nachhaltig ignorierte. Es gibt Ideen, wie Telemedizin und Künstliche Intelligenz die Intensivbetreuung entlasten könnten - sie werfen allerdings viele Fragen auf, etwa was bei hohem Technikeinsatz mit ärztlicher Verantwortung, medizinischer Erfahrung und Menschlichkeit passiert. Irmi Wutscher hat darüber mit Ulrike Felt gesprochen. Sie ist Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung am gleichnamigen Institut und arbeitet bei einem EU-Forschungsprojekt mit, das telemedizinische Unterstützung von Intensivstationen entwickelt und begleitet. Service Deutschlandfunk - Triage per Software Die Zeit - Triagesoftware heise online - Warum KI-Werkzeuge bislang versagt haben 04:53
06.12 Virtuelle Crashtests Was Unfallsimulationen am Computer bringen Rund 2.200 Menschen verletzten sich jährlich in Österreich bei Rodelunfällen. Insofern fragen sich Eltern zurecht, ob ein Kind am Schlitten eher vorne oder hinten sitzen soll. Am Institut für Fahrzeugsicherheit der TU-Graz beschäftigt sich die Unfallforscherin Corina Klug mit Unfallsimulationen aller Art. Rodel-Tests zeigen etwa, dass ein Helm auch beim langsamen Rodeln mit etwa 10km/h bei einem Unfall gut schützt. Und dass vorne sitzen für Kinder zwar sicher lustiger ist, aber die Verletzungsgefahr auch erhöht, wie die Forscherin Sarah Kriesche erzählt hat. Service Studie Crash-Tests Rodelunfälle 04:51
07.12 Zum Wohle aller: Daten sinnvoll teilen EU-Data Governance Act Unternehmen und Behörden sammeln Unmengen von Daten. Sie müssen nicht immer nur gezieltem Marketing dienen. Sie könnten auch sinnvoll zum Wohle der Gesellschaft eingesetzt werden, indem man sie teilt, etwa Gesundheitsdaten. Allerdings muss es dafür strenge Regeln geben, wer was mit wem und zu welchen Bedingungen teilen darf. Auf genau so ein Regulierungsgesetz haben sich vergangene Woche das EU-Parlament und die Kommission geeinigt: den sogenannten Data Governance Act. Wie brauchbar dieses Gesetz geworden ist, das hat Ulla Ebner bei Alexander Fanta, Datenschutzexperte und Brüssel-Korrespondent von netzpolitik.org nachgefragt. 04:52
09.12 Patent auf Gesichterdiebstahl Wie Clearview AI sein fragwürdiges Geschäftsmodell absichern will Das US-Unternehmen Clearview AI hat eine perfide Geschäftsstrategie: es greift Fotos aus Social Media-Profilen ab - von Twitter bis Facebook. Daraus macht Clearview AI biometrisch lesbare Dateien und stellt sie Strafverfolgungsbehörden in einer Art Suchmaschine für Gesichter zur Verfügung. Erlaubt ist das nicht - und deshalb laufen zahlreiche Verfahren gegen das Unternehmen. Jetzt soll die Firma in den USA aber ein Patent auf seine diebische Technologie bekommen, und zwar insbesondere für den Webcrawler, der die Milliarden öffentlichen Gesichtsfotos in den Weiten des Netzes ohne Zustimmung der Abgebildeten zusammenklau(b)t. Details von Irmi Wutscher. Google-Suchtrends 2021 Fußball und Corona - diese beiden Wörter charakterisieren die Top 10 der Google-Suchbegriffe des Jahres. Der meistgesuchte Begriff des Vorjahres, "Corona", ist von "Europameisterschaft" auf Platz zwei verdrängt worden. Gefolgt von "Alles Gurgelt, "Lockdown" und "Championsleague", wie Sarah Kriesche berichtet. Service Politico über Clearview AI Privacy International Google Trends 2021 04:54
13.12 Songs mit NFT-Echtheitszertifikat Wie die Musikbranche an der Blockchain mitnaschen will Non fungible tokens - NFTs - sind digitale Echtheitsurkunden - zum Beispiel für Kunst, die es nur im Computer gibt. Mit den Zertifikaten kann man unter beliebig vervielfältigbaren digitalen Kunstwerken ein einziges als Original ausweisen. Entsprechend lassen sich NFTs handeln. Im Frühjahr begann das Geschäft mit NFTs zu boomen, nun hofft auch die Musikbranche darauf, mit der Blockchain-Technologie Geld zu machen. International haben es ein paar größere Namen im Musik-Business schon probiert: Die "Kings of Leon", "Portugal. The Man" oder "Grimes" haben Musikstücke, ganze Alben oder Album-Covers als NFTs verkauft. Ob die Blockchain-Zertifikate tatsächlich das Zeug haben, die Musikwelt zu verändern, das hat sich Irmi Wutscher angesehen. 04:52
