Datum Inhalt Dauer 02.01 Mensch-Maschine-Symbiose - Partnerschaft mit Künstlicher Intelligenz Dass Maschinen präziser arbeiten und stärker sind als Menschen, ist ein alter Hut. Dafür wurden sie schließlich gebaut. Dass Maschinen als künstliche Intelligenzen jedoch unsere kognitiven Fähigkeiten übertreffen könnten, schreckt viele Menschen ab. Wieso wir künstliche Intelligenz aber nicht als Konkurrenz betrachten, sondern vielmehr eine kreative Partnerschaft eingehen sollten, beschreibt der Autor Edward Lee in seinem Buch "Plato and the Nerd". Der Professor für Computerwissenschaften an der Universität Berkeley war im Dezember zu Gast an der Technischen Universität Wien, Sarah Kriesche war dabei. 04:50 03.01 34C3: Chaos Communication Congress - Zwischen IT Security, Gesellschaftspolitik und Selbstvergewisserung Er ist ein Fixpunkt im Kalender von Hackern, Netz- und Technikaktivistinnen und IT Experten. Der deutsche Chaos Communication Congress. Seit 1984 lockt er zwischen Weihnachten und Neujahr tausende Besucherinnen und Besucher an. Mit dem heurigen Motto "Tu Wat" dockte er beim aktivistischen Gründungsaufruf des Chaos Computer Clubs an. Vier Tage lang gab es in unzähligen Vorträgen und Treffen einiges zu diskutieren und aufzudecken: Sicherheitslücken im Onlinebanking, bei Stromtankstellen oder Staubsaugerrobotern. Tipps gab es auch für Reisende um persönliche Daten an der Grenze zu schützen. Aus Leipzig berichten Kristin Kielon und Michael Voss. 04:52 04.01 Risiko Computerchip - Die Folgen der Sicherheitslücke Ein Designfehler in Computerchips sorgt derzeit für Aufregung und Unsicherheit. Durch den Hardwarefehler werden weltweit Milliarden an Computer und mobile Geräte angreifbar. Hacker können so zum Beispiel Passwörter stehlen. Das Desaster betrifft Platzhirsch Intel aber auch andere Chiphersteller. Die Tech Industrie arbeitet derzeit an Lösungen in Form von Softwareupdates. Rund um die Sicherheitslücke zirkulieren allerdings jede Menge Gerüchte. Was man bisher weiß, fasst Sarah Kriesche zusammen. 04:55 08.01 Digital-Therapie gegen Spinnenphobie - Virtual Reality als Medikament Die Hausspinne ist zwar die größte heimische Spinnenart, aber völlig harmlos. Menschen mit Spinnenphobie sehen das allerdings ganz anders - der Anblick der dürren, behaarten Spinnenbeine reicht, damit ihr Blutdruck in die Höhe schnellt und Panik aufkommt. Die Arachnophobie ist eine von vielen Angststörungen, die Menschen das Leben schwer machen können. Eine Grazer Psychotherapeutin und ihr Ehemann, ein Mediziner, therapieren die Spinnenphobie mit technischer Hilfe: Sie konfrontieren die Patientinnen und Patienten mittels Virtual Reality mit den Objekten ihrer Angst. Wie, berichtet Sylvia Andrews. 04:52 09.01 Im Rennen um das autonome Auto 1) Die CES beginnt in Las Vegas Heute hat in Las Vegas die Elektronikmesse CES begonnen. Ging es dort früher vor allem um Fernsehgeräte und klassische Unterhaltungselektronik, entwickelt sich die Leistungsschau in der Wüste von Nevada nun immer mehr zur Mobilitätsmesse. Und deshalb zeigen heuer besonders viele Autohersteller ihre Vorstellungen von der automobilen Zukunft. Aus Las Vegas berichtet Marcus Schuler. 2) Bald Sicherheitsupdate für Intel-Computerchips Erst in der Vorwoche wurden massive Sicherheitslücken in Computerchips von Intel, AMD und ARM bekannt. Nunmehr hat Intel angekündigt, dass in den nächsten Tagen Sicherheitsupdates für 90 Prozent der Intel-Produkte verfügbar sein werden. Indessen zweifeln Expertinnen und Experten noch immer, ob sich die technische Panne überhaupt durch Software beheben lässt oder die Chips nicht überhaupt ausgetauscht werden müssten. Forscher unter anderem von der TU Graz hatten gezeigt, dass es durch die Sicherheitslücke möglich ist, sich Zugang zu Passwörtern, Krypto-Schlüsseln oder Informationen aus Programmen zu verschaffen. 04:52 10.01 Computerspiele machen Werte 1) Games und ihre demokratischen Wirkungen Computerspiele sind von Superheldinnen, Archäologinnen, Prinzen oder Soldaten geradezu übersät. Dazu kommen wiederkehrende Narrative, wie etwa Zombies, die die Menschheit ausrotten, böse Firmen oder verrückte Professoren. In wie weit diese Erzählungen dazu beitragen, kollektive Identitäten und Werte in der Gesellschaft zu etablieren, das erforscht Eugen Pfister von der Akademie der Wissenschaften. Sarah Kriesche hat sich mit ihm getroffen und über Spiele als subtile Weltvermittler gesprochen. 2) Aus für Bitcoin-Mining in China? China ist das Land des Bitcoin-Minings - nicht zuletzt wegen der geringen Stromkosten für die energieintensive Erzeugung der Kryptowährung. Die chinesischen Bitcoin-Miner sollen von den lokalen Behörden zu einem geordneten Ausstieg aus dem Bitcoin-Schürfen gedrängt werden. Das besagt ein geleaktes Dokument, das der Website Quartz zugespielt wurde. Derzeit werden auch zwei Drittel aller Bitcoin-Transaktionen über Computersysteme in China abgewickelt. 04:52 11.01 Killerroboter 1) Warum autonome Waffen verboten werden sollten Manche bezeichnen sie als die dritte Revolution in der Kriegsführung: die Entwicklung autonomer Waffen. Dazu gehören Killerroboter genauso wie der menschenlose U-Boot-Zerstörer "Sea Hunter" der US-Armee. Was am meisten beunruhigt: manche Kriegsmaschinen wie ein Maschinengewehr von Kalashnikov treffen bereits selbständig Entscheidungen über ihr Ziel - und damit möglicherweise über Leben und Tod. Aus diesem Grund haben erst im Vorjahr 100 Wissenschafterinnen und Wissenschafter von der UNO ein Verbot autonomer Waffen verlangt. Hintergründe zu den Killerrobotern von Isabella Ferenci. 2) Warnung vor Ping-Anrufen Vor sogenannten Ping-Anrufen warnt jetzt die Rundfunk und Telekom Regulierungsbehörde RTR. Die Anrufe von Mehrwertnummern kommen meist aus dem Ausland. Oft läutet das Handy nur einmal, wenn man zurückruft, entstehen teils sehr hohe Kosten. Also am besten bei unbekannten ausländischen Nummern. zB mit der Vorwahl +370 (Litauen), +882 (Satellitentelefon) oder +257 (Burundi), weder abheben, noch zurückrufen. 04:50 15.01 Elektronik spielen - Die Digi Play Days Bereits zum zweiten Mal hat die Julius Raab Stiftung Ende des Jahres die Digi-Play Days veranstaltet. Einen Tag lang wurde der neue Campus der Erste Bank in Wien-Simmering zu einem digitalen Spielplatz umgestaltet. Das Ziel: Kinder und Jugendliche sollen ein Gefühl dafür entwickeln, wie Technologien zusammenpassen, welche Probleme man damit lösen kann und auch welche neuen Berufsmöglichkeiten sich dadurch bieten. Und das alles greifbar und spielerisch. Isabella Ferenci berichtet vom digitalen Spielplatz. 04:52 16.01 Bitcoin unter Druck 1) China will Kryptowährung einschränken Die Kryptowährung Bitcoin ist gleichermaßen anarchistisch wie neoliberal und - manchmal auch kriminell. Schließlich wird sie von keiner Zentralbank ausgegeben, sondern zirkuliert ohne staatliche Kontrolle, oft auch vorbei an den Steuerbehörden. Das lassen sich einige Staaten jetzt allerdings nicht mehr gefallen und setzen die derzeit populärste Kryptowährung auf die eine oder andere Art unter Druck. Was sich jüngst getan hat, fasst Franz Zeller zusammen. 2) EU bekommt neue Supercomputer Die Europäische Union möchte künftig in neue Supercomputer investieren. Eine Milliarde Euro soll laut EU-Kommission der Aufbau einer Infrastruktur aus Hochleistungsrechnern kosten, wie Pascal Lechler berichtet. 04:44 17.01 Weniger Video mehr künstliche Intelligenz - Reuters Medientrends 2018 Das renommierte Reuters Institut an der University of Oxford wirft mit einem neuen Report einen Blick in die mediale Zukunft. Dafür wurden 194 Medienschaffende aus aller Welt über Trends und ihre Prognosen für das Jahr 2018 befragt. Für dieses Jahr tun sich demnach vier wichtige Themen auf: Medienhäuser fürchten die Dominanz der Plattformen, setzen vermehrt auf Abo-Modelle statt auf traditionelle Onlinewerbung, lassen den Videoboom hinter sich und wagen größere Experimente mit künstlicher Intelligenz. Anna Masoner hat sich in die digitalen Zukunftsaussichten vertieft. 04:46 18.01 Zukunft E-Mobilität? - Die Schattenseiten der Elektro-Autos Elektro-Autos und autonom fahrende Autos scheinen vielen die Lösung aller unserer Mobilitätssorgen. Für Alexandra Millonig, Raumplanerin und Mobilitätsforscherin am Austrian Institute of Technology AIT, tun sich damit aber neue Probleme auf. So könnten gerade umweltfreundliche Antriebe dafür sorgen, dass unsere Städte noch mehr als bisher mit Autos verstopft und zugeparkt sind. Mehr über die Schattenseiten der neuen Mobilität von Franz Zeller. 04:52 22.01 Forschen mit Lego - Ein Roboter- und Programmierwettbewerb für Schülerinnen und Schüler Forschen, Präsentieren und Programmieren: so kann man das Konzept der First Lego League zusammenfassen. Für diesen Bewerb treffen sich Schülergruppen im Alter von 9 bis 16 Jahren und treten zum Beispiel mit Legorobotern gegeneinander an, die Aufgaben zu lösen haben. Heuer steht die First Lego League unter dem Motto "Hydro Dynamics - Vorkommen, Nutzung, Lagerung und Bewegung von Wasser ergründen". Was die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Lego aus dem Thema gemacht haben, hat sich Franz Zeller am Donnerstag beim Regionalbewerb in St. Pölten angesehen. 04:50 23.01 Singen ohne Ton als Plattform-Rezept 1) Die App Musical.ly Facebook und Twitter sind für junge Leute nicht mehr sonderlich attraktiv. Die haben längst eigene Plattformen. Dazu gehört etwa musical.ly. Diese App hat weltweit mehr als 150 Millionen hauptsächlich jugendliche Mitglieder. Musical.ly ist im Wesentlichen eine Plattform für Menschen, die gerne ihre Lippen zu Musik bewegen, als würden sie singen. Katharina Gruber hat mit einem heimischen musical.ly-Star gesprochen. 2) Fehlerhafte Intel-Sicherheitsupdates Intel kommt aus dem Chip-Schlamassel nicht heraus. Nachdem Anfang des Jahres eine gröbere Sicherheitslücke bekannt wurde und die Firma Sicherheitsupdates auslieferte, macht sie jetzt einen weiteren Rückzieher. Die Updates sind fehlerhaft, so Intel in einer Aussendung. Unter anderem führen sie zu vermehrten Neustarts der Systeme. Deshalb empfiehlt Intel, auf neuere Updates zu warten. 04:46 24.01 Verfallsdatum: 7 Tage 1) Öffentlich-Rechtliche im Netz Die Spielregeln für öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland werden künftig gelockert. Für das Publikum heißt das u.a.: die 7 Tage-Löschfrist für Online-Inhalte von ARD, ZDF und Deutschlandradio soll wegfallen. Videos und Audios können künftig länger im Netz abrufbar sein, bisher mussten die Sender ihre Inhalte - mit Ausnahmen - eine Woche nach ihrer Ausstrahlung wieder aus dem Angebot löschen. Hierzulande ist das noch die gängige Praxis, das ORF-Gesetz sieht eine 7-Tages-Behaltefrist vor. Wie öffentlich-rechtliche Medien sich im digitalen Zeitalter weiterentwickeln könnten, berichtet Julia Gindl. 2) EU-Abgeordnete warnen USA vor Zugriff auf europäische Personendaten EU-Abgeordnete aus unterschiedlichen Fraktionen haben die USA heute vor einer Verletzung europäischer Grundrechte gewarnt. US-Behörden wollen von amerikan. Unternehmen einen direkten Zugriff auf in Europa gespeicherte Personendaten. Ob das nach amerikanischem Recht erlaubt ist, will der Oberste Gerichtshof der USA bis zum Sommer klären. Ein solcher Zugriff wäre mit der europäischen Grundrechte-Charta nicht vereinbar. 04:51 25.01 Privatklage ja, Sammelklage nein 1) EuGH entscheidet über Verfahren Schrems gegen Facebook Max Schrems gegen Facebook geht in die nächste Runde: Heute Vormittag hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg entschieden, in welcher Form der österreichische Jurist den US-Konzern wegen Datenschutzverletzungen klagen kann. Demnach darf Schrems zwar in Wien eine Privatklage einreichen, die geplante Sammelklage lehnt der EuGH aber ab, wie Julia Gindl berichtet. 2) Kassenloser Amazon-Supermarkt Amazon hat am Montag einen Mini-Supermarkt eröffnet, der nahezu ohne Personal und vor allem ohne Kasse auskommt - praktischerweise im Erdgeschoß der Firmenzentrale in Seattle. Beim Betreten muss man sich mit einer App des Konzerns registrieren. Die Abrechnung passiert automatisch - wie, schildert Marcus Schuler. 04:52 29.01 Teurer einkaufen, länger suchen 1) Der Preis der Internetverweigerung Wer sich einmal in die Denke des Internets eingelebt hat, der weiß: mit dem Netz geht vieles schneller und oft auch günstiger. Das merkt man spätestens, wenn man die Preise für Reisen oder Geschirrspüler vergleicht. Aber auch wenn heute viele Menschen mit dem Internet in der Hosentasche herumlaufen und quasi ständig verbunden sind: Nicht jeder hat einen Internetzugang. In Österreich sind 15% aller Haushalte noch nicht am Netz. Was diesen "Offlinern" entgeht, hat sich vor kurzem die Arbeiterkammer Wien angesehen. Details dazu von Lukas Plank. 2) Schrems schafft Grundfinanzierung für NOYB Seit Samstag steht zumindest die Grundfinanzierung für Max Schrems Datenschutzorganisation NOYB. Mit 250.000 Euro Startkapital kann er sein "Europäisches Zentrum für Datenschutz" starten und damit für Bürgerinnen und Bürger auch Klagen einbringen, wenn ihre Grundrechte verletzt wurden. Die Crowdfunding-Kampagne für NOYB geht unter dem Titel "Investiere in deine Privatsphäre!" auf der Plattform Kickstarter noch bis zum 31. Jänner. 04:50 30.01 Im Kopf der Cybergauner 1) Wie Online-Betrüger ticken Wer als Cyberkrimineller besonders geschickt ist, räumt eine Kryptobörse wie Coincheck in Japan aus. Die Gauner haben Token im Gegenwert einer halben Milliarde Dollar gestohlen. Aber Cybercrime gibt es auch hierzulande - allein 2016 haben sich Erpressungsversuche mit Verschlüsselungssoftware fast vervierfacht. Wer sind diese Leute, die Passwörter oder Bankdaten stehlen? Diese Frage hat ein Forschungsprojekt der Fachhochschule St. Pölten beleuchtet, wie Sarah Kriesche berichtet. 2) Phishing-Mails werden raffinierter Phishing-Mails werden nicht seltener, wie manchmal behauptet, sondern raffinierter. Das berichtet heute heise.de. Um den Absender besonders echt aussehen zu lassen, nutzen die Cyberkriminellen auch Informationen aus Datenbanken. Mit Erfolg: Die Adressaten klicken häufiger auf die Links und geben öfter ihre Bank- oder Kreditkartendaten preis. 04:50 31.01 Wir-geben.org 1) Online-Plattform für Sachspenden schafft Arbeitsplätze Was tun mit dem zu klein gewordenen Glitzerminirock, mit den wenig gebrauchten Skischuhen und dem Designer-Lampenschirm, der einen unangenehm an den Ex-Freund erinnert? Übers Internet an Liebhaberinnen verscherbeln? Oder vielleicht sinnvoll an ein Sozialprojekt spenden? Beides gleichzeitig kann man jetzt auf der Internetplattform wir-geben.org tun. Sie wurde von der österreichischen Sozialinitiative "Alpine Peace Crossing" in Kooperation mit dem Online Marktplatz willhaben.at ins Leben gerufen. Sachspenden werden online verkauft, der Erlös geht an Projekte, die Arbeitsplätze schaffen. Wie das funktioniert, berichtet Ulla Ebner. 2) 123456: "Change Your Password Day" Morgen am 1. Februar ist "Ändern Sie Ihr Passwort"-Tag. Die Zahlenfolge 123456 ist weltweit nach wie vor das beliebteste Passwort. Das deutsche Hasso-Plattner-Institut rät zu Passwörtern mit mindestens 10 bis 15 Zeichen, Ziffern und Sonderzeichen. Außerdem sollte man nie dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden. Das Potsdamer Informatikinstitut empfiehlt außerdem Wortkombinationen, die nicht im Wörterbuch zu finden sind. Um das Passwort zu ändern, muss man aber nicht auf morgen warten. 