Amateurfunkgeschichte Deutschland - Folgen 44 und 45


10. Konferenz der IARU in Warschau

10. Konferenz der IARU in WarschauzoomBesorgt ist man vor allem über die Haltung der Verwaltungen in der Region III, wo viele junge Staaten einen ungeheuren Nachholbedarf aufweisen und extrem frequenzhungrig sind. Jedes Land, groß oder klein, hat einen Sitz und eine Stimme. Die nicht anwesenden Verbände sprechen zwar nur für 3.100 Mitglieder, also 2% der Stimmen, vertreten aber sieben Staaten und somit 16% der von den Funkamateuren allenfalls beeinflussbaren Stimmen. [9] Es werde demnach viel Lobby zu betreiben sein. Noch aber ist die IARU nur ein Papiertiger. Der Sekretär, Roy Stevens, G2BVN, und seine Schreibkraft, Audrey Jefocate, sind ehrenamtlich tätig, das Sekretariat ist bei der RSGB in London untergebracht. Noel B. Eaton, VE3CJ, der Präsident der IARU richtet „An alle Funkamateure der Welt“ einen Appell: „Die Welt-Funkverwaltungskonferenz, die 1979 in Genf stattfindet, wird über die künftige Verwendung aller Funkfrequenzen entscheiden. Dies schließt auch alle Frequenzen ein, die bisher dem Amateurfunk gewidmet sind. Das Frequenzspektrum stellt für die Nachrichtenübermittlung ein ebenso lebenswichtiges wie leider begrenztes Betriebsmedium dar. Auf dieses haben eine große Anzahl staatlicher und kommerzieller Stellen zunehmende Forderungen erhoben, mit dem Ergebnis, dass der Druck auf die dem Amateurfunk zugewiesenen Frequenzen wächst. Glücklicherweise werden die enormen Vorteile, die von einem starken Amateurfunkdienst kommen, von vielen Regierungen anerkannt. … Die wachsenden Frequenzforderungen anderer Dienste stellen jedoch eine Bedrohung für die internationalen Amateurfunkfrequenzen dar. Diesem muss wirksam entgegnet werden, wenn wir aus der WARC mit Frequenzzuteilungen herausgehen wollen, die künftiges Wachsen und Entwicklung des Amateurfunks weltweit garantieren.“ [10]
Wenn es um Regelungen für RTTY oder SSTV geht, hat man keine Probleme. „Als der Koordinator des IARU Monitoring System, Colin Thomas, G3PSM, auf die Bedeutung der Bandwacht [hinwies], musste Ua3AF allerdings anhören, dass der überwiegende Teil der Intruder aus der UdSSR stammt und dass auf die monatlichen Zusendungen der Intruder Watch Summaries keinerlei Maßnahmen oder auch nur Bestätigungen erfolgt sind.“ [9]


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