14.12 QAnon Wie eine durchgeknallte Verschwörungstheorie via Social Media zu einem globalen Sicherheitsrisiko wurde. Sie entstand im Jahr 2017 irgendwo in verborgenen Winkeln des Internets: QAnon, eine Verschwörungstheorie, die antisemitische, rechtsradikale und esoterische Ideen in sich vereint. Sie verbreitete sich zunächst in rechtsextremen US-amerikanischen Social Media-Kanälen. Doch die Pandemie hat dieser Strömung einen unglaublichen Auftrieb verschafft. Heute findet man QAnon-Symbole auch bei Anti-Corona-Maßnahmen-Demos in Europa. Wie es soweit kommen konnte, erforscht die US-amerikanische Terrorismusexpertin Mia Bloom. Sie hat letzte Woche auf Einladung des Österreichischen Instituts für Internationale Politik einen Vortrag gehalten, den sich Ulla Ebner angehört hat. Service Mia Bloom and Sophie Moskalenko: Pastels and Pedophiles. Inside the Mind of QAnon. Redwood Press. 04:53
15.12 Digitale Grundbildung als Pflichtfach Eine fixe Unterrichtsstunde ab Herbst 2022 Digitale Grundbildung wird ein Pflichtfach in der Schule. Und zwar schon ab dem kommenden 2022/2023. Pro Schulstufe soll fix eine Wochenstunde dafür zur Verfügung stehen. Was das in der schulischen Praxis bedeutet, darüber hat Irmi Wutscher mit Doris Wagner, der zuständigen Sektionschefin im Bildungsministerium gesprochen. EU: Digital Markets Act kommt Bremse für Netz-Giganten Das EU-Parlament hat gestern über das neue Gesetz für digitale Märkte abgestimmt - den "Digital Markest Act". Damit möchte die EU die Marktmacht der großen US-amerikanischen Tech-Konzerne einschränken. Digital-Kommissarin Margrethe Vestager spricht von einem Meilenstein. Details von Ulla Ebner. 04:52
16.12 Diagnose mit Künstlicher Intelligenz Chancen und Grenzen von KI in der Brustkrebs-Befundung 5600 Frauen erkranken in Österreich jährlich an Brustkrebs. Noch immer ist die Mammografie das Mittel der Wahl, um Tumore frühzeitig zu erkennen. Bei der Befundung setzt man große Hoffnung in Künstliche Intelligenz, die die RadiologInnen unterstützen soll. Aber noch sind die Systeme zu ungenau, wie kürzlich eine Studie belegte. Bei Google zeigen sich KI-ForscherInnen allerdings optimistisch, dass selbstlernende Maschinen schon bald eine wertvolle Stütze für die Ärzteschaft sein können, berichtet Sarah Kriesche. Gamer-Nation Österreich 5,3 Millionen Österreicherinnen und Österreicher spielen Videospiele - die Spannweite reicht vom Smartphone-Spiel "Candy Crush" bis zu Konsolenspielen wie "Assassins Creed". Laut der am Dienstag veröffentlichten GfK Studie "Gaming in Austria" ist die durchschnittliche Spielzeit mit 12,9 Stunden pro Woche um fast 1½ Stunden höher als noch vor zwei Jahren. Am häufigsten wird am Smartphone gezockt: 43 Prozent spielen am Handy, erst dahinter kommen Konsolen und PC. Das Geschlechterverhältnis ist laut Studie fast ausgewogen. Mit 1,3 Millionen Spielerinnen und Spielern sind die über 50-Jährigen übrigens die größte Gamergruppe. Service Brustkrebs Vorsorgeprogramm Künstliche Intelligenz bei Brustkrebs-Früherkennung zu ungenau 04:53