04:48 01.02 Wir schwimmen beim Thema Internet 1) Wie Kinder und Eltern das Netz erleben Ein Tag, um das Bewusstsein für Gefahren, Chancen und Herausforderungen durch das Internet und digitale Medien zu schärfen: das ist der Safer Internet Day am kommenden Dienstag. Die EU-Initiative mit dem Namen "saferinternet.at" nahm das zum Anlass, eine Studie über "Digitale Medien im Volksschulalter" zu präsentieren. Kinder von 6-9, sowie Eltern haben dafür erzählt, wie sie digitale Medien nutzen und wo es Unsicherheiten in der Nutzung wie auch der Erziehung gibt. Sarah Kriesche war bei der Studienpräsentation heute Vormittag dabei. 2) EU-Beobachtungsstelle für Blockchain-Technologien Die EU hat eine Beobachtungsstelle für Blockchain-Technologien eingerichtet. Die Technik, die auch im Hintergrund vieler Kryptowährungen steht, macht Verträge ohne Anwalt möglich. Am häufigsten wird die Blockchain derzeit im Finanz- und Bankensektor eingesetzt. Ziel der Beobachtungsstelle ist es, Risiken und Potenzial der Technik auszuloten, wie Digital-Kommissarin Marya Gabriel sagte. 04:52 05.02 Stromnetz am Leistungslimit - Energie-Engpassmanagement Modernes Leben ist ohne Strom undenkbar. Das fällt uns allerdings kaum mehr auf, weil die unsichtbare Energie so selbstverständlich geworden ist - und weil es vor allem in Österreich kaum Ausfälle gibt. Tatsächlich stößt das Stromnetz in den letzten Jahren aber immer mehr an seine Leistungsgrenzen. Von vielen unbemerkt bildet sich dies auch im Strompreis ab. Details dazu von Franz Zeller. 04:43 06.02 Technik für Kinder mit Autismus 1) Projekt "Outside The Box" Unter dem Motto "Outside The Box" haben Wissenschaftler der Technischen Universität drei Jahre lang gemeinsam mit autistischen Kindern Technologien entwickelt, die die Kinder im Alltag unterstützen sollen. Herausgekommen ist dabei aber kein einheitliches Produkt, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass unterstützende Technologien vor allem individuell sein müssen. Es kommt nicht nur auf die Technologie an, sondern auch darauf, wie diese entsteht, berichtet Lukas Plank. 2) Ratgeber "Apps für 1 bis 11" - Safer Internet Day 2018 Kinder und Eltern in der Online-Welt unterstützen soll der Ratgeber "Apps für 1 bis 11", den der Verein österreichischer Internetprovider ISPA zum heutigen Safer Internet Day veröffentlicht hat. Die Tipps zu geeigneten Kinder-Apps oder technischen Kindersicherungen gibt es unter ispa.at/kinderapps. 04:50 07.02 Bitcoins in Afrika - Boom oder Blase? Es geht bergab: der Bitcoins Kurs fiel in den vergangenen Tagen weit unter 7000 US Dollar. Längst schon warnen Ökonomen und Banken in aller Welt vor dem Anlagespiel mit der Kryptowährung. China hat den Zugang zu sämtlichen Bitcoin Börsen gesperrt und auch Nigeria überlegt den Handel mit Bitcoins einzuschränken. Doch gerade junge Menschen in vielen afrikanischen Ländern lassen die die jüngsten Entwicklungen kalt. Die Erfolgsgeschichten verschiedener Investoren sorgen für einen ungebrochenen Hype, zum Beispiel in Kenia berichtet Linda Staude aus Nairobi. 04:45 08.02 Chinas Super-App "WeChat" - Betriebssystem und Überwachungsalbtraum Ob Facebook, Twitter, Amazon, oder Ebay: die Infrastruktur unserer digitalen Welt stammt fast ausschließlich aus dem Silicon Valley. Und entsprechend sind wir auf dortige Neuigkeiten fixiert, wenn irgendein kapuzentragender CEO auf einer großen Bühne Neuigkeiten verkündet. Sehr viel seltener schauen wir dafür in den Osten. Heute werfen wir einen Blick nach China und schauen uns die App WeChat an: WeChat ist nicht nur eine App, sondern eine Art Betriebssystem für das Leben in China - genutzt wird sie von fast einer Milliarde Menschen. Was die Super-App drauf hat und warum Facebook WeChat sehr genau beobachtet, erzählt Anna Masoner, sie hat im Herbst mehrere Wochen in China verbracht. 04:48 12.02 Security Princess - Auftrags-Hackerin bei Google Wenn sich jemand "Security Princess" nennt, dann ist entweder Fasching in der IT-Branche, oder die Betroffene arbeitet bei Google, das für seine phantasievollen Titel bekannt ist. Für Parisa Tabriz trifft Letzteres zu. Sie war Beraterin im Weißen Haus für Digitale Services, hielt in Harvard Vorlesungen und arbeitet mittlerweile als Sicherheitsexpertin für Google. Die Job-Bezeichnung "Security Princess" fand sie jedenfalls interessanter als " Information Security Engineer". Tabriz ist für die Sicherheit des Google-Browsers "Chrome" verantwortlich und leitet das Team von "Project Zero" - das ist eine Gruppe hochrangiger Sicherheitsexperten, die immer wieder für Schlagzeilen sorgen. Sarah Kriesche mit einem Porträt der Sicherheits-Prinzessin. 04:44 13.02 Datenübertragung per Licht 1) Li-Fi als Alltagstechnologie? Wer drahtlos Daten übertragen möchte, muss dafür nicht unbedingt Funkwellen nutzen. Es geht auch mittels Licht: Li-Fi nennt sich die Technologie. Dabei werden die Signale durch das blitzschnelle Ein-und Ausschalten einer Lichtquelle mehr oder weniger gemorst. Wie wir Licht als Datenüberträger in unserem Alltag künftig vermehrt nutzen könnten, das war Thema des ersten internationalen Li-Fi Kongresses in Paris. Unser Frankreich-Korrespondent Christophe Kohl hat sich dort nach interessanten Projekten umgesehen und unter anderem ein vielversprechendes Lichtschloss entdeckt. 2) Mehr Strom für Bitcoin-Erzeugung als für Haushalte Island leidet unter hohem Stromverbrauch. Schuld daran ist nicht die Kälte, sondern die große Anzahl von Bitcoin-Minern, die sich im Land niedergelassen haben. Wie der Sprecher eines isländischen Energieversorgers sagte, werden die Bitcoin-Erzeuger heuer mehr Strom als die Privathaushalte Islands verbrauchen. 04:51 14.02 Ex-Mitarbeiter gegen Facebook 1) "Center for Humane Technology" gegründet Über allzu viele positive Schlagzeilen kann Facebook momentan nicht jubeln, im Gegenteil. Nun stellen sich auch prominente ehemalige Mitarbeiter gegen die Plattform. Im Silicon Valley haben sie zusammen mit Investoren von Facebook und Google das "Center for Humane Technology" gegründet. Sie möchten damit gegen negative Auswirkungen sozialer Netzwerke und von Smartphones vorgehen. Sieben Millionen Dollar hat die Gruppe bereits für eine Kampagne namens "Die Wahrheit über Tech" gesammelt, um damit Schüler, Lehrer und Eltern anzusprechen. Aus dem Silicon Valley berichtet Marcus Schuler. 2) Cryptojacking als größtes Sicherheitsproblem im Netz Rund 4000 staatliche Webseiten in den USA und Großbritannien wurden zu Geldmaschinen umgebaut. Kriminelle haben Seiten wie jene des UK National Health Service mit einer Browsererweiterung infiziert, die auf den Rechnern der Besucher - ohne deren Wissen - Kryptowährungen schürft. Konkret wurde die Software Coinhive ausgeführt, von der wir wiederholt berichtet haben. Cryptojacking, wie sich das Verfahren nennt, stellt nach Ansicht von Experten mittlerweile das größte Sicherheitsproblem im Internet dar, noch vor Ransomware, die von den Besitzern infizierter Computer Lösegeld fordert. Coinhive sei derzeit die dominanteste Schadsoftware im Netz, so Sicherheitsforscher der Firma Check Point. 04:52 15.02 Schattenprofile im Netz - Vorhersagen über Nicht-Nutzer Es gibt Menschen, die sind nicht in sozialen Netzwerken wie Facebook registriert und die versuchen möglichst wenig digitale Spuren im Netz zu hinterlassen. Facebook könnte diese Nicht-Nutzerinnen und Nutzer trotzdem kennen. Denn über registrierte Freunde und Bekannte und deren öffentlich zugängliche Informationen kann Facebook Daten sammeln. Dass relativ wenig Daten reichen, um auch recht persönliche Dinge über Nicht-Nutzer einer Plattform herauszufinden und um ein Schattenprofil zu erstellen, hat ein Komplexitätsforscher vom Wiener Complexity Science Hub bewiesen. Isabella Ferenci hat mit ihm über Selbstbestimmung in der digitalen Welt gesprochen. 04:44 19.02 Fake News-Pasta - Italien als Land der Falschnachrichten "Flüchtlinge wohnen in Luxushotels": Das ist nur eine der Schlagzeilen, die in Italien derzeit wild geteilt werden. Die Meldung ist falsch, so wie vieles, was zwei Wochen vor den italienischen Parlamentswahlen durchs Netz geistert. Und das macht Politiker ebenso wie die Fake News-Verbreitungsmaschine Facebook nervös. Facebook und italienische Polizei wollen jedenfalls auf die Welle an Falschnachrichten reagieren. Wie treffsicher ihre Maßnahmen sind und warum in Italien wie kaum in einem anderen Land Fake News erfolgreich sind, weiß Anna Masoner. 04:52 20.02 Sex und Tech - Der Boys Club im Silicon Valley Für Unruhe im Silicon Valley sorgt derzeit ein Buch der Journalistin Emily Chang. In "Brotopia: Breaking up the Boys' Club of Silicon Valley" berichtet die bekannte TV-Moderatorin von Sex-Partys in San Francisco und im noblen Millionärsörtchen Atherton. Vor allem geht es in ihrem Buch aber um den Sexismus im Silicon Valley und darum, dass Frauen in der Tech-Welt kaum Chancen auf Erfolg haben. Sie seien vom "Boys-Club" systematisch ausgeschlossen, berichtet Marcus Schuler aus Los Angeles. 04:52 21.02 Elegante Verhaltenssteuerung - Nudging im Netz Wenn Ihr Drucker automatisch beidseitig ausdruckt, dann werden Sie elegant dazu verführt, Papier zu sparen. Diese Voreinstellung ist ein Beispiel für Nudging, also dezentes Anstupsen, das unser Verhalten in eine bestimmte Richtung lenken soll. Geprägt hat den Begriff des "nudging", des Anstoßens, der US-amerikanische Ökonom Richard H. Thaler gemeinsam mit dem Harvard-Rechtswissenschafter Cass Sunstein. Thaler hat 2017 für seine Forschungen in der Verhaltensökonomie den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhalten. Nudges gibt es nicht nur analog, auch die digitale Welt ist voll davon, berichtet Julia Gindl. 04:51 22.02 High Tech am Acker - Digitale Landwirtschaft Landwirte finden sich gemeinhin auf ihren Feldern auch ohne technische Hilfe gut zurecht. Und trotzdem kann ihnen GPS dort helfen, weil sie damit ihren Betrieb weitaus umweltfreundlicher und sparsamer führen können. Das ist zumindest das Versprechen von Precision Farming - Landwirtschaft mit Hilfe von High Tech. In Österreich nutzen laut einer Umfrage von Key Quest aus dem Jahr 2016 gerade einmal 6% der Bauern Precision Farming, allerdings auf 13% der landwirtschaftlichen Fläche. Was die Digitalisierung am Feld bringen könnte, darüber hat sich Franz Zeller bei einer Tagung des Ökosozialen Forums in Wieselburg informiert. 04:52 26.02 Spricht hier die Maschine? - Political Bots werden möglicherweise überschätzt Nicht jede Meldung auf Twitter oder Facebook kommt von einem Menschen. Auch Maschinen reden mit, sog. Social Bots. So haben sich laut BBC nach dem Amoklauf an einer Schule in Florida auch Bots in Twitter-Diskussionen eingeschalten: Von Russland aus gesteuert, sollen sie Stimmung gegen schärfere Waffengesetze in den USA gemacht haben. Aber wie häufig wir Meldungen und Meinungen von Maschinen lesen, ist umstritten. Der Datenjournalist Michael Kreil etwa meint, die Aktivität von Social Bots werde oft übertrieben - auch in wissenschaftlichen Studien. Das zeigt Kreil anhand einer Studie zu Bot-Aktivitäten auf Twitter rund um die US-Präsidentschaftswahl 2016 und liefert sich eine Diskussion mit dem Studienautor. Mehr dazu von Katharina Gruber. 04:52 27.02 "Alles 5G!" 1) Der Mobile World Congress in Barcelona Der Mobile World Congress ist die wichtigste Veranstaltung der Mobilfunkbranche. Gestern hat die Leistungsschau in Barcelona begonnen. Mit neuen Handymodellen protzt die Branche heuer kaum, dafür dreht sich vieles um die Vernetzung des Alltags und den kommenden Mobilfunkstandard 5G. Wo das superschnelle Netz in der Zukunft gebraucht werden könnte, berichtet Christian Sachsinger aus Barcelona. 2) Minority Report in China In der westchinesischen Provinz Xinjiang werden Menschen bereits auf Basis von Big-Data-Analysen verhaftet. Das behauptet die Organisation Human Rights Watch. Die lokalen Behörden würden eine Software Bilder aus Sicherheitskameras, Bank- oder Gesundheitsdaten auswerten und das Programm auch vorhersagen lassen, ob bestimmte Personen nach chinesischen Standards auffällig werden, so Human Rights Watch. Das Predictive Policing-Projekt erinnert an den Science Fiction-Film "Minority Report". 04:52 28.02 Feinstaubsensoren im Selbstbau 1) Technikaffine Grazer errichten ein eigenes Mess-Netzwerk Deutsche Städte dürfen Dieselfahrzeuge künftig aussperren. Diesel ist vor allem für hohe Stickoxidbelastungen verantwortlich. Städte wie Wien oder Graz kämpfen aber auch mit dem Feinstaub, der vor allem aus Ottomotoren stammt. In Graz etwa wurden die Feinstaubgrenzwerte im Vorjahr 53mal überschritten, und allein heuer an einer Messstelle bereits 11mal. Darum ist es wohl kein Zufall, dass sich in Graz eine Community gebildet hat, die selbst Feinstaubsensoren baut und ein eigenes Mess-Netzwerk errichtet. Sylvia Andrews über technik-affine Bürgerinnen und Bürger. 2) EU-Gipfel zu Kryptogeld Wir müssen Investoren vor den Risiken von Kryptowährungen wie Bitcoin warnen. Das sagte der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Valdis Dombrovskis am Montag nach einem EU-Kryptogipfel. Die Kommission werde den Kryptomarkt weiter beobachten und erst später entscheiden, ob neue Gesetze nötig sind. Vor allem müssten die Nationalstaaten in Zusammenhang mit virtuellen Währungen die Antigeldwäsche-Richtlinien verstärkt beachten, so Dombrovskis. 04:52 01.03 Smartphones haben's nicht gern kalt 1) Wie man bei frostigen Temperaturen mit dem Handy umgehen sollte Nicht nur Menschen leiden unter den frostigen Temperaturen, auch technische Geräte kommen damit zum Teil schlecht zurecht, vor allem einer unserer liebsten Begleiter, das Smartphone. Das gibt bei Temperaturen unter null auch schon mal seinen Dienst auf. Was man bei der Kälte beachten muss, damit das Handy keinen Schaden nimmt, das hat Irmgard Wutscher eine Elektrotechnikerin gefragt. 2) Schräge Ideen vom Mobile World Congress In Barcelona geht heute der Mobile World Congress zu Ende - eine Schau zu Trends und Neuigkeiten aus dem Mobilfunkbereich. Dabei werden auch viele neue Gerätschaften gezeigt, die zumindest behaupten, Menschen das Leben zu erleichtern. Christian Sachsinger berichtet aus Barcelona. 04:52 05.03 Die Stadt der Zukunft - Die "Urban Future Global Conference" in Wien Wie wird die Stadt der Zukunft aussehen? Mit dieser Frage hat sich vergangene Woche die "Urban Future Global Conference" in Wien befasst. Der niederländische Architekt und Stadtentwickler Kees Christiaanse prophezeit zwei Extreme: einerseits eine kompakte Stadt, die sich immer wieder erneuert, und andererseits eine urbanisierte Landschaft - das sind Räume mit einem wilden Nebeneinander von Landwirtschaft, Industrie und städtischen Infrastrukturen. Details zur Stadt der Zukunft von Julia Gindl. 04:52 06.03 #selfcare 1) Die Gurkenscheibe als neoliberale Trophäe Seit rund zwei Jahren boomt der Hashtag "Selfcare" in den Sozialen Medien. Vor allem auf der Fotoplattform Instagram, aber auch auf Twitter berichten Menschen hier von ihren me-days oder ihrem gesunden Frühstück - einfach von allem, was ihnen guttut. Was unter #selfcare alles zu finden ist, warum wohlhabende weiße Frauen dort gerne Bilder von ihrem Wellness-Tag mit Gurkenscheiben auf den Augen posten und wie problematisch diese "selfcare"-Inszenierung ist, hat Irmgard Wutscher erkundet. 2) Zeitdokumente zu 1938 in der ORF-TvThek Zeitdokumente zum Anschluss Österreichs vor 80 Jahren sind jetzt auf einer Spezialseite der ORF-TvThek zu finden. Unter dem Titel "Das Schicksalsjahr 1938" bietet das Online-Archiv eine Reihe von Reportagen mit historischem Filmmaterial, speziell auch für den Unterricht. 04:51 07.03 Impfen gegen Falschmeldungen - Forscher kreieren Spiel zur Fake News-Immunisierung Bewusstsein schaffen, Medienkompetenz fördern oder per Gesetz abstrafen - es gibt viele Strategien, um Falschmeldungen im Netz zu bekämpfen. Wissenschafter der Universität Cambridge und das niederländische Journalistennetzwerk "DROG" versuchen es jetzt mit dem Online-Spiel "Bad News": Spielerinnen und Spieler schlüpfen da selbst in die Rolle von Fake News-Produzenten und müssen versuchen, mit ihren Lügen in einem fiktiven sozialen Netzwerk möglichst viele Anhänger zu bekommen, gleichzeitig aber glaubwürdig zu bleiben. Auch Julia Gindl hat "Bad News" versucht. 04:50 08.03 Bitte löschen! - Google-Bericht zum "Recht auf Vergessen-Werden" Peinliche Partyfotos, die ein halbes Jahrzehnt alt sind und noch immer im Netz stehen: das kann unter Umständen darüber eintscheiden, ob man eine neue Arbeitsstelle bekommt oder nicht. Und wenn man eine Firma gründen will, die Geldgeberinnen dann aber einen Zeitungsartikel finden, der von einem Bankrott im Jahre 1997 berichtet - auch das kann schlecht ausgehen. Deshalb gibt es seit mehr als dreieinhalb Jahren in der EU das "Recht auf Vergessen-Werden". Im Mai 2014 hat der EuGH Suchmaschinen dazu verpflichtet, in gewissen Fällen Links aus ihren Ergebnislisten zu löschen. Jetzt hat Google einen detaillierten Bericht dazu vorgelegt. Irmgard Wutscher fasst zusammen. 04:52 13.03 ueber-leben.at - Zeitzeugen erzählen Geschichte kann auch heute noch lebendig und unmittelbar erlebbar werden - wenn Zeitzeugen davon berichten. Und deshalb gehen noch immer Menschen, die den Anschluss und den Nationalsozialismus als verfolgte Kinder überleben haben, in Schulen, um vom Erlebten zu erzählen. Seit gestern stellen sie ihre Erinnerungen auch online zur Verfügung, auf der Lernplattform ueber-leben, die der Verein erinnern.at im Auftrag des Bildungsministeriums gestaltet hat. Katharina Gruber stellt Zeitzeugen und Plattform vor. 04:50 14.03 Besser als gedacht 1) Stiftung Warentest untersucht Virenscanner Schlangenöl, das war zumindest im Wilden Westen ein Verkaufsschlager. Quacksalber priesen "Snake-Oil" als Wundermittel an - und es war absolut wirkungslos. Ähnlich verhält es sich nach Meinung mancher Sicherheitsexperten mit Virenscannern: Sie kritisieren, dass Virenschutzprogramme selbst zum Einfallstor für Schadsoftware werden können. Stimmt nicht, sagt die deutsche Stiftung Warentest. Sie hat 31 Virenscanner getestet. Alexandra Siebenhofer fasst die Ergebnisse zusammen. 2) Google verbannt Werbung für Kryptowährungen Nach Facebook will nun auch Google keine Werbung für Kryptowährungen wie Bitcoin mehr anzeigen. Darüber hinaus verbannt die Suchmaschine auch Werbungen für andere hochspekulative Finanzprodukte wie binäre Optionen von seinen Seiten. 3) EU-Steuern für Internetriesen Großbritannien will Internetriesen besteuern. Firmen wie Facebook oder AirBnB verschieben ihre Einnahmen so gekonnt, dass kaum Steuern für die Länder übrig bleiben, in denen sie ihre Gewinne erwirtschaften. Auch die EU wird in Kürze einen Vorschlag vorlegen, wie sie mit diesen "digitalen Betriebsstätten" in Zukunft umgehen will. Nach einem durgesickerten Dokument ist eine 1-5prozentige Besteuerung der Gewinne angedacht. 04:52 15.03 Häuser aus dem 3D-Drucker? 1) Neue Gestaltungsmöglichkeiten mit Beton Implantate aus dem 3D-Drucker sind fast schon Standard ebenso wie Prototypen für die Autoindustrie oder Formen für den Werkzeugbau. Und jetzt lässt sich auch Beton drucken. Wird es deshalb Häuser aus dem 3D-Drucker geben? Irmgard Wutscher hat sich gestern beim Austrian Standards Fachkongress in Wien einen Betondrucker bei der Arbeit angesehen und den Entwicklern einige Fragen gestellt. 2) Europäer vertrauen Radio am meisten Wie gehen die Europäer mit Des- und Falschinformation um, vielfach auch Fake News genannt? Das hat die EU unter knapp 27.000 Europäern erhoben. Demnach glauben 83% der Befragten, dass Fake News die Demokratie gefährden, 71% trauen sich allerdings zu, Falschinformationen zu erkennen. Am meisten trauen die Europäer in Sachen Faktentreue den traditionellen Medien, und da wieder zuallererst mit 70% dem Radio, knapp gefolgt vom Fernsehen mit 66% und Zeitungen und Magazinen mit 63%. Sozialen Medien vertraut nur jeder vierte Europäer, wenn es um korrekte Informationen geht. Eine eigene Fake News-Richtlinie der Europäischen Union wird es übrigens nicht geben. Das hat die zuständige Expert-Group am Montag beschlossen. Sie möchte das Phänomen der Desinformation auf Online-Plattformen etwa durch die Förderung von Medienkompetenz in den Griff bekommen sowie durch einen Verhaltenskodex für Plattformen. So sollen Plattformen offenlegen, wie ihre Algorithmen die Nachrichten auswählen, die den Seitenbesuchern gezeigt werden. 04:52 19.03 Öffentlich-rechtliches Gut unter Druck - Wenn Politik Journalismus macht In Griechenland, Israel und Portugal wurde der öffentlich-rechtliche Rundfunk abgeschafft bzw. teilprivatisiert. In Dänemark soll er künftig über Steuern und nicht mehr über Gebühren finanziert werden. Kritiker warnen, dass die Politik so an Einfluss gewinnen werde. Fest steht bereits: Das Budget des dänischen Rundfunks wird künftig um ein Fünftel gekürzt. In der Schweiz stimmten Anfang März 72 Prozent der Bevölkerung gegen die Abschaffung der Rundfunkgebühren, Billag genannt. Welche Lehren der Schweizer Rundfunk aus der NoBillag-Initiative zieht, war am Freitag Thema bei einer Podiumsdiskussion im Presseclub Concordia. Tanja Malle war dabei. 04:52 20.03 Blockchain für Produkte - Mehr Transparenz bei Lebensmitteln Blockchain ist eines dieser Schlag- oder Wunderwörter, das derzeit für viel Aufregung in der Technologiewelt sorgt. Die Technologie könne die Finanzwelt umkrempeln, hört man da oft. Eine Blockchain ist ein dezentrales Bezahl- und Vertragssystem, ein Netzwerk von Nutzern verwaltet die Transaktionen ohne das Mitwirken von Anwälten, Banken oder Behörden. Die Kryptowährung Bitcoin basiert beispielsweise auf der Blockchain-Technologie. Über Pilotprojekte und Vorteile für Nutzerinnen und Nutzer berichtet Sylvia Andrews, sie war bei einer Blockchain-Expertenrunde in Graz dabei. 04:52 21.03 Größter E-Sport-Bewerb Österreichs - Das Electronic Sports Festival in Wien 20.000 Euro Preisgeld: so viel gibt es am Wochenende in Wien beim "Electronic Sports Festival" zu gewinnen. Gespielt werden u.a. Overwatch, Counter-Strike oder League of Legends. Die Veranstalter erwarten sich neben 400 E-Sportlerinnen und Sportlern rund 6.000 Besucher. Damit hat der Wettbewerb eine Dimension, die zumindest in Österreich bislang nicht üblich war, auch wenn Computerspiel-Veranstaltungen in anderen Ländern zum Teil so populär sind wie hierzulande Fußball. Sarah Kriesche hat im Vorfeld ein Stimmungsbild bei Spielerinnen und Kommentatoren eingeholt. 04:51 22.03 Gesellschaftlicher Mehrwert statt Gewinn - Die World Summit Awards in Wien Ideen und Start-Ups fördern, die sozialen Mehrwert schaffen: das ist das Ziel der World Summit Awards, die derzeit in Wien gastieren. Sie zeichnen jährlich digitale Anwendungen aus, für die die positive Gestaltung der Gesellschaft wichtiger ist als der finanzielle Gewinn. Wie Menschen aus 140 Ländern digitale Innovationen nutzen möchten, berichtet Franz Zeller. 04:51 26.03 Warum so empört? 1) Der Facebook-Datenskandal als vorhersehbare Affäre. Ein Kommentar Datenaffäre, fallende Aktien und Aufrufe, das Soziale Netzwerk zu boykottieren - Facebook kommt seit einer Woche nicht mehr aus den Negativ-Schlagzeilen heraus. Die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica soll sich über eine Spiele-App Millionen an Facebook-Nutzerdaten erschlichen und für gezielte Werbung im Wahlkampf von Donald Trump und vor dem Brexit-Referendum genutzt haben. Unsere Empörung ist zu oberflächlich, findet Julia Gindl in ihrem Kommentar zur Affäre. 2) Apple gibt Daten chinesischer Nutzer preis Apple ist zwar der größte börsennotierte Konzern der Welt, vor der chinesischen Staatsführung gibt er dennoch klein bei. Ende Februar hat der US-Konzern die Kontrolle über die Daten chinesischer Nutzer auf Druck aus China an ein chinesisches Unternehmen übergeben. Datenschützer protestieren. Warum, berichtet Steffen Wurzel aus Shanghai. 04:52 27.03 Eine App entscheidet über Leben und Tod 1) Technologie als Gemeinschaftshilfe Gemeinschaften leben auch davon, dass sich Bürgerinnen und Bürger füreinander engagieren und damit zu einem besseren Zusammenleben beitragen. Nun kann Technologie zwar selten soziale Probleme lösen, aber sie kann bei der Organisation der Zusammenarbeit helfen. Irmgard Wutscher hat dafür auf den World Summit Awards in der Vorwoche in Wien zwei Beispiele aus ganz unterschiedlichen Weltgegenden gefunden. In einer Kleinstadt in Portugal hilft ein Smartphone-Programm, Menschen zum Mülltrennen und umweltfreundlichen Fahrradfahren zu motivieren. Und in Bangladesh geht es gar um Leben und Tod. 2) Arizona verbietet Testfahrten für autonome Uber-Taxis Keine Testfahrten auf Arizonas Straßen mehr für die autonomen Autos des Fahrtendienstes Uber: Das hat der Gouverneur des Bundesstaates beschlossen, nachdem ein selbstfahrendes Uber-Taxi in der Vorwoche eine Fußgängerin tödlich verletzt hat. Die Frau war aus dem Schatten auf die Fahrbahn getreten und vom Wagen erfasst worden. 3) Twitter verbannt Werbung für Kryptogeld Nach Google verbietet nun auch Twitter Werbung für Kryptowährungen. Das Anzeigenverbot gilt ab heute. Der Bitcoin ist seit Dezember von 16.000 Euro, seinem historischen Höchststand, auf rund 6.500 Euro zurück gefallen. 04:50 28.03 Feministischer Journalismus in Österreich 1) 35 Jahre Zeitschrift "An.Schläge" Frauen und Frauenpolitik sind in Medien und Parteien immer noch häufig Randthema. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die sechs österreichische Printmedien analysiert hat . Ihr Fazit dürfte wohl querbeet durch die Medienlandschaft gültig sein. Wie frau es anders machen kann, führen seit 35 Jahren die An.Schläge vor Augen. Das ist ein feministisches Magazin, das in Wien erscheint und für viele Leserinnen mittlerweile eine wichtige Gegenstimme zum medialen Male- und Mainstream ist. Mehr von Tanja Malle. 2) Der Micro Bit als einfacher Einstieg ins Programmieren Mini-Computer wie der Arduino oder der Raspberry Pi haben es in den vergangenen Jahren möglich gemacht, mit wenig Aufwand selbst daheim zu programmieren. Schon um ein paar Euro lassen sich so Steuerungen basteln oder die Feuchtigkeit im Waschraum per WLAN auslesen. Für Einsteiger ins Programmieren noch viel mehr geeignet ist der Micro Bit. Er wurde von der BBC speziell für den Einsatz in Schulen entwickelt. "Wenn man Kinder dazu bringen will, sich für Computertechnologie zu interessieren, muss man es ihnen möglich machen, damit etwas zu basteln", sagt einer der maßgeblichen Micro Bit-Entwickler, Howard Baker im Gespräch mit Franz Zeller. 04:52 29.03 Ein Memento mori für die Gegenwart 1) Wecroak erinnert per Handy an die Sterblichkeit "Finden Sie Ihr Glück, indem Sie sich Ihrer Sterblichkeit bewusst werden!" Mit diesem Spruch bewerben die Entwickler ihre App Wecroak. Das Programm ist nichts anderes als ein in die Gegenwart transferiertes, barockes Memento mori - eine permanente Erinnerung an den Tod. Wecroak wurde nicht zufällig von einem Philosophen entworfen. Mehr von Georg Schwarte aus New York. 2) Programmieren als Lehrberuf Programmieren soll künftig ein Lehrberuf werden. Das sagte Wirtschafts- und Digitalministerin Margareta Schramböck nach Informationen des Standard bei einem Estland-Besuch. Die Lehre soll unter dem Namen Coding eingerichtet werden, ein konkretes Datum dafür gibt es allerdings noch nicht. 04:52 03.04 Regeln für Online-Tracking - E-Privacy-Novelle kommt Wenn wir uns im Alltag durch das Netz klicken, haben wir immer einige Verfolger auf den Fersen. Unternehmen tracken unsere Datenspuren etwa für zielgerichtete Werbung, oft ohne unser Wissen und unsere Zustimmung. Das soll die geplante E-Privacy-Verordnung jetzt ändern, der EU-Gesetzesentwurf sieht mehr digitale Privatsphäre und Schutz der Nutzerinnen und Nutzer etwa beim Tracking vor. Werbeindustrie und Verlegern ist das geplante Gesetz ein Dorn im Auge. Das Internet, wie wir es heute kennen, würde es damit nicht mehr geben - so macht etwa der Bundesverband Digitale Wirtschaft in Deutschland gegen die Verordnung Stimmung. Details von Julia Gindl. 04:52 04.04 Putzroboter mutiert zu Killerroboter - Studie zu Künstlicher Intelligenz Vor dem Missbrauch von Künstlicher Intelligenz warnen Forscher aus Oxford und Cambridge in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Sie zeichnen darin auch eine Reihe von Szenarien, wie etwa ein Putzroboter zu einem Killerroboter umfunktioniert werden kann. Außerdem weisen die Studienautoren darauf hin, dass Künstliche Intelligenz immer intelligentere Möglichkeiten zum Identitätsdiebstahl oder für Phishing-Attacken bietet. Franz Zeller mit Schlaglichtern auf die Studie "The Malicious Use of Artificial Intelligence". 04:46 05.04 Klimasünder Smartphone - Wie die IT in Zukunft unser Klima belastet Dass Computer, Server und Datencenter für jede Menge Treibhausgase verantwortlich sind, ist zwar bekannt, lässt sich aber leicht ignorieren. Schließlich fallen Laptops nicht durch schwarz rauchende Auspuffanlagen auf. Eine aktuelle Studie der McMaster Universität in Kanada hat nun den CO2-Ausstoß der modernen Informationstechnologien prognostiziert. Das Ergebnis ist alarmierend: In 20 Jahren dürfte die Informationstechnologie mit 14 Prozent zu den Treibhausgas-Emissionen beitragen. Mit Schuld daran ist der Siegeszug der Smartphones, wie Alexandra Siebenhofer berichtet. 04:52 09.04 Sicherheitsrisiko Faulenzen am Arbeitsplatz 1) Wie privates Surfen Hackern Türen öffnet Die meisten tun es irgendwann einmal: Während der Arbeitszeit auf Internetseiten herumsurfen oder private E-Mails beantworten. Die Privataktivitäten im Netz des Arbeitgebers könnten dem Unternehmen jedoch schaden und vor allem Hackern Zugriff aufs System ermöglichen, wie eine Untersuchung zeigt. Ein Ergebnis davon: Wer viel faulenzt in der Arbeit, ist auch ein Sicherheitsrisiko. Ruth Hutsteiner hat mit dem Studienautor gesprochen. 