20.12 E-Estonia: digitaler Ausweis, Online-Wahlen und Start-Ups Ein baltischer Staat als Vorreiter der Digitalisierung Estland ist der nördlichste der drei baltischen Staaten. Das Land gilt in der EU als Musterbeispiel für Digitalisierung: Es gibt einen digitalen Ausweis, Wahlen per Internet und die höchste Startup-Dichte pro Kopf in Europa. Dass das Selbstmarketing des Landes als "E-Estonia" nicht nur positive Seiten hat, das zeigte die Wissenschaftlerin Terje Tüür-Fröhlich bei einem Symposion an der Johannes Kepler Universität Linz. Irmi Wutscher mit einem Digitalporträt Estlands. Service Symposium an der JKU E-Estonia Brandeins-Artikel zu E-Estonia 04:53
21.12 Wie schnell man auf Facebook Verschwörungsmythen begegnet Facebook und sein Verschwurbelungs-Algorithmus Wenn Sie denken, als brave Nutzer/in von Facebook seien Sie vor Verschwörungs-Posts gefeit, dann ist das weit gefehlt. Höchstens eine Woche dauert es, bis Ihnen der Facebook-Algorithmus Verschwörungs-Mythen einspielt. Das hat zumindest ein Versuch gezeigt, den Facebook vor einiger Zeit selbst durchgeführt hat. Auf der heurigen Privacy Week hat die Journalistin Svea Eckert davon berichtet. Sie gehört dem Konsortium der Journalistinnen und Journalisten an, die die 10.000en Seiten der sogenannten Facebook-Leaks analysieren. Details zum Versuch von Sarah Kriesche. Nationalbibliothek und Technisches Museum online Das Technische Museum Wien stellt fast 160.000 Objekte auch online aus. Wenn Sie also sehen möchten, wie etwa eine Siemens Bahnhofsuhr aus den 50er Jahren aussah, dann werden Sie über die Webseite des Technischen Museums fündig. Eine außergewöhnliche Handschrift online ausgestellt hat auch die Nationalbibliothek, und zwar die Wenzelsbibel. Sie ist eine der ältesten ins Deutsche übersetzten Bibeln und mit ihren Goldminiaturen auch UNESCO-Weltdokumentenerbe. Damit trotzdem alle Menschen die wertvolle Handschrift durchblättern können, wurden die 1.214 Pergamentblätter ein Jahr lang behutsam gescannt. Service Svea Eckert Technisches Museum - Online-Ausstellung Wenzelsbibel online 04:53
22.12. "Extrem kritische Bedrohungslage" Ein winziges Java-Programm gefährdet weltweite IT-Sicherheit Ein winziges Programm versetzt die IT-Branche momentan in Angst und Schrecken. Es heißt "log4j" und findet sich in so gut wie allen Softwareprodukten. Dort führt log4j Protokoll über Anwendungen und kann etwa frühzeitig vor Problemen warnen. Nun ist das kleine Programm, das Open Source entwickelt wurde, zu einem massiven Sicherheitsproblem geworden. Das deutsche Bundesamt für Informationssicherheit (BSI)spricht von einer "extrem kritischen Bedrohungslage". Unternehmen, die Updates nicht einspielen, lassen Kriminellen eine Tür zu ihren Systemen offen. Dass der winzige Baustein "log4j" die Software-Industrie in Aufruhr versetzt hat, offenbart auch eines ihrer Probleme: dass sie nämlich jahrelang praktische Gratisprogramme nutzt, um Kosten zu sparen, und diese Programme weder weiterentwickelt, noch einem Check unterzieht. Über die wacklige Architektur von Programmen und Internet am Beispiel von "log4j" hören Sie Sarah Kriesche. Service Sicherheitslücke "Log4j" trifft belgisches Militär - news.ORF.at Gefahr durch einzelne Komponenten: Der riskante Fleckerlteppich der IT - news.ORF.at "Rote Warnung" vor kritischer Schwachstelle Log4Shell - news.ORF.at 04:53
23.12 Web3 Wie das dezentrale Netz der Zukunft aussehen soll Momentan wird viel vom Metaversum gesprochen, einer Art virtueller Parallelwelt, in der wir leben und vor allem shoppen sollen. Ein noch größeres Thema im Silicon Valley ist aber das Web3: Das soll ein dezentrales Online-Ökosystem sein, das auf der Blockchain aufbaut. Plattformen und Anwendungen des Web3 werden demnach nicht von einem zentralen Gatekeeper kontrolliert, sondern von den Nutzerinnen und Nutzern, die sich ihren Anteil verdienen, indem sie helfen, diese Dienste zu entwickeln und zu pflegen. Wie sich das Silicon Valley das Web3 genau vorstellt, berichtet aus San Francisco Marcus Schuler. KI revolutioniert Arbeit mit Proteinen Von vielen Proteinen im Körper weiß man nicht, wie sie aussehen. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz lässt sich ihre dreidimensionale Struktur jetzt viel schneller aufklären als in der Vergangenheit. Das Wissenschaftsmagazin Science hat diesen Ansatz zum Durchbruch des Jahres erklärt. Programme wie AlphaFold trainieren sich selbst, indem sie anhand von Datenbanken mit bereits erforschten Proteinstrukturen lernen. So hat Alphafold-Mastermind John Jumper Strukturen für fast alle menschlichen Proteine vorgelegt. 04:53
27.12 Digitale Bürgerkarte für Europäer/ innen Wie die EU den Ausweis aufs Handy bringen möchte Die österreichische Akademie der Wissenschaften hat eine Reihe von Zukunftsthemen definiert, die für die heimische Politik in den kommenden Jahren relevant sein werden. Vier davon behandeln wir diese Woche in Digital.Leben. Den Anfang macht heute die Digitale Bürger-Identität. Vergangenen Sommer präsentierte die EU Pläne für eine europäische Identität in Form einer Handy-App, darüber haben wir mit Stefan Strauß vom Institut für Technikfolgenabschätzung gesprochen. Gestaltung: Ulla Ebner 04:53
28.12 Cyberwar Wie realistisch ist der IT-Krieg? Autonome Drohnen fliegen mit Sprengstoff beladen ein Ziel an. Roboter kämpfen gegeneinander, und eine Künstliche Intelligenz sagt voraus, wann die Situation in einem Land eskalieren wird. Unter der Überschrift "Kriegsführung im Cyberzeitalter" hat die Österreichische Akademie der Wissenschaften zusammen mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) einen fünfseitigen Bericht für das Österreichische Parlament verfasst. Drei Einsatzgebiete für KI finden darin besondere Beachtung: autonome Drohnen, autonome Waffentechnologien und Killerroboter. Vor allem Letzteres provoziert Bilder aus Hollywood, in denen Terminator gegen Terminator kämpft. Vom Krieg Maschine gegen Maschine sind wir allerdings noch weit entfernt, auch wenn sich Armeen und Militärschulen bereits darin üben. Gestaltung: Sarah Kriesche 04:52
29.12 Rechnen mit Qubits Wo wir beim Quantencomputer stehen An der Adresse 6868 Cortona Drive, Santa Barbara - 140km nordwestlich von Los Angeles - befindet sich Googles Zukunftsschmiede: der "Quantum-AI-Campus". In einem Kupferzylinder im Keller wird ein fingernagelgroßer Chip nahe an den absoluten Nullpunkt herangekühlt. Er ist das Herz einer neuen Generation von Rechnern. Der Quantencomputer kennt nicht mehr nur Nullen und Einsen, so wie der klassische Computer, sondern Billiarden Zustände dazwischen. So soll er Rechenprobleme weitaus schneller lösen - zumindest in der Zukunft, obwohl vereinzelte Demonstrationen seiner Mächtigkeit schon jetzt gelungen sind. Gestaltung: Sarah Kriesche 04:52
30.12 Digitales Überfliegen statt intensives Lesen Wie sich unsere Lesetechnik mit den flüchtigen Sozialen Medien verändert hat Klassisches Lesen bedeutet: eintauchen in eine neue Welt. Im Idealfall geraten die Lesenden damit in einen Flow-Zustand, eine Art "Entrückung". Aber mittlerweile wird viel weniger auf einer Couch oder in einer Bibliothek gelesen, sondern viel mehr in Sozialen Medien, und das bedeutet sehr schnell und flüchtig. Deswegen fürchten Lese-Expert/ innen, dass das tiefergehende Lesen und damit das Verstehen und Verarbeiten von komplexen Texten zurückgehen könnte. Wohl auch aus diesem Grund hat das österreichische Parlament vergangenen November "deep reading" auf die Liste der zu beobachtenden Zukunftsthemen gesetzt. Gestaltung: Irmi Wutscher 04:51

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