2) Keine Transparenz in Österreichs Gemeinden Wenn Sie wissen wollen, welche Sport- und Kulturförderungen die österreichischen Gemeinden so vergeben, dann sind Sie auf verlorenem Posten. Das hat die Webseite addendum.org jetzt beispielhaft durch Anfragen an alle 2.098 österreichischen Gemeinden gezeigt. Gerade einmal 370 Gemeinden haben das Begehr beantwortet, von mehr als der Hälfte gab es gar keine Reaktion, der Rest verweigerte die Auskunft über die Verwendung von Steuergeldern mit Verweis auf das Amtsgeheimnis. Ähnliche Probleme hat eben das Forum Informationsfreiheit. Es wollte von den niederösterreichischen Gemeinden wissen, wie viele Zweitwohnsitzer anlässlich der Landtagswahl aus den Wählerverzeichnissen entfernt wurden. Nun fordern viele Gemeinden, auch ohne geantwortet zu haben, für die Transparenzinitiative eine Gebühr, und das Forum Informationsfreiheit sitzt auf Forderungen von mehreren tausend Euro. 04:52 10.04 "Der Facebook-Kunde ist selbst das Produkt" 1) Warum der Skandal um das Netzwerk die Werber kalt lässt Heute und morgen wird Facebook-Gründer Mark Zuckerberg vor dem US-Kongress zum Facebook-Skandal Stellung nehmen. Um die Stimmung im Vorfeld zu mildern, gab's - wie schon öfter in der Facebook-Geschichte - eine Entschuldigung und die plakative Verbannung einiger Datenanalyse-Anbieter aus dem sozialen Netzwerk. Große Aufregung herrscht auf Seiten der Werber und Datenanalysten nicht. Denn Werbung, und somit auch Datenanalyse, bilden die Grundlage des Facebook-Geschäftsmodells. Und das wird sich auch nicht ändern, berichtet Sarah Kriesche. 2) Weltweiter Fernsehkonsum trotz Internet stabil Vielen Unkenrufen zum Trotz, ist das Fernsehen lebendig wie eh und je. Das zeigt ein Bericht von Eurodata TV Worldwide. Auf Basis einer Umfrage in 95 Ländern ist der Fernsehkonsum im Vorjahr - trotz zunehmender Streaming-Angebote über das Internet - nahezu unverändert geblieben. Im Schnitt verbringen Menschen fast drei Stunden täglich vor dem Fernsehgerät. An der Spitze liegen Amerikaner und Kanadier mit mehr als vier Stunden, Europäer schauen drei Stunden und 49 Minuten am Tag fern, am unteren Ende der Untersuchung finden sich die Chinesen mit knapp über zwei Stunden Fernsehkonsum. 04:51 11.04 Bildung effektiv teilen - Offene Lernmaterialien Bildung und Schulbücher sind ein riesiges Geschäft. Entsprechend gedämpftes Interesse gibt es von Seiten vieler Schulbuchverlage und Bildungseinrichtungen, Lerninhalte für alle frei übers Netz zugänglich zu machen. Genau das aber wollen die Proponenten von Open Educational Resources, von offenen Bildungsmaterialien. Unterlagen, die etwa Lehrende erstellen, sollen im Netz geteilt, bearbeitet und wiederverwendet werden dürfen. Das geht aber vielfach aufgrund rechtlicher Schranken nicht. Wie freie Bildungsinhalte derzeit schon genutzt werden können, hat sich Julia Gindl angesehen. 04:47 12.04 "Der Paul will Roboter bauen, die Anna will Haare schneiden" - Das ZIMD und sein Engagement gegen Rollenklischees Alte Rollenbilder prägen nach wie vor unsere Berufswahl: Ein Drittel der Buben und mehr als die Hälfte der Mädchen entscheiden sich für nur zehn Lehrberufe, die allen Rollenklischees entsprechen. So weist Österreich europaweit noch immer einen der geringsten Anteile von Technikerinnen auf. Um dieser Tatsache entgegen zu wirken, gründeten Doro Erharter und Andreas Landl 2005 das Zentrum für Interaktion, Medien & soziale Diversität, ZIMD. Das ZIMD versucht bei Schülern und vor allem Schülerinnen das Interesse für Technik zu wecken - unter anderem durch Workshops. Mehr dazu von Teresa Schwind. 04:52 16.04 Mit Blockchain gegen Amazon? - Wie Peer-to-Peer-Technologie den Handel verändern könnte Der Online-Handel hat in den vergangenen zehn Jahren unsere Einkaufsgewohnheiten grundlegend verändert. Große monopolartige Einkaufsplattformen im Netz haben viele kleine Händler unter Druck gesetzt. Möglicherweise steht dem Handel in den kommenden zehn Jahren die nächste große Umwälzung bevor. Und zwar durch die sogenannte Blockchain-Technologie. Sie steckt hinter Kryptowährungen wie Bitcoin, aber ermöglicht auch viele andere Anwendungen, etwa automatisierte Verträge, sogenannte "Smart Contracts", ohne Vermittlung eines Notars. Das Austrian Institute of Technology (AIT) hat jetzt im Auftrag des österreichischen Handelsverbandes eine Studie über das Potenzial der Blockchain für den Handel durchgeführt. Ulla Ebner war bei der Studienpräsentation. 04:53 17.04 Bioprinting 1) Mini-Organe aus dem 3D-Druck Der 3D-Druck ist in den letzten Jahren weit über verspielte Basteleien hinausgewachsen. Komplizierte Bauteile für Häuser lassen sich mittlerweile ebenso drucken wie Zahnprothesen. Noch relativ jung ist das Bioprinting, der Druck biologischer Strukturen. Genau das bietet eine junge Berliner Firma an - sie nennt ihre Arbeit "Organe als Dienstleistung". Auch wenn das so noch nicht ganz stimmt, ist die Technologie dahinter doch mehr als spannend, findet Franz Zeller. 2) TU Wien Studie zu digitaler Transformation Wie werden Technologien und Informatik die Welt verändern - das hat die gestern präsentierte Studie "Zukunft der Digitalen Transformation" der Technischen Universität Wien untersucht. Die Ergebnisse sind nicht überraschend, sondern eher als Bestätigung und Basis für weitere Forschungen zu sehen. Nicht alles was technisch möglich ist, ist auch gut für die Gesellschaft, fasst Sarah Kriesche zusammen. 04:47 18.04 E-Bike statt Elektroauto 1) Mobilität in der Zukunftsstadt Mit Echtzeitdaten über Smartphone-Apps soll es in den nächsten Jahren möglich sein, das Autoteilen effizienter zu machen. Laut einer Studie des Massachusetts Institute of Technology MIT könnten etwa alle 13.000 Taxis in New York City durch 3.000 Carsharing-Fahrzeuge ersetzt werden. Die Fahrgäste müssten sich ein Auto teilen und mehrere Stopps in Kauf nehmen, dafür gibt es weniger Staus und Luftverschmutzung. Mitfahrgelegenheiten, Elektroautos und selbstfahrende Autos dominieren die Debatte um die Mobilität in Großstädten - auf ein anderes Pferd setzt Assaf Biderman vom MIT Senseable City Lab, Julia Gindl hat mit ihm am Rande einer Mobilitäts-Konferenz in Wien gesprochen. 2) Programmierstipendien für benachteiligte Kinder Programmierstipendien für Kinder aus sozial benachteiligten Familien bietet die Programmierschule acodemy zusammen mit der Wirtschaftskammer in Wien an. Der Kurs für Kinder zwischen 8 und 12 wird zweieinhalb Monate dauern. Bewerben für die 25 Stipendien kann man sich über www.acodemy.at. 04:52 19.04 Den Lesern in den Kopf schauen - Wie Verlage das Leseverhalten analysieren Wie viele Menschen lesen ein Buch fertig? Wie schnell und an welchen Stellen legen sie es weg? All diese Daten erhebt etwa Amazon über seinen E-Book-Reader Kindle. Aber auch immer mehr Verlage lassen das Leseverhalten über E-Books analysieren - und zwar bevor ein Buch veröffentlicht wird. Nun geht die britische Firma Jellybooks eine Kooperation mit der deutschen LeserInnenplattform Lovelybooks ein, um mehr deutschsprachige TestleserInnen zu rekrutieren, denen die Verlage dann quasi in den Kopf schauen können. Hintergründe von Katharina Gruber. 04:51 23.04 eCall - Crashsensoren für neue Autos - Der automatische Autonotruf und seine Nachteile Seit Ende März ist der sogenannte eCall - kurz für Emergency Call - in der EU Pflicht: Alle neuen Autos müssen nun mit Crash-Sensoren ausgestattet sein und selbständig einen Notruf abgeben können. Eine gute Sache, wenn die Autofahrerin oder der Autofahrer bewusstlos im Wagen liegt. Eine gute Sache ist es aber auch für die Automobilindustrie, die die Notrufsysteme selbst in die Hand nimmt und sich so allerlei Daten über die eigenen Kundinnen und Kunden sichern kann. Katharina Gruber mit den Vor- und Nachteilen für die AutofahrerInnen. 04:52 24.04 Erstes Selfie-Museum in Los Angeles 1) Erstes Selfie-Museum in Los Angeles Ich mache Selfies, also bin ich: manche können sich ein Leben ohne permanente Selbstfotografie nicht mehr vorstellen. Und für Celebrities wie Paris Hilton oder Kim Kardashian gehören Selfies zum Businessmodell. Wen wundert es daher, dass in Los Angeles, der Metropole der Selbstdarsteller, das erste Selfie-Museum eröffnet hat. Katharina Wilhelm hat es besucht. 2) Wenig Zahlungsbereitschaft für Mobilitätsdienstleistungen Wie doppelmoralisch unser Verhältnis zum Auto ist, zeigt eine Mobilitätsstudie der Österreichischen Energieagentur. Sie hat dafür die Meinungen von Expertinnen und Experten erhoben. Demnach glauben drei Viertel der Befragten, dass Mobilität als Dienstleistung in Zukunft den privaten PKW ersetzen wird. Die Zahlungsbereitschaft dafür schätzen sie allerdings sehr gering ein, nämlich bei nur 85 Euro pro Monat, obwohl die Kosten für ein privates Auto ein Vielfaches davon betragen. Details von Franz Zeller. 04:52 25.04 Transparenz und Nutzen - Warum Schweizer BürgerInnen ihre Gesundheitsdaten hergeben Israels Premier Benjamin Netanjahu hat Anfang April angekündigt, die Gesundheitsdaten der israelischen Bürgerinnen und Bürger frei zugänglich zu machen - und zwar für staatliche Forschung genauso wie für Firmen. Aus den Informationen über 9 Millionen Menschen soll eine gigantische Datenbank entstehen, mit deren Hilfe sich Israel einen Platz in der Cyberindustrie sichern will - ein Markt, der weltweit auf sechs Billionen Dollar geschätzt wird. In dem Land, das sich als Start-Up-Nation versteht, das bei der Digitalisierung vorne mit dabei sein möchte, sorgte das für keinerlei Aufregung. Eine Debatte zu Datensicherheit oder dem Schutz der Privatsphäre gab es nicht, Medien und Öffentlichkeit blieben ruhig. Fast zeitgleich wurde in Österreich beschlossen, die elektronischen Gesundheitsakte ELGA und Registerdaten für die Forschung freizugeben - für öffentliche wie private Einrichtungen. Das hatte zur Folge, dass sich die Anzahl der ELGA-Abmeldungen im Vergleich zu den Wochen davor verdoppelt hat. Befeuert vom Facebook-Skandal läuft hier eine anhaltende Debatte über Datensicherheit. Unter welchen Umständen Menschen ihre Gesundheitsdaten freigeben, ob das sinnvoll ist und welche Regeln es geben sollte, war Thema beim 3. Praevenire Gesundheitsforum in Seitenstetten. Dort wurde unter anderem ein Vorzeigeprojekt aus der Schweiz präsentiert, wie Marlene Nowotny berichtet. 04:52 26.04 25 Jahre WWW - Die unbekannten Geburtshelferinnen des World Wide Web Was heute viele das Internet nennen, ist in Wahrheit das World Wide Web, das www. Erst mit dem Hypertext Transfer Protocol, das zur Übertragung von Daten und deren Darstellung im Browser dient, wurde das Internet auch für Laien einfach benutzbar. Als Geburtstag des www gilt der 30. April 1993, als sein Erfinder Tim Berners Lee, damals ein junger Wissenschafter am CERN. An diesem Tag hat Berners Lee die dem World Wide Web zugrundeliegende Software öffentlich gemacht und sie quasi der Allgemeinheit geschenkt. Vielfach geht aber unter, dass am Siegeszug des World Wide Web noch viele andere kluge Köpfe beteiligt waren - darunter auch einige Frauen. Aber wer kennt schon Wendy Hall, Radia Perlman, Sally Floyd oder Chieko Asakawa? Alexandra Siebenhofer hat sich auf die Spuren der Internetpionierinnen begeben. 04:55 30.04 Maschinen als ideale Gesprächspartner - Eine Philosophie der Bots Im Internet wimmelt es von ihnen: von Bots - den kleinen Helferlein, die uns den digitalen Alltag erleichtern. Als Chat-Bots stehen sie uns jederzeit mit hilfreichen Antworten zur Verfügung. Als Spam-Bots müllen sie unsere E-Mail-Postfächer zu. Und das sind nur zwei von zahlreichen Bot-Variationen. Was es bedeutet, wenn wir als Menschen immer häufiger mit Bots kommunizieren, darüber haben Ende vergangener Woche Wissenschafter in Linz diskutiert. Und zwar auf der Tagung "Bots or not Bots? Politik, Demokratie und Wahlen im Zeitalter ihrer digitalen Produzierbarkeit" an der Johannes Kepler Universität. Lukas Plank war dabei. 04:52 02.05 Festival der Bastler 1) Vorschau auf die Maker Faire in Wien Maker Faire Vienna: so nennt sich Österreichs größtes Do-it-Yourself-Festival mit rund 900 Ausstellern. So wie im Vorjahr wird es auch heuer in der METAstadt in Wien-Stadlau stattfinden, in alten charmanten Fabrikshallen - und zwar am kommenden Wochenende. Der Schwerpunkt heuer: Bauen und Wohnen, etwa mit Hilfe überdimensionaler 3D-Drucker. Das Vivihouse-Projekt zum Beispiel versucht auf der Maker Faire Vienna zu zeigen, wie man bis zu 6-geschoßige Wohnhäuser mit nachhaltigen Rohstoffen in offenen Werkstätten herstellen kann. Details von Franz Zeller. 2) Hackernachwuchs gesucht In Österreich sucht die Cyber Security Challenge 2018 ab heute wieder nach den besten Nachwuchshackern. Bis Ende August können sich junge Programmiererinnen und Programmierer an der Vorausscheidung beteiligen. Auch für Einsteiger, die sich dem Thema "hacking" mit wenig Vorkenntnissen nähern, gibt es einen eigenen Bewerb. 3) Re:publica 2018 beginnt In Berlin hat heute die Gesellschaftskonferenz re:publica 2018 begonnen. Das Motto lautet diesmal POP, das auch im Wort Populismus steckt. Eines der zentralen Themen der re:publica ist der Umgang mit künstlicher Intelligenz und Algorithmen. Bis Freitag gibt es in Berlin 500 Stunden Programm mit 950 Vortragenden. 04:50 03.05 Pop(-Stars) auf der re:publica 2018 - Europas größte Netzkonferenz in Berlin Seit gestern steht Berlin ganz im Zeichen der re:publica 2018. POP ist das Motto der diesjährigen Gesellschafts- und Digitalkonferenz, das in grellgrünen Buchstaben in der ganzen Stadt, in der U-Bahn und auf der Straße aufleuchtet: Die Digitalisierung soll endlich Pop werden, also ein Thema, das die ganze Gesellschaft erreicht. Die Veranstalter wollen Netzpolitik greifbarer und populärer machen. Der Eröffnungstag der zwölften re:publica drehte sich unter anderem um entfesselte Algorithmen und Künstliche Intelligenz. Anna Masoner und Julia Gindl berichten aus Berlin. 04:51 07.05 Bauen mit Stroh, Gärtnern mit Roboter - Das war die Maker Faire Vienna "Wenn Maker Häuser bauen" - das war an diesem Wochenende das Motto der Maker Faire in Wien - einem Festival für Bastler und Selbermacher in den alten Fabriksgebäuden der METAstadt in Wien-Stadlau. Auch unter den 900 Ausstellern fanden sich jede Menge Ideen, wie die Zukunft des Wohnens von Bastlerinnen und Bastlern mitgestaltet werden könnte. Alexandra Siebenhofer hat sich umgesehen auf der Maker Faire, die trotz strahlendem Badewetter sehr gut besucht war, unter anderem wegen der vielen Workshops und Mitmachmöglichkeiten. 04:44 08.05 Die Tragödie der Generation "irgendwas mit Medien" 1) Günter Hacks Roman "Quiz" "Der Narr ist der letzte Held". Das meint Günter Hack in seinem kürzlich erschienenen Roman "Quiz". Darin seziert Hack, der die Netzkultur seit den 90ern intensiv verfolgt und jetzt bei orf.at arbeitet, die digitale Gegenwart. Leserinnen und Leser betreten in "Quiz" eine Welt, die bestimmt ist vom Datensammeln, von Gamification und Monopolen - letztere diktieren uns das Leben. Hacks Hauptfiguren sind eine Journalistin und ein scheinbarer Verlierer des digitalen Wandels. Ihre Wege kreuzen sich - wie der Titel vermuten lässt - bei einer Fernsehquizshow. Sarah Kriesche hat das Buch gelesen. 2) Kriminelle missbrauchen Datenschutzgrundverordnung Am 25. Mai tritt die Europäische Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Deshalb schicken Unternehmen wie Banken jede Menge Emails aus, um darüber zu informieren. Kriminelle nutzen diese Emailflut auf ihre Weise, wie das Portal zdnet berichtet. Sie versuchen mithilfe gefälschter Mails Passwörter oder Kreditkartendaten zu ergaunern. In den Phishing-Mails geben sich die Kriminellen etwa als AirBnB aus und behaupten, eine Abbuchung habe nicht funktioniert - weshalb die Konsumenten zu einer Neueingabe ihrer Daten aufgefordert werden. 04:52 09.05 Die Geldroboter - Wie der automatische Hochfrequenzhandel unser Erspartes frisst und Finanzmärkte destabilisiert Viele Menschen haben private Pensionsvorsorgen oder Fondsanteile. Ob deren Kurs an der Börse steigt oder sinkt, liegt mittlerweile kaum noch in der Hand von Menschen, sondern von Maschinen. Die kaufen und verkaufen an den Cyber-Finanzplätzen innerhalb von Sekundenbruchteilen. Das Problem dabei: Der automatisierte Hochfrequenzhandel kann Kurse manipulieren, Finanzmärkte destabilisieren und kassiert Teile unseres Ersparten ein. Darüber hat der ehemalige EU-Abgeordnete Martin Ehrenhauser jetzt ein Buch geschrieben mit dem Titel: Die Geldroboter. Ulla Ebner hat mit ihm darüber gesprochen. 04:55 14.05 Wenn der Computer mit dem Friseur telefoniert - Google Entwicklerkonferenz 2018 Manche nennen sie die Hausmessen des Silicon Valley: Jedes Unternehmen, das auf sich hält, präsentiert in einer Entwicklerkonferenz seine Neuheiten. Letzte Woche war nach Facebook und Microsoft Google an der Reihe: An seinem Hauptsitz in Mountain View zeigte der Tech-Riese vor mehr als 7000 Entwicklern aus aller Welt, woran er gerade arbeitet. Über Google i/o berichtet Marcus Schuler. 04:52 15.05 "Wir müssen uns große Sorgen machen" - Der Informatiker Moshe Vardi über die Folgen der Automatisierung Von Robotern und Computern gesteuerte Maschinen in Fabriken oder vielleicht bald als autonome Fahrzeuge auf unseren Straßen: wie die derzeitige Automatisierungswelle den Arbeitsmarkt beeinflusst, sorgt für heiße Debatten unter Ökonominnen und Computerwissenschaftlern. Die einen prophezeien Massenarbeitslosigkeit, die anderen argumentieren, dass überkommene Jobs einfach durch neue Tätigkeiten ersetzt werden. Einer, der seit Jahren äußerst aktiv in der Debatte mitmischt ist Moshe Vardi, israelisch-amerikanischer Informatiker und Professor an der Rice University in Houston. Warum in den USA gerade Fabrikarbeit automatisiert wurde und warum er viele Ökonomen und ihre Theorien für arrogant und abgehoben hält, hat Moshe Vardi Anna Masoner erzählt. 04:49 16.05 WLAN-Verbot 1) Wenn Lesen nur ohne Internet möglich ist Das Netz ist eine wunderbare Ablenkungsmaschine. Das merkt man spätestens dann, wenn man auf dem Smartphone oder Tablet liest und dann immer wieder ins Internet abschweift. Offline sein kann aber ein Vorzug sein. Mit diesem Konzept spielt auch ein Programmierer und Künstler in den USA. Er hat das Online-Magazin The Disconnect gegründet, das man nur offline lesen kann. Wie das funktioniert und was das alles soll, berichtet Lukas Plank. 2) Blockchain, AI und Big Data als Sommerkurs für Frauen 55 Kurse aus den Bereichen Blockchain , Artificial Intelligence oder Big Data bietet Ende August die ditact IT-Sommeruniversität in Salzburg - und zwar speziell für Frauen, die sich ein individuelles Programm zusammenstellen können. Kurse aus dem Modul "Smarte Schule" werden auch für die Lehrerinnenfortbildung angerechnet und sind auch für Männer zugänglich. 04:52 17.05 "Nicht als Kreativ-Sklave enden" - Die Indie-Entwicklerin Yosun Chang auf der Konferenz "WeAreDevelopers" Die europäische Entwicklerszene, also jene Menschen, die an den Technologien von morgen arbeiten, trifft sich derzeit in Wien. Unter den 300 Vortragenden auf der Konferenz "WeAreDevelopers" sind auch solche, die nicht willens sind, sich großen internationalen Konzernen zu unterwerfen. Dazu gehört etwa die Entwicklerin Yosun Chang. Sarah Kriesche hat sie erzählt, warum sie nicht "als Kreativ-Sklave von großen Marken enden möchte". 04:51 22.05 Autonome Autos: ja - aber nur für die anderen - Erwartungen an das selbstfahrende Auto Autos sind mittlerweile Computer auf Rädern. Ob Navigation, Abstandmesser, oder automatischer Notruf, hunderte Chips sorgen für den sogenannten "verbesserten Fahrkomfort". Der nächste Schritt, selbstfahrende Autos als Massenware, scheint nur noch eine Frage von wenigen Jahren. Hinter den Marketing-Kulissen arbeiten vor allem die Zuliefer-Firmen an der Umsetzung von mobilen Visionen. Sarah Kriesche hat sich mit einem Techniker von Bosch über paradoxe gesellschaftliche Haltungen zum autonomen Auto unterhalten. 04:51 23.05 Die Zukunft heißt "Wiki" - Die Post-Plattform-Welt des Paul Mason Die digitale Revolution wird längerfristig nicht mehr Reichtum schaffen. Denn die Automatisierung macht Güter und Dienstleistungen immer billiger und billiger. So lautet die Theorie des britischen Wirtschaftsjournalisten Paul Mason, die er in seinem Bestseller "Postkapitalismus. Grundrisse einer kommenden Ökonomie" beschreibt. Dass uns Roboter in Zukunft die Arbeit wegnehmen, ist für ihn übrigens eine gute Nachricht. Denn dann haben die Menschen - gleich wie von Maynard Keynes prophezeit - endlich Zeit, ihr Leben zu genießen. Vor kurzem war Paul Mason auf Einladung des Renner-Institutes in Wien. Ulla Ebner hat ihn getroffen. 04:52 24.05 2 von 3 Firmen Opfer von Cyberattacken - Neue IT-Sicherheitsstudie Über die Hälfte, nämlich rund 61% der österreichischen Unternehmen, waren in den letzten 12 Monaten Opfer einer Cyberattacke. Das besagt eine heute veröffentlichte Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft KPMG. Die zentralen Punkte: IT-Security wird zunehmend zur Chef-Sache, und die Schwachstelle Mensch ist nach wie vor ein großes Einfallstor für Kriminelle. Sarah Kriesche berichtet von der heutigen Präsentation. 04:52 28.05 Neue Technologien für die Verwaltung 1) 2 Projekte vom GovTech.Pioneers-Festival Wie kann die öffentliche Verwaltung von neuen Technologien profitieren? Das fragte man sich vergangene Woche beim GovTech Pioneers Festival, wo Startups auf Investorinnen und Politiker trafen. Für uns war Katharina Gruber dort. Sie berichtet unter anderem von einer virtuellen Tastatur fürs Handy, die die Privatsphäre schützen soll. 2) Hacker gesucht Der Verein Cyber Security Austria CSA und das Heeresabwehramt suchen wieder nach jungen IT-Talenten - und zwar im Rahmen der Cyber Security Challenge. Nicht nur Schüler und Studenten können bei diesem Hacker-Wettbewerb ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Über 25jährige treten erstmals in einer Staatsmeisterschaft gegeneinander an. Im letzten Jahr beteiligten sich mehr als 600 Nachwuchshacker. Die besten 25 werden u.a. in ein einjähriges Förderungsprogramm aufgenommen. Auch Einsteiger, die sich in Sicherheitsfragen versuchen wollen, können teilnehmen. 04:55 29.05 Lernen muss weh tun 1) Das Ehepaar Blum und sein Konzept für intelligente Maschinen Manuel und Lenore Blum sind ein prominentes Paar innerhalb der Forschung zu künstlicher Intelligenz. Lenore ist eine bekannte Mathematikerin, Manuel hat Mitte der neunziger Jahre den renommierten Turing Preis bekommen, sozusagen den Nobelpreis der Informatik. Über eine seiner bekanntesten Arbeiten stolpern wir fast täglich: das CAPTCHA in Online-Formularen. Das Ehepaar Blum - sie ist 75, er 80 Jahre alt - denkt noch lange nicht an die Pension. Ihr nächstes Ziel: Maschinen mit Gefühlen. Das Projekt haben sie vergangene Woche bei einem Vortrag an der TU-Wien vorgestellt. Alexandra Siebenhofer berichtet. 2) Facebook arbeitet an Zensurchips Auch Facebook will mit künstlicher Intelligenz einige seiner Probleme in den Griff kriegen. Es arbeitet an superschnellen Chips, die Live-Videos analysieren und sozusagen in der Sekunde blocken sollen, wenn etwa ein Suizid oder ein Mord übertragen wird. Und wenn das dann doch nicht ganz funktioniert, kann Marc Zuckerberg das tun, worin er in den letzten Jahren am meisten Übung entwickelt hat: sich entschuldigen. 04:46 30.05 Öffentlich-Rechtliche als Notwendigkeit 1) Buch: Warum die Demokratie Medien wie ORF, ZDF und BBC braucht Eine Demokratie braucht öffentlich-rechtliche Medien. Darin sind sich die 55 Autorinnen und Autoren des Buches "Public Open Space" einig. Das Buch wurde von den ORF-Mitarbeitern Konrad Mitschka und Klaus Unterberger herausgegeben. Es macht Vorschläge für die Zukunft, zeigt aber auch Probleme der Öffentlich-Rechtlichen auf. Christian Fuchs von der Universität Westminster regt an, ein öffentlich-rechtliches YouTube für ganz Europa zu schaffen, um sich aus der Umklammerung von Google und Facebook zu befreien. Auch, dass Sendungen wie in Österreich nur 7 Tage lang online abrufbar sein dürfen, hält er für falsch. Auch Oxford-Professor Viktor Mayer-Schönberger nennt gesetzliche Beschränkung der Internetaktivitäten von ZDF oder ORF wörtlich "unsinnig". Das sei so, als würde man öffentlich-rechtlichen Medien in Zeiten des Farb-Fernsehens vorschreiben, nur Schwarzweiß zu senden. Leonhard Dobusch von der Universität Innsbruck wiederum sieht neue öffentlich-rechtliche Aufgaben in einem Umfeld, das "zunehmend von Profitinteressen privater Plattformbetreiber und ideologischen Projekten privater Medieneigentümer dominiert wird". Sie müssten eigene digitale Räume schaffen und ihre Inhalte zum Beispiel auf der gemeinnützigen Plattform Wikipedia verfügbar machen. Aber wie soll der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk in Zukunft finanziert werden? Manuel Puppis und Hilde Van den Bulck von den Universitäten Freiburg und Antwerpen zeigen deutliche Vorlieben für eine geräteunabhängige Rundfunksteuer oder Rundfunkabgabe und warnen vor einer Finanzierung aus dem Budget. Denn das mache abhängig von der Politik, wie die Beispiele Belgien und Niederlande zeigen. "Public Open Space" ist bei Facultas erschienen. 2) Estland: Wie BürgerInnen von der digitalen Verwaltung profitieren Estland gilt als Digitalisierungsvorreiter. Die elektronische Krankenakte oder Online-Stimmabgaben bei Wahlen sind dort selbstverständlich. Taavi Kotka, der große Teile der estnischen Verwaltung digitalisiert hat, war letzte Woche beim GovTech Pioneers Festival in Wien. Er hat mit Katharina Gruber über die Vorzüge einer digitalen Verwaltung gesprochen. 04:52 04.06 Wenn IT-Riesen Häuser bauen - Wie Tech-Firmen mit ihren Zentralen Städte prägen "Google go home" und " Google ist kein guter Nachbar" - diese Transparente hängen in Berlin-Kreuzberg. Nicht von allen wird der US-Technologieriese Google in der deutschen Hauptstadt willkommen geheißen. Im alten Umspannwerk an der Ohlauer Straße entsteht derzeit der weltweit 7. Google-Campus, ein Ort für Firmengründer und junge Unternehmen, insgesamt 200 Menschen sollen hier arbeiten und Ideen und Wissen austauschen können. Wie Tech-Firmen mit ihren Zentralen Städte prägen, berichtet Julia Gindl. 04:51 05.06 "Ihre Arbeit war 4 Sterne wert!" - Wie Online-Ratings die Arbeitswelt verändern "Bitte bewerten Sie mich!" Dieser Aufforderung entkommt niemand, der die Dienste von AirBnB, Uber und Co in Anspruch nimmt. Bewerten ist das tägliche Brot der Plattform-Ökonomie. Für alle, die ihr Geld als digitale Tagelöhner verdienen, wirft die Bewertungsmanie allerdings eine Reihe von Fragen auf. Was passiert etwa, wenn Ratings als ungerecht oder gar diskriminierend empfunden werden? Fragen wie diesen ist gestern eine Konferenz zur Digitalisierung in der Arbeitswelt nachgegangen. Sie wurde von der Arbeiterkammer Wien und der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt FORBA organisiert. Alexandra Siebenhofer war dort. Mit Eduard Müller, Soziologe; Michael Gogola, Jurist 04:12 06.06 Wem gehören die Daten aus unseren Autos? 1) Die ISPA diskutiert über das Eigentum am "digitalen Gold" 2,5 Trillionen Bytes an Daten werden täglich weltweit produziert. Eine Trillion ist eine "eins" mit 18 Nullen. Diese Daten trainieren Algorithmen und verraten viel über Trends und Nutzungsverhalten von Menschen. Aber wem gehört dieses digitale Gold eigentlich? Zu dieser Frag lud gestern Nachmittag die ISPA, die Internet Service Providers Austria, zu einer Diskussion. Sarah Kriesche war dabei. 2) 10.000 Umwelt-Sensoren für Wien Die Stadt Wien rüstet ihre Ampelanlagen in den nächsten Jahren mit rund 10.000 Wetter- und Umweltsensoren aus. Da alle 1.200 Ampelanlagen vernetzt sind, lassen sich die Daten aus den Sensoren einfach übertragen. Genutzt werden die Daten zum Beispiel von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, um mehr über das Mikroklima zu erfahren oder über Schadstoffe. Auf Basis der Sensordaten soll sich auch der Verkehr besser steuern lassen, indem die Ampelschaltungen etwa auf die Wetterlage Rücksicht nehmen, berichtet Franz Zeller. Mit Axel Anderl, Dorda Rechtsanwälte; Martin Hoffer, ÖAMTC; Günther Tschabuschnig, ZAMG; Harald Bekehrti, MA33 04:51 07.06 Protest: (nicht immer) verboten! - Wie China mit Online-Kritik umgeht In China sind Proteste verboten. Aber nicht immer werden sie bestraft. In welchen Fällen die Regierung durchgreift und wann sie Widerrede toleriert, ist aber sehr unterschiedlich. An der Uni Wien erforscht man, wie die chinesische Führung das Internet im Umgang mit Demonstrationen nutzt und wie sie mit Online-Protest in sozialen Medien umgeht. Mehr dazu von Katharina Gruber. 04:52 11.06 Kreditwürdig? - Open Schufa bringt Transparenz in die Bonitätsbewertung Wer in Deutschland eine Wohnung mieten, einen Handyvertrag abschließen oder ein Auto leasen will, der hat direkt oder indirekt mit der Schufa zu tun. Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung ist die größte Wirtschaftsauskunftei in Deutschland und gibt Banken oder Telekombetreibern Auskunft über die Kreditwürdigkeit von Personen. Die Schufa hat angeblich über rund 70 Millionen Personen Informationen gespeichert. Wie die Firma die Bonität berechnet, das möchte das Projekt "Open Schufa" transparenter machen, berichtet Julia Gindl. 04:51 12.06 Technik ist nicht neutral - Wessen Stimme wird gehört? Technik ist nicht neutral. Denn hinter Technik stehen immer auch Menschen, die Entscheidungen treffen: etwa darüber, was an einer neuen Software wichtig ist, welche Aspekte während der Entwicklung berücksichtigt werden und wer im Vorfeld um seine Meinung gefragt wird - oder nicht. Welche Werte und Normen hinter Technik stehen, das war auch Thema auf der diesjährigen Jahreskonferenz des Instituts für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Mehr von Alexandra Siebenhofer. 04:43 13.06 Okay Google, Powidltascherl! - Googles Sprachassistent für Österreich Mit kleinen Sprechpausen und Füllwörtern hat der Google-Sprachassistent in einem Lokal angerufen und einen Tisch reserviert. Am anderen Ende soll angeblich niemand gemerkt haben, dass es sich am Telefon nicht um einen Menschen handelte. Das und wie weit die Forschungen im Bereich Künstliche Intelligenz sind, hat Google auf seiner Entwicklerkonferenz im Mai präsentiert. Hinter der künstlichen Intelligenz steckt allerdings nach wie vor viel menschliche Hilfe, etwa um der KI eine Art Persönlichkeit zu verleihen. Was den Google-Assistant künftig besonders österreichisch machen soll, berichtet Sarah Kriesche. 04:45 14.06 Notfallnetz für Smartphones 1) Im Funkloch kommunizieren Sie sind heutzutage eher eine Seltenheit: Funklöcher. Oft genügen ein paar Minuten ohne Empfang und schon stauen sich die nicht gesendeten Textnachrichten und man versucht zum x-ten Mal den Posteingang zu aktualisieren. Was aber, wenn es länger als ein paar Minuten dauert? Wie man im Krisenfall die Kommunikation über Smartphones auch ohne Mobilfunknetz aufrecht erhalten könnte, das haben sich Wissenschaftler in Deutschland angesehen, berichtet Lukas Plank. 2) Kritik an EU-Urheberrechtsreform - Offener Brief warnt vor "Transformation des Internets" Die geplante EU-Urheberrechtsreform sorgt für viel Kritik. Netzaktivisten warnen vor den geplanten Upload-Filtern für Plattformen. Auch WWW-Erfinder Tim Berners Lee und Wikipedia-Mitgründer Jimmy Wales haben den offenen Brief unterzeichnet: die automatisierten Filter würden das Internet von einer offenen Plattform in ein Werkzeug der Überwachung und Nutzerkontrolle verwandeln, heißt es dort. Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments stimmt bereits kommende Woche über den Entwurf ab. 04:52 18.06 Vertrauen in Medien sinkt 1) Reuters Digital News Report 2018 Der Reuters Digital News Report der Universität Oxford ist die wohl größte laufende Untersuchung zum globalen Medienkonsum. Die jährlich durchgeführte Studie liefert fundierte Daten über den digitalen Medienwandel, heuer basierend auf der Befragung von mehr als 74.000 Mediennutzerinnen und Mediennutzern in 37 Ländern. Vergangene Woche wurden die Ergebnisse für Österreich vorgestellt. Mehr von Tanja Malle. 2) Öffentlich-Rechtliche im Netz - Neues Telemediengesetz in Deutschland Seit vielen Jahren wird darüber diskutiert, was öffentlich-rechtliche Sender im Internet dürfen und was nicht, hierzulande und auch in Deutschland. Dort haben sich die Länderchefs vor dem Wochenende auf ein neues Telemediengesetz geeinigt, berichtet Nina Landhofer. 04:50 19.06 Kunst per Mausklick - Google Arts & Culture Eine neue Werkschau der mexikanischen Malerin Frida Kahlo lockt gerade viele auf die Internetseiten von Google Arts and Culture. Man könnte dort aber auch in die Welt indonesischer Batikkunst eintauchen oder einen kleinen Rundgang durch die Tempelanlagen von Bagan in Myanmar machen. Google Arts and Culture will die Kultur- und Kunstgeschichte der Welt so abrufbar machen, wie jede andere Information auf Basis einer Suchanfrage. Mehr von Isabella Ferenci. 04:55 20.06 Notfall-App bei Hochwasser 1) Koordination via Smartphone Unwetter, Hochwasser und Murenabgänge - Wetterextreme treten auch in Europa immer häufiger auf. Eine Smartphone-App, die die Bevölkerung etwa bei einem Hochwasser mit Informationen versorgen und auf gefährliche Situationen aufmerksam machen soll, hat ein Team in Bosnien-Herzegowina entwickelt. Die App, die letztes Jahr mit dem European Youth Award in der Kategorie "Wasser" ausgezeichnet wurde, stellt Sylvia Andrews vor. 2) Pro Upload-Filter und Leistungsschutzrecht - Erste Abstimmung zu EU-Urheberrechtsreform Heute Mittag hat der Rechtsausschuss im Europaparlament über das geplante EU-Urheberrechtsgesetz abgestimmt und sich für Upload-Filter und für ein Leistungsschutzrecht ausgesprochen. Beim Leistungsschutzrecht geht es um die Frage, ob Zeitungsverlegern eine Abgabe zusteht, wenn etwa Suchmaschinen eine Vorschau auf Online-Artikel anzeigen. Kommen die umstrittenen Filter, müssten Plattformen wie Youtube bereits vorab überprüfen, ob Inhalte die Nutzer hochladen das Urheberrecht verletzen. Geht es nach dem Berichterstatter Axel Voss, soll der Gesetzesvorschlag die "kulturelle Kriminalität" im Internet bekämpfen. Dass Vorab-Filter gegen das Recht auf Meinungsfreiheit verstoßen, hat hingegen zwei Mal der Europäische Gerichtshof geurteilt. 04:49 21.06 Bildschirmzeit für Kinder - Kids überlisten Apple, Google und Amazon Apple, Google und Amazon wollen Eltern mehr Kontrolle über die Smartphones und Tablets ihrer Kinder geben. Alle Unternehmen haben dazu in den vergangenen Wochen neue Funktionen vorgestellt. Wer sich auf YouTube umschaut, gewinnt allerdings einen anderen Eindruck. Hier zeigen Kinder, wie sich die Eltern-Sperr-Funktionen von Apple, Android oder Amazon aushebeln lassen. Aus dem Silicon Valley berichtet Marcus Schuler. 04:51 25.06 Nicht ohne mein Smartphone - Technologie und Suchtverhalten Seit 18. Juni ist Online-Spielsucht als "Gaming Disorder" offiziell in den WHO-Katalog psychischer Krankheiten aufgenommen. Ob das jetzt etwas Gutes oder Schlechtes ist, darüber sind sich Fachleute nicht ganz einig. Einerseits haben Betroffene nun eine Chance, dass ihre Behandlungskosten von Krankenkassen übernommen werden. Gleichzeitig warnen Psychologen davor, jedes exzessive Computerspielen gleich als Suchtverhalten einzustufen. Alexandra Siebenhofer hat am Rande einer Tagung zum Thema Neuro-Informatik gefragt, wo die Grenze zwischen einer intensiven Internetnutzung und Internetsucht liegt und welche Prozesse im Gehirn dabei eine Rolle spielen. 04:51 26.06 Onlinehändler gegen gefährliche Produkte 1) Sicher im Internet einkaufen Verbraucherinnen und Verbraucher sollen im Internet genauso sicher einkaufen können wie im Geschäft, sagt gestern die EU-Kommissarin für Justiz und Verbraucherschutz Vera Jourova in Brüssel. Laut EU-Kommission gab es 2017 europaweit fast 4.000 Rückrufaktionen, Verkauf- oder Importstopps. Mehr von Karin Bensch. 2) Welche Daten wurden weitergegeben? Zweites Hearing zur Facebook-Datenaffäre Im Innenausschuss des Europaparlaments hat gestern Nachmittag das zweite Hearing zur Facebook-Datenaffäre rund um Cambridge Analytica stattgefunden. Die britische Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica soll unrechtmäßig Millionen Facebook-Nutzerdaten über eine Spiele-App gesammelt und für gezielte Werbung im Wahlkampf von Donald Trump genutzt haben. Nachdem Facebook-Chef Mark Zuckerberg im Mai im EU-Parlament zu Gast war, stellte sich gestern der Facebook-Manager Steve Satterfield den Fragen der EU-Abgeordneten. Es wurden angeblich keine Daten von europäischen Nutzerinnen und Nutzern weitergegeben, behauptet der Facebook-Manager. Die Lücke, über die die Daten abgegriffen wurden, gibt es aber auch bei etlichen anderen Apps, die europäische Nutzerinnen und Nutzer verwenden, sagt hingegen der österreichische Datenschutz-Jurist Max Schrems. 04:50 27.06 Wenn Algorithmen entscheiden - Forderung nach mehr Transparenz Die Diskussion um Künstliche Intelligenz nimmt mitunter religiöse Züge an: Künstliche Intelligenz ist ein Teufelswerk, weil sich die KI verselbstständigt und außer Kontrolle gerät vs. heilbringende Algorithmen, die besser und effizienter Entscheidungen treffen als wir Menschen. Wissenschaftlerinnen fordern immer wieder Kontrolle und Transparenz darüber, etwa in welchen Alltagssituationen wir bereits von algorithmischen Entscheidungen betroffen sind. Mehr von Julia Gindl. 04:51 28.06 Mit Technik gegen Hunger in Nigeria - App scannt Ablaufdatum Eine App mit dem Namen "Chowberry" soll helfen, den Hunger in Nigeria zu bekämpfen. Das Time-Magazin hat den Erfinder, den 31-jährigen Software-Ingenieur Oscar Ekponimo dafür letztes Jahr sogar in die Top 10 der "Next Generation Leaders 2017" gewählt. Sarah Kriesche hat sich mit dem gefeierten Jung-Unternehmer unterhalten. 04:52 02.07 Schafft die EU ein Zensur-Monopol? 1) Die Schattenseiten der europ. Urheberrechtsreform "Als Upload-Filter oder Uploadfilter bezeichnet man eine Software, die Informationen und Daten beim Hochladen beziehungsweise Veröffentlichen auf einer Website überprüft." So lautet der erste Satz der Online-Enzyklopädie Wikipedia zu einem der derzeit umstrittensten Artikel der EU-Urheberrechtsreform, dem Artikel 13. Statt die Werke von Urheberinnen und Urhebern zu schützen und Monopolisten wie Facebook oder Google entsprechend zur Kasse zu bitten, geht der Schuss nach hinten los, wenn die Novelle so kommt wie derzeit geplant. Das meinten vergangenen Freitag Vertreter von Wikimedia in Wien. Ein Beitrag von Sarah Kriesche. 2) Makerfaire Rom sucht Projekte Die Makerfaire in Rom sucht mit einem Aufruf von Massimo Banzi, dem Co-Entwickler des Arduino, noch innovative Köpfe. Die größte Makerfaire Europas findet im Oktober in Italien statt. Erwünscht sind alle Arten von kreativen, lustigen oder interaktiven Projekten, von Chemie über Bildung bis hin zur Raumfahrt. Ausgewählte Maker bekommen in Rom gratis einen Stand. 04:52 03.07 Gute Politik braucht Daten 1) Das "Global Partnership for Sustainable Development Data" Mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung verabschiedete die UNO 2015 einen sehr ambitionierten Plan. Bis 2030 will sie die Armut beenden, Wasser für alle sichern und menschenwürdige Arbeit schaffen. Und das sind nur drei der insgesamt 17 Ziele. Das Problem: oft fehlen schlichtweg die Daten, auf deren Grundlage neue, wirksame Gesetze erarbeitet werden können. Ändern will das die Organisation Global Partnership for Sustainable Development Data unter der Leitung von Claire Melamed. Sie konzentriert sich vor allem auf Entwicklungsländer, wo oft sehr grundlegende Daten fehlen, etwa in Afghanistan, wie Anna Masoner berichtet. 2) VwGH ebnet Weg für Informationszugang bei Behörden Manchmal sind Daten auch vorhanden, aber die Politik will sie nicht herausgeben. So geschehen in der Stadt Wien, von der ein Journalist Dokumente wollte, aber abgewiesen wurde. Ein Höchstgerichtsurteil hat nun der Beschwerde des Journalisten auf Informationszugang bei Behörden stattgegeben. Das Forum Informationsfreiheit sieht das letztinstanzliche Urteil als großen Schritt für Journalisten. Die Vereinigung setzt sich unter anderem für ein Transparenzgesetz und den Fall des Amtsgeheimnisses ein. 04:51 04.07 Zocken als Bewerbungstest 1) Künstliche Intelligenz wählt Job-BewerberInnen aus Ein Unternehmen in Hannover möchte zweitägige Auswahlverfahren für Bewerberinnen jetzt durch ein halbstündiges Telefon-Interview mit einer Künstlichen Intelligenz ersetzen. Die KI soll anhand der Art, wie die Bewerber am Telefon sprechen, erkennen, ob die Job-Kandidaten zur Firmenkultur passen. Einige große Unternehmen in den USA überlassen die Vorauswahl, wer überhaupt zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, zum Teil auch Computerspielen und den Analysesystemen dahinter. Mehr über die Gamification der Jobsuche von Julia Gindl. 2) Kindesmissbrauch und Nazi-Material. Rekordzahl an Meldungen bei Stopline 8.333 Meldungen wegen sexueller Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung gingen im Vorjahr bei der Meldestelle Stopline ein. Fast ein Viertel davon betraf tatsächlich illegale Inhalte. Eine Rekordzahl seit Gründung der Meldestelle, wie Stopline berichtet. Der Großteil des illegalen Materials betraf mit 97% kinderpornografische Darstellungen, in 3 Prozent der Fälle ging es um nationalsozialistische Inhalte. 04:51 05.07 EU-Urheberrechtsnovelle abgelehnt! 1) Parlament spricht sich gegen Upload-Filter aus Heute Mittag hat das Europäische Parlament im Plenum über die EU-Urheberrechtsreform abgestimmt. Vor allem zwei Punkte im Gesetzesentwurf wurden in den letzten Wochen viel diskutiert: das Leistungsschutzrecht und die Upload-Filter. Das Europäische Parlament hat sich heute Mittag gegen den Entwurf ausgesprochen. Hintergründe von Julia Gindl. 2) Österreich-Bilder für WikiDaheim WikiDaheim - so nennt sich ein Fotowettbewerb der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Bis zum 7. Oktober sollen möglichst viele Fotos aus den österreichischen Gemeinden hochgeladen werden, um die Lexikonartikel besser zu illustrieren, von Kellergassen bis hin zu Feuerwehrgebäuden oder Kunst aus dem öffentlichen Raum. 3) Amazon liefert Überwachungssoftware Bis zu 100 Gesichter kann Amazons Gesichtserkennungssoftware Rekognition aus einer Menschenmasse filtern. Seit zwei Jahren verkauft sie das Programm an die Polizei. Allein in den USA soll die Software schon auf Bilder von rund 120 Millionen Menschen zugreifen können. Orlando hat die Gesichtserkennung benutzt, um sog. "interessante Personen" auf öffentlichen Plätzen zu identifizieren. Ein Blick in die Überwachungsgesellschaft von Timo Fuchs. 04:52 09.07 Lebensborn im Spiel - Das "Big Indie Fest@ReVersed" in Wien Blockbuster gibt es nicht nur in Kino und Fernsehen, sondern auch bei den Computerspielen. Die bieten dann meist handwerklich perfekte Konfektionsware Marke 08/15. Unabhängige Spieleentwickler können etwas mehr experimentieren. Was die Indie Game-Szene zu bieten hat, davon konnte man sich am Wochenende in Wien überzeugen. Im Museumsquartier zeigten rund 100 Indie Spiele-Entwicklerinnen und Entwickler aus ganz Europa ihre Kreationen. Die inhaltliche Palette beim "Big Indie Fest@ReVersed" reichte, wie Sarah Kriesche berichtet, von Umwelt- und Sozialthemen- über IT-Security, bis hin zu Fantasy und sensibler Geschichte. 04:49 10.07 Wie Tweets Parks verbessern 1) Kurznachrichten als Werkzeug der Stadtplaner Grünflächen im öffentlichen Raum besser verstehen und planen - das ist das Ziel des EU-Projekts "Urban Green Belts". Dabei können unter anderem Twitter-Daten helfen. Das war zumindest am vergangenen Freitag an der Universität Salzburg beim Geoinformatics Forum zu hören. Lukas Plank hat die internationale Konferenz der Geoinformatik besucht und sich erklären lassen, wie Tweets - also Kurznachrichten - Parks verbessern können. 2) Twitter 2: "Wir sind Metadaten" Wenn Sie einen Tweet absetzen, befüllen Sie damit unbewusst 144 Datenfelder mit Metadaten, wie etwa Ort und Zeit des Tweets oder Hashtags. Und daraus lässt sich ein sehr gutes Profil der Lebensgewohnheiten ableiten. Das haben Forscher vom Alan Turing Institute am University College in London gezeigt. Sie konnten anhand dieser Daten fast 97 Prozent der untersuchten 10.000 Nutzer identifizieren, wie die Süddeutsche berichtet. Das Ergebnis gilt auch für andere soziale Medien, die ähnliche Berge an Metadaten erheben. 04:52 11.07 Bienen-Roboter und Roboter-Bienen 1) Insekten und Maschinen lernen voneinander Computer lernen von Tieren - und umgekehrt. Dieses Ziel hat sich ein Forscherteam der Grazer Karl Franzens Universität gesetzt. Konkret sollen Roboter von Bienen lernen, damit sich die Insekten später von den Robotern beeinflussen lassen. Dafür haben die Zoologinnen Maschinen In einen Bienenstock eingeschleust. Mittelfristig soll der Bienenschwarm zu einer Art Cyborg mutieren - einem halb künstlichen, halb tierischen Superorganismus, der, je nach Roboteranteil, mehr oder weniger steuerbar wird. Sylvia Andrews hat dem Bienenstock der Zukunft einen Besuch abgestattet. 2) Österr. EU-Ratspräsidentschaft: Tracken ohne Vorwarnung Benutzer von Webseiten sollen ohne Vorwarnung und Hinweis getrackt werden können. Das sieht zumindest die österreichische EU-Ratspräsidentschaft für die geplante E-Privacy Verordnung vor, wie gestern bekannt wurde. So soll unter anderem ein Artikel gestrichen werden, in dem Do not Track als Grundeinstellung vorgesehen ist. 04:52 12.07 Später erwachsen und ständig am Smartphone? - Ein Buch über die "Generation Selfie" "Die Generation Selfie hat es nicht eilig, erwachsen zu werden. 18-Jährige sehen heute aus wie früher die 14-Jährigen, 14-Jährige wirken wie Zehn- bis Zwölfjährige." Das schreibt Jean Twenge in ihrem Buch "Me, My Selfie and I". Es ist das Porträt junger technikaffiner Menschen aus der Sicht einer zutiefst kulturpessimistischen Autorin. Angeblich macht sich Twenge Sorgen um die "Generation Selfie". Lukas Plank hat mit der Autorin über ihr wenig schmeichelhaftes Buch gesprochen. 04:52 16.07 Richtlinien für Plattformarbeit - EU-Studie zu Crowdworking Schon jeder fünfzigste Europäer verdient mehr als die Hälfte seines Einkommens durch Plattformarbeit. Das zeigt eine neue Studie der Europäischen Union. Egal ob man diese Art Beschäftigung nun Gig-Economy oder Crowdworking nennt: gemeint sind alle Arten von Arbeit, die über eine Plattform vermittelt werden, ob es nun Putzjobs sind, Fahrdienste wie für Uber oder Programmierjobs. Den Report hat die EU in Auftrag gegeben, weil dadurch auch neue Beschäftigungsverhältnisse mit vielen Unsicherheiten entstehen. Mehr über den Report zur Plattformarbeit von Franz Zeller. 04:50 17.07 5G in Südkorea 1) Schnelle und billige Datenströme Während es in Österreich noch Flecken gibt, die ohne Internet auskommen und man in bestimmten Gegenden in Funklöcher stolpert, glänzt Südkorea mit totaler Netzabdeckung. Nirgendwo auf der Welt fließen die Datenströme so schnell und billig wie auf der koreanischen Halbinsel. Und nirgendwo fühlt man sich der nächsten Stufe der Entwicklung so nah: der kommenden Mobilfunkgeneration 5G. Aus Ostasien berichtet Jürgen Hanefeld. 2) Welt-Emoji-Tag Am 17. Juli ist inoffizieller Welt-Emoji-Tag. Das Netz feiert die kleinen gelben Smileys, Daumen hoch und bunten Symbole, die mittlerweile selbstverständlich zum Kommunizieren dazu gehören. Herzen, Affen oder Auberginen sollen das Geschriebene in Nachrichten besser einordnen und Missverständnisse vermeiden. Bereits im Jahr 1999 hat der Japaner Shigetaka Kurita das erste Bildschriftzeichen für den Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo entworfen. 2015 haben die Oxford Dictionaries erstmals ein Emoji - das lachende Gesicht mit Freudentränen - zum englischen Wort des Jahres gewählt. 04:51 18.07 Die Vermessung des Atems 1) Sensorchip soll Krankheiten erkennen Diese Woche findet an der Universität Wien die größte Konferenz zu Chemischer Sensorik statt. Vier Tage lang präsentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die neuesten Ergebnisse rund um das Nachweisen von Inhaltsstoffen in der Umwelt, in Lebensmitteln oder im Körper von Mensch und Tier. Lukas Plank hat sich am diesjährigen "International Meeting on Chemical Sensors" erklären lassen, welche Hinweise sich in der Atemluft finden lassen und warum wir in Zukunft vielleicht in unsere Handys blasen werden. 2) Werbung oder Info? Bitkom-Umfrage zu Online-Anzeigen Laut einer aktuellen Umfrage des deutschen Digitalverbands Bitkom kann fast jeder zweite Nutzer/jede zweite Nutzerin Werbung in Sozialen Medien nur schwer von inhaltlichen Beiträgen unterscheiden. Vor allem 14 bis 29-Jährige haben dabei Probleme, etwa beim Erkennen von Produkt-Platzierungen. Online-Anzeigen seien teilweise so gezielt auf die Nutzer zugeschnitten, dass sie oft gar nicht als Werbung wahrgenommen werden, heißt es in der Studie. Sechs von 10 Befragten sind der Meinung, dass Werbung in Sozialen Netzwerken in Ordnung sei, weil die Plattformen dadurch kostenlos genutzt werden können. 04:48 19.07 Software sucht Steuersünder - Gov Tech in Österreich Vieles, was früher Beamte erledigten, machen jetzt Maschinen. Für die Digitalisierung der Verwaltung hat sich sogar ein eigener Begriff etabliert: Gov Tech - in Anlehnung an Fin Tech für die Digitalisierung des Zahlungsverkehrs oder Legal Tech für die Automatisierung von Rechtsgeschäften. Das Bundesrechenzentrum mit seinen 1.200 Mitarbeitern stellt der Steuerfahndung etwa ein Programm zur Verfügung, das Firmen für eine Steuerprüfung vorauswählt, von denen eine höhere Steuernachzahlung zu erwarten ist. Mehr zu Gov Tech aus dem Bundesrechenzentrum von Franz Zeller. 04:51 23.07 App gegen Adressen - Der alltägliche Kontaktdaten-Schacher am Smartphone Vertrauensselig und manchmal naiv bis an die Schmerzgrenze: so nähern wir uns digitalen Alltagsgeräten, vor allem dem Smartphone. Wer weiß schon, welche Daten wir bei der Installation von Apps weitergeben. Niemand liest 90seitige AGBs. Wenn man eine App benutzt, die der ganze Freundeskreis verwendet, kann man es sich ja kaum leisten, sie nicht zu installieren. Oft erlauben wir den Apps auch, Infos über Bekannte oder die Familie zu sammeln. Lukas Plank über die problematische Kontaktdatenweitergabe am Smartphone. 04:52 24.07 Umweltsünder Smartphone 1) Alle 20 Monate ein neues Handy Nicht einmal zwei Jahre lang - nämlich nur 20 Monate - verwenden wir ein Smartphone im Schnitt, bis wir es durch ein neues oder größeres Nachfolgemodell ersetzen. Weil die Kamera des neuen Modells noch besser ist oder weil einzelne Teile oder Tasten nicht funktionieren. Und obwohl der Smartphone-Markt im vergangenen Jahr erstmals stagnierte, werden weltweit jährlich immer noch über 400 Millionen Geräte verkauft. Über das Nachhaltigkeitsdesaster der Smartphones berichtet Julia Gindl. Mit: Felix Sühlmann-Faul, Techniksoziologe 2) Google-Mutter unbeeindruckt von EU-Rekordstrafe Gar nicht beeindruckt von der Milliardenstrafe der EU zeigt sich der Google-Konzern Alphabet. Die Aktie stieg gestern um 3.4 Prozent, nachdem das Unternehmen seinen Umsatz seit 2 Jahren in jedem Quartal um 20% erhöhen konnte. Der Suchmaschinenbetreiber konnte Umsatz und Gewinn damit kräftiger steigern als erwartet. Der Umsatz legte auf 32,66 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten mit 32,17 Milliarden Dollar gerechnet. Die EU-Wettbewerbshüter hatten dem kalifornischen Unternehmen vorgeworfen, seine Dominanz bei Software für Mobilgeräte auszunutzen und eine Strafe von 4,3 Milliarden Euro verhängt. 04:47 25.07 Radiomoderator ohne Stimme 1) Wie der Computer einen Korrespondenten mit Zungenlähmung wieder hörbar macht Jamie Dupree vom Sender WSB in Georgia galt bei seinen Radiohörern als der "bestvernetzte Mann in Washington" und kundiger Nachrichtenmann. Plötzlich schwieg er. Eine seltene Nervenkrankheit hatte ihm sein wichtigstes Kommunikationswerkzeug, die Stimme, geraubt. Jetzt, zwei Jahre später, ist Dupree wieder zu hören: Eine schottische Firma hat in mühevoller Kleinarbeit Aufnahmen mit dem Moderator analysiert, gesampelt und neu zusammengesetzt. Jetzt kann Dupree zumindest mit einer Computerstimme auf Sendung gehen. Guido Meyer hat die "elektronische Genesung" in den USA dokumentiert. 2) Mobile Internetnutzung im Vorjahr verdoppelt Die mobile Internetnutzung hat sich im Vorjahr im Vergleich zu 2016 in den OECD-Ländern verdoppelt. Im Schnitt haben die Konsumenten 2.8 Gigabyte pro Monat mobil verbraucht. Österreich liegt mit 11.2 Gigabyte laut OECD-Statistik an zweiter Stelle, hinter Finnland mit 15.5 Gigabyte monatlich. Insgesamt leben 1.3 Milliarden Menschen im OECD-Raum, die Zahl der mobilen Netzanschlüsse ist allerdings noch geringfügig höher. 04:50 26.07 Aussterbende Klänge konservieren - Online-Museum für analoge Geräusche Die surrende Wählscheibe bei alten Telefonen, eine ratternde Rechenmaschine aus den 50er Jahren oder das mechanische Aufziehen und Klicken eines Fotoapparats - diese Geräusche und viele andere Sounds, die aus unserem Alltag langsam verschwinden oder nicht mehr zu hören sind, kann man im Online-Archiv "Conserve the Sound" anhören. Das Projekt, das zwei Kommunikationsdesigner initiiert haben, wird von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert. Julia Gindl hat sich durch das akustische Museum geklickt. Mit: Jan Derksen, Conserve the Sound 04:47 01.08 Sommerausgabe 1: Keine Waffen aus dem 3D-Drucker. US-Generalstaatsanwalt erwirkt vorläufiges Verbot für Veröffentlichung von Plänen. Digitale Transformation kostet vor allem Gastarbeitern von außerhalb der EU den Job. Frankreich beschließt Handyverbot in Schulen. 04:12 08.08 Sommerausgabe 2: Einige Plattformen verbannen den Verschwörungstheoretiker Alex Jones. Umstrittenes EuGH-Urteil zum Urheberrecht. Eltern sind bei Handynutzung sehr doppelmoralisch. 04:26 29.08 Sommerausgabe 5: Internet-Nachhilfe für Angela Merkel. Donald Trump googelt sich selbst. Öffentlich-Rechtliche unter Druck. Vorschau digitaler Herbst. 04:05 03.09 Blutbetriebene Brennstoffzellen - Wie Wegwerf-Sensoren mit Strom aus Körperflüssigkeiten versorgt werden können Auch außerhalb des Krankenhauses gibt es für unseren Körper jede Menge Sensoren: vom batteriebetriebenen Fiebermesser über die Pulsmessung des Smartphones bis hin zum Schlaf-Tracker. Dabei ließen sich noch viel mehr medizinische Werte analysieren. Eine Engstelle ist meist die Stromversorgung. Batterien sind vor allem für Mini-Sensoren, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden müssen, eine schlechte Option. Wie wäre es, wenn wir Strom aus körpereigenem Blut erzeugen könnten? Das ist keine Horrorvision, sondern ein realistisches Forschungsfeld, wie Lukas Plank berichtet. 04:52 04.09 Kurios bis nutzlos 1) 4 außergewöhnliche technische Spielereien von der IFA in Berlin Seit dem Wochenende präsentiert die IFA in Berlin die neuesten Trends in der Elektronik. Auf der weltgrößten Messe für Consumer Electronics werden aber nicht nur die neuesten Fernseher oder die smarteste Technik ausgestellt, sondern auch jede Menge technische Spielereien und "Gadgets". Nicht alles davon ist immer alltagstauglich. Alexander Winkler hat sich vier äußerst kuriose Ausstellungsstücke angesehen. 2) Google ist 20 Im vergangenen Quartal machte die Google-Konzernmutter Alphabet einen Umsatz von 32,6 Milliarden Dollar, davon waren gut 28 Milliarden Werbeerlöse von Google. Längst scheint das einstige inoffizielle Firmenmotto "Don't be evil" - sei nicht böse - keine Rolle mehr zu spielen, wie Marcus Schuler berichtet. 04:52 05.09 Das Netz: Partnerbörse Nummer 1 1) Schneller zu Kind und Heirat via Online-Beziehung Bis zum Jahr 2002 lernten sich die meisten Paare beim Ausgehen kennen, nämlich jedes dritte. Mittlerweile finden nur noch 14% auf diese analog-leibliche Art zueinander. Das Internet hat Bar und Arbeitsplatz ersetzt. 23% aller Beziehungen entstehen aus dem digitalen Raum heraus, damit ist das Netz Partnerbörse Nummer eins. Inwieweit sich online entstandene von offline - Beziehungen unterscheiden, das hat die von der Partnervermittlung Parship in Auftrag gegebene Sommerstudie herauszufinden versucht. Sarah Kriesche mit den Ergebnissen. 2) Unterrichtsmaterialien für die "Digitale Grundbildung" an Schulen Im neuen Schuljahr gibt es erstmals verpflichtend das Unterrichtsfach "Digitale Grundbildung". Saferinternet.at bietet Lehrenden dabei Unterstützung. Sie finden auf der Website zum Beispiel Unterrichtsmaterialien, aber auch Weiterbildungsmöglichkeiten - ein Online-Kurs startet im Oktober. 04:51 06.09 Der Fehler als Chance - Die Ars Electronica 2018 beginnt Irrtümer, Fehler und ihre Konsequenzen: sie stehen heuer im Mittelpunkt der ARS ELECTRONICA in Linz. Am Vormittag hat das Festival mit dem Motto "Error - the Art of Imperfection" begonnen. Der Unvollkommenheit in Form von Fehlern, Fakes und Versagen sind auch umfassende Ausstellungen mit einer Reihe künstlerischer und wissenschaftlicher Projekte gewidmet. Sie machen etwa Googles CO2-Ausstoß aufgrund unserer Suchanfragen sichtbar, beschäftigen sich aber auch mit der Hochrüstung von Menschen etwa durch ein Extrapaar Arme. Aus Linz berichtet Franz Zeller. 04:52 10.09 Alexa flippt aus 1) Ars-Projekt: Wenn ein Sprachassistent nicht mehr Diener sein will Dem Allzumenschlichen ist dieses Jahr die Ars Electronica gewidmet: nämlich dem Fehler und der Unvollkommenheit. Die Fehlerhaftigkeit ist aber auch Bestandteil jeder Art von Technologie. Der US-Künstler John Brumley von der japanischen Universität Tsukuba hat daraus eine eigene Installation gemacht. Man stelle sich vor, Amazons Sprachassistent Alexa entwickelt plötzlich Eigenleben und tut was sie will. Von Julia Gindl, Anna Masoner und Franz Zeller. 2) Twitter verbannt Verschwörungstheoretiker Jones Alex Jones ist mit 900.000 Followern allein auf Twitter der wohl bekannteste Verschwörungstheoretiker der USA. Er behauptet etwa, Chemikalien im Grundwasser würden Menschen und Tiere in Amerika homosexuell machen, hat aber noch viel mehr Irres auf Lager. Nach anderen Plattformen hat ihn nun auch der Kurznachrichtendienst Twitter gesperrt, wie Marcus Schuler aus dem Silicon Valley berichtet. 04:52 11.09 Wie ticken die Roboter? - Maschinen-Verhaltensforschung Im Jahr 1956 trafen sich Wissenschafter bei der "Dartmouth Conference", um sich über Zukunfts-Themen wie "automatische Computer" auszutauschen. Die Konferenz gilt als die Geburtsstunde der Künstlichen Intelligenz. Das Fach hat offenbar eine lange Kindheit, denn vergangene Woche, mehr als 60 Jahre später, haben sich KI-Forscher in Wien zu einem Workshop versammelt, der sich der Frage annahm: Kann man das Verhalten von Künstlichen Intelligenzen vorhersagen, damit man weiß, wie die Maschinen ticken? Unter den zehn ForscherInnen war auch Iyad Rahwan vom MIT Media Lab. Die Gruppe hat den Grundstein für eine neue Disziplin gesetzt, die man mit "Maschinenverhaltensforschung" übersetzen könnte. Mehr von Sarah Kriesche. 04:54 12.09 Blockchain für die Verwaltung 1) Die virtuelle Gemeinde Kettenbruck Die Chance, dass Sie jemals durch die österreichische Gemeinde Kettenbruck gefahren sind, ist gering. Kettenbruck ist nämlich eine virtuelle Gemeinde, die so nur im Internet existiert. Dort will das Bundesrechenzentrum in Zusammenarbeit mit Partnern testen, ob und wie sich zum Beispiel die Blockchain-Technologie in der Verwaltung oder im Gesundheitswesen nutzen lässt. Franz Zeller hat Kettenbruck einen Besuch abgestattet. 2) Pro Upload-Filter und Linksteuer. EU-Parlament stimmt für Urheberrechtsreform Heute Mittag hat das EU-Parlament erneut über den Entwurf zur Urheberrechtsreform und über rund 250 Änderungsanträge abgestimmt und sich für zwei sehr umstrittene Punkte, für Upload-Filter und für ein Leistungsschutzrecht ausgesprochen. Beim Leistungsschutzrecht pochen Verleger auf eine Abgabe, wenn Suchmaschinen eine Vorschau auf ihre Online-Artikel anzeigen. Upload-Filter sollen Inhalte prüfen, bevor sie Nutzerinnen und Nutzer auf Plattformen wie Facebook oder Youtube hochladen. Bürgerrechtsorganisationen und Internetpioniere wie Wikipedia-Mitbegründer Jimmy Wales hatten vor Zensur und dem Ende des freien Internets gewarnt. 04:51 13.09 Scroll Free September - Ein Monat ohne Social Media Dass zu viel Social Media ungesund für den eigenen Seelenfrieden ist, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Viele von uns wissen, dass sie manchmal zu viel Zeit auf Facebook, Instagram oder anderen Plattformen verbringen. Aber was man dagegen tun kann, ist meist eine schwierige Frage. Den Account ganz deaktivieren? Oder einen Social Media-Urlaub einlegen, also zum Beispiel für eine Woche auf Facebook verzichten - um anschließend wieder wie gehabt weiterzumachen? Die britische Gesundheitsorganisation "Royal Society for Public Health" hat jetzt zum "Scroll Free September" aufgerufen. Was hinter der Aktion steht und warum es dabei nicht nur darum geht, ein Monat lang auf Social Media zu verzichten, weiß Lukas Plank. 04:48 17.09 Wenn das autonome Auto kneift 1) Wieviel Kontrolle sollen wir an selbstfahrende Wägen abgeben? Eine der ersten breitenwirksamen Anwendungen von Künstlicher Intelligenz wird das autonome Auto sein. Aber bevor wir uns bequem herumchauffieren lassen können, sind noch einige Fragen zu lösen. Zum Beispiel die Frage, ob wir überfordert sind, wenn das Auto die Kontrolle plötzlich wieder an uns zurückgibt, und ob wir dann überhaupt noch in der Lage sind, rechtzeitig und richtig zu reagieren. In Salzburg gehen Wissenschafter genau diesem möglichen Konflikt zwischen Mensch und Maschine nach. Lukas Plank hat sich für uns in den Simulator gesetzt. 2) Digitalisierungsagentur eingerichtet 13 Millionen Euro: soviel stehen der neuen Digitalisierungsagentur DIA bis 2020 zur Verfügung. Sie wurde von Wirtschaftsministerin Schramböck und Infrastrukturminister Hofer eingerichtet, um "den digitalen Wandel aktiv zu gestalten und wirtschaftlich zu nutzen", so die beiden Minister. Die Digitalisierungsagentur ist bei der Forschungsförderungsgesellschaft FFG angesiedelt. Geleitet wird sie seit heute vom Pioneers-Mitbegründer Andreas Tschas. 04:48 18.09 Ernte aus dem All - Die Plattform FARM/IT versucht sich in smarter Landwirtschaft Nicht nur Wirtschaft, Politik und Forschung: auch die Landwirtschaft versucht aus Datenbergen Perlen für ihren Alltag herauszuholen. Wenn man Wetterdaten, Bodenanalysen und auch Satellitendaten zusammenbringt, lassen sich Wasser und Dünger sparen, und die Ernteerträge dennoch erhöhen. Ein Projekt der Technischen Universität und der Universität für Bodenkultur in Wien will die neuen Möglichkeiten für österreichische Landwirte nutzbar machen. Isabella Ferenci über die Landwirtschaftsplattform Farm/IT und die Ernte aus dem All. 04:45 19.09 Very Old Data - Die Geschichte der Daten und was wir daraus lernen können Nicht Erzählungen oder Heldensagen, sondern Steuerrollen, Belege und Verzeichnisse des Besitzstandes gehören zu den ältesten Aufzeichnungen - also Informationen, die wir heute allgemein als "Daten" bezeichnen. Mit der Geschichte der Daten und was wir heute daraus lernen können, beispielsweise für unseren Umgang mit Big Data, beschäftigt sich Daniel Rosenberg von der University of Oregon. Julia Gindl hat mit ihm vergangene Woche am Rande der Semantics-Konferenz 2018 in Wien gesprochen. 04:52 20.09 Arbeit ohne Absicherung 1) Die prekäre Welt der Gig-Worker Automatisierung und Digitalisierung stellen unsere Arbeitswelt auf den Kopf. Viele Jobs gehen verloren, andere entstehen neu. Online-Plattformen vermitteln schnell und einfach Arbeitsaufträge für sogenannte "Gig-Worker", also Menschen, die ohne fixe Anstellung und ohne soziale Absicherung nur für diese einzelnen Aufträge bezahlt werden. Diese neue Gruppe an prekär beschäftigten Arbeitnehmern ist weltweit am Wachsen - auch in der EU. Das stellt die europäische Arbeits- und Sozialpolitik vor neue Herausforderungen. Mit diesen beschäftigte sich gestern eine EU-Konferenz in Wien zum Thema "Digitalisierung der Arbeit". Ulla Ebner hat sie besucht. 2) Dänische Rundfunkreform kostet 400 Arbeitsplätze und 3 TV-Sender 400 Arbeitsplätze weniger und drei statt sechs Fernsehsender: Das sind die Folgen der dänischen Rundfunkreform. Der dänische Rundfunk wird in Zukunft aus Steuergeldern finanziert, nicht mehr aus Rundfunkgebühren. Die Regierung hat in einer ersten Welle die Finanzierung um 20% gekürzt. Der Kürzung fallen auch drei der acht öffentlich-rechtlichen dänischen Radiosender zum Opfer. Die Finanzierung öffentlich-rechtlicher Medien aus Steuergeldern ist bei Expertinnen und Experten umstritten, da sie den Einfluss der Politik auf die Berichterstattung erhöht. 04:47 24.09 Achtung, Sie sprechen mit einem Bot! - Der KI-Forscher Toby Walsh über transparente Künstliche Intelligenz Viele Mythen, Versprechen und Bilder aus Science-Fiction-Filmen prägen die Diskussion um Künstliche Intelligenz und wie sie künftig Alltag und Arbeitswelt verändern wird. Es braucht Regeln und Richtlinien für autonome Systeme findet Toby Walsh, einer der renommiertesten KI-Forscher und Professor für Künstliche Intelligenz an der University of News South Wales. Am Donnerstag war er zu einem Vortrag der LogicLounge an der TU-Wien. Was wir von roten Flaggen aus dem 19. Jahrhundert für unseren Umgang mit neuen Technologien lernen können, hat er zuvor Julia Gindl erzählt. 04:52 25.09 Mehr Beschwerden denn je - 4 Monate Datenschutzgrundverordnung Seit über 100 Tagen gelten in Europa neue Datenschutz-Regeln. Am 25.Mai 2018 ist die europäische Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO, nach jahrelangen Verhandlungen in Kraft getreten. Das Gesetz soll Nutzerinnen und Nutzer beim Durchsetzen ihrer Rechte stärken und dazu führen, dass sich auch amerikanische IT-Unternehmen an die europäischen Gesetze halten - denn bei Datenschutzverstößen drohen Strafen von bis zu 20 Millionen Euro. Die Zahl der Beschwerden bei der Datenschutzbehörde hat in den ersten vier Monaten erwartungsgemäß zugenommen, berichtet Julia Gindl. 04:52 26.09 AT ist 30 Jahre alt 1) Die österreichische Domain-Endung feiert Geburtstag AT feiert Geburtstag. Seit genau 30 Jahren findet man österreichische Webseiten unter dieser Endung, so wie in oe1.orf.AT. Seit 20 Jahren verwaltet nic.at die österreichischen Domainendungen, und seit 10 Jahren gibt es CERT - den bundesweiten Ansprechpartner für IT-Sicherheit. Heute Vormittag blickte man in einer Pressekonferenz zurück auf 30 Jahre .at und stellte eine Domainlandkarte vor. Mehr dazu von Sarah Kriesche. 2) Auflagen für die größte biometrische Datenbank der Welt Aadhaar - so nennt sich die größte biometrische Datenbank der Welt. Betrieben wird sie von Indien. Wer am Subkontinent subventionierte Lebensmittel braucht oder eine Pension, muss sich mit Fingerabdrücken und Irisscans registrieren, damit niemand Leistungen doppelt bezieht, so die Argumentation der Regierung. Bürgerrechtlerinnen wie Usha Ramanathan kritisieren das Aadhaar-Projekt mit seinen 1.2 Milliarden Personeneinträgen u.a., weil es vielfach dazu diene, Arme von Leistungen auszuschließen. Nun hat der oberste Gerichtshof Indiens entschieden, dass Schulkindern der Schulbesuch nicht verwehrt werden dürfe, nur weil sie keine Aadhaar-Nummer haben. Außerdem dürfen die biometrischen Daten nicht wie bisher an private Firmen weitergegeben werden. 04:52 27.09 Alexa, Abschalten! - Österreichische Medientage 2018 In den letzten Jahrzehnten mussten wir tippen, wenn wir mit Maschinen kommunizieren wollten. Jetzt können wir immer öfter mit Geräten reden - sei es mit Apples Siri, mit Googles Assistant, mit Microsofts Cortana oder Alexa von Amazon. Letztere steht in Form eines lauschenden Lautsprechers in vielen Wohnungen. Wie die kommende Ära der Sprachsteuerung unsere Kommunikation verändert, das war gestern auch Thema bei den Österreichischen Medientagen in Wien. Franz Zeller hat sich die Diskussion angehört. 04:52 01.10 Der Podcast-Boom - Audio-Abos zwischen Nische und Mainstream Podcasts - das sind abonnierbare Audioinhalte, die man hören kann, wann man will, ganz anders als bei analogem Radio. Seit ein paar Jahren erleben sie einen Boom. Das Podcast-Angebot reicht von abendfüllenden Talk-Formaten bis hin zu spielfilmartigen Doku-Episoden. Vor allem US-amerikanische Erzählformate sind besonders erfolgreich bei Hörerinnen und Hörern. Anna Masoner hat gestern bei der Podcast-Konferenz "#GANZOHR18 - Wissenschaft auf die Ohren" mit der Journalistin Rachel Stern über die derzeitige Faszination am gesprochenen Wort gesprochen. 04:51 02.10 Viel Schelte für Europas Techno-Politik 1) Wie die Welt die digitale Zukunft der EU sieht "Nicht die stärksten Arten sind jene, die überleben, auch nicht die intelligentesten. Es überleben die Arten, die sich am besten an Veränderungen anpassen können." So meinte einst Charles Darwin. Was für Arten gilt, gilt auch für Unternehmen, meinen die Veranstalter der jährlichen Tech-Konferenz "Darwin's Circle". Vergangene Woche traten im Wiener Haus der Industrie 50 Sprecherinnen und Sprecher auf, darunter Vertreter der weltgrößten Internetfirmen. Eines der Themen, die dort diskutiert wurden: Wo bleibt eigentlich Europa im technologischen Wettrennen zwischen China und den USA. Ulla Ebner hat Antworten eingeholt. 2) Negativpreis: Die Mauer des Schweigens Die Mauer des Schweigens: So nennt sich ein Negativpreis, den das Forum Informationsfreiheit jährlich für die Verletzung der Auskunftspflicht verleiht: Platz 1 ging am Donnerstag an die Stadt Innsbruck. Sie hatte sich geweigert, Sprengelergebnisse der Bürgermeisterwahl zu veröffentlichen. Platz 2 erhielten die niederösterreichischen Gemeinden. Einige Kommunen hatten für die Anfrage, wie vielen BürgerInnen vor der Landtagswahl im Jänner das Wahlrecht aberkannt wurde, Gebühren verlangt, insgesamt 8.000 Euro. Sonderpreise erhielten Innenminister Herbert Kickl für "den Versuch der Einschränkung der Pressefreiheit" und Bundeskanzler Sebastian Kurz für die Nichteinhaltung seiner Zusagen zu einem Informationsfreiheitsgesetz, so das Forum Informationsfreiheit. 04:52 03.10 Die Datenberge der NASA 1) Raumfahrtbehörde engagiert Wissensarchitekten, um Geld zu sparen Die NASA, die amerikanische Raumfahrtagentur, geht in ihren Datenbergen unter. Deshalb hat sie einen Wissensarchitekten engagiert, der Ordnung in das Datenkuddelmuddel bringen soll. Letzte Woche war David Meza, der Chief Knowledge Architect, bei der Firma Kapsch BusinessCom zu Gast. Sarah Kriesche hat er erklärt, wie er der NASA helfen will, Millionen zu sparen und bei kommenden Missionen schneller ins All zu kommen. 2) Schleichwerbung für YouTuber verboten Gestern hat das EU-Parlament neue audiovisuelle Richtlinien für Europa beschlossen. Dazu gehört etwa das Verbot von Schleichwerbung auf YouTube. Was sich in diesem Paket im Detail verbirgt, beschreibt Malte Pieper in Straßburg. 04:51 04.10 Digitaler Führerschein - App für elektronische Dokumente 04:49 08.10 Wenn ein Algorithmus Zugvögeln lauscht - Vogelkunde per Computer Der gemeine Vogelkundler hüllt sich in Tarngewand und bewaffnet sich mit einem Feldstecher, manchmal auch mit einer lichtstarken Kamera. Dann legt er sich friedlich, oft stundenlang, auf die Lauer. Aber selbst die Vogelbeobachtung bekommt jetzt Konkurrenz von Algorithmen. Ruth Oliver von der Columbia University in New York studiert Vogelpopulationen über Tonaufnahmen, die sie von einem Computerprogramm auswerten lässt. Lukas Plank hat mit ihr über die neue Form von Tierbeobachtung gesprochen. 04:47 09.10 Ada Lovelace-Tag - Frauen in die Technik Jährlich am zweiten Dienstag im Oktober findet der internationale "Ada Lovelace-Tag" statt. Ada Lovelace war eine britische Mathematikerin und gilt als bedeutende Pionierin des Computerzeitalters. Zu Ehren von Ada Lovelace werden heute die besonderen Leistungen von Frauen in der Informatik, Mathematik, Technik und in den Naturwissenschaften gefeiert und gewürdigt. Auch das Technische Museum Wien erweitert die 2016 installierte Frauengalerie und porträtiert acht Wissenschaftlerinnen und ihre Verdienste. Sarah Kriesche hat vorab die Frauengalerie besucht. 04:49 10.10 Meinungsroboter 1) Wie Extremisten Social Bots nutzen Social Bots - das sind Meinungsroboter. Bekannt wurden sie beim Präsidentschaftswahlkampf 2016 in den USA, als sie etwa via Twitter die öffentliche Meinung beeinflussen wollten. Wie effektiv sie dabei sind, ist allerdings nach wie vor unklar. Wie Wissenschafterinnen Social Bots erkennen und wie Rechtsextreme die Meinungsroboter nutzen, darüber hat Katharina Gruber mit der Extremismusexpertin Julia Ebner gesprochen. 2) Datenleck bei Google+ verheimlicht Nun muss auch Google ein Datenleck eingestehen. Getroffen hat es sein scheintotes soziales Netzwerk Google+. 500.000 Nutzer sollen betroffen sein. Durch die Software-Panne hatten App-Entwickler jahrelang Zugang zu Nutzerdaten. Der Hauptkritikpunkt: Google wusste seit einem halben Jahr vom Datenleck, machte es aber erst am Montag öffentlich. Ein Kommentar von Markus Schuler. 04:52 11.10 Schutzschild Smartphone - Wie uns das Handy sozial stützt Das Smartphone ist ein wunderbarer Buhmann für unsere Unfähigkeit, mit ihm vernünftig umzugehen. Durch das Handy verschlechtert sich unsere Körperhaltung, die ständige Erreichbarkeit macht Stress, und wer sich pausenlos durch Facebook scrollt, fühlt sich weniger wohl. Es ist fast Mode, auf die negativen Folgen der Smartphone-Nutzung aufmerksam zu machen. Nun zeigen Forscher aus den USA - wenig überraschend: Das Smartphone hat auch seine guten Seiten. Es fungiert als soziales Schutzschild. Details von Ruth Hutsteiner. 04:51 15.10 IT-Boom in Minsk - Tech-Schlaraffenland Belarus London, Berlin und Paris: sie gelten als die europäischen Zentren der Start-Up-Szene. Aber es lohnt sich auch einmal in den Osten zu schauen. Zum Beispiel nach Belarus, in die 2 Millionen-Stadt Minsk. In dem Land, das gerne als "letzte Diktatur Europas" bezeichnet wird und in dem die Wirtschaft in einem engen Korsett steckt, boomt nämlich die IT-Branche. Per Gesetz wurde ein Schlaraffenland für Programmiererinnen und Gründer geschaffen. Anna Masoner hat sich Ende September ein paar Tage in Minsk umgesehen. 04:49 16.10 Microsoft-Mitgründer Paul Allen gestorben - Ein Nachruf auf den "Mann der Ideen" Der Microsoft-Mitgründer Paul Allen ist gestorben. Allen war 22 Jahre alt, als er 1975 gemeinsam mit seinem Schulfreund Bill Gates den heutigen Software-Giganten Microsoft gründete. Der Durchbruch für das Unternehmen kam, als IBM entschied, das Betriebssystem für den ersten PC nicht selbst zu entwickeln, sondern bei der Firma von Allen und Gates einzukaufen. Bill Gates nannte Paul Allen den "Mann der Ideen". Bereits Ende der 1970er Jahre hatte Allen die Idee von einem Smartphone: in einem Fachmagazin schrieb er über eine möglicherweise vernetzte Welt und ein Ding, das die Leute mit sich herumtragen, das tausend Sachen erledigen kann. Ein Nachruf von Nicole Markwald aus Los Angeles. 04:50 17.10 Transkript-Marathon für historische Dokumente - 10 Jahre Online-Museum Europeana Digitalisierte Gemälde, Bücher, Briefe, Landkarten, Filme und Tonaufnahmen - das alles gibt es in der virtuellen Bibliothek Europeana.eu zu begutachten. Das Projekt zur Digitalisierung des europäischen Kulturerbes feiert demnächst sein zehnjähriges Bestehen. Die Sammlungen, die in die Datenbank des Online-Museums aufgenommen werden, stammen aus allen Bereichen Europas. Über die digitale Archivierung und aktuelle Projekte für Schulklassen hat Mariann Unterluggauer mit dem Geschäftsführer der Europeana-Stiftung Harry Verwayen in Wien gesprochen. 04:51 18.10 Die Blockchain-Pläne der EU - Crowd Dialog Europe in Wien Sie gilt als neues Heilmittel, das unser Wirtschaftssystem auf den Kopf stellen kann: die Blockchain. Bekannt geworden durch die Kryptowährung Bitcoin kann die Technologie noch viel mehr. Denn sie bietet ein sicheres Verfahren zum Speichern, Prüfen und Übertragen von Informationen. Interessant ist das fürs so unterschiedliche Bereiche wie das Bankenwesen, die Logistik oder das Gesundheitswesen. Um die Entwicklung in dem Bereich mitzusteuern, Risiken und Potentiale auszuloten hat die Europäische Kommission Anfang des Jahres eine Beobachtungsstelle und ein Expertenforum eingerichtet. Mehr über die Pläne der EU-Kommission von Anna Masoner. 04:55 22.10 Virtuell Bäume pflanzen 1) Die Spiele-App "Value" Erinnern Sie sich noch an das Smartphone-Spiel Pokémon Go? Wir haben 2016 über den Hype um das Spiel berichtet, mehr als 75 Millionen Spielerinnen und Spieler aus knapp 30 Ländern haben damals mit Smartphone in der Hand auf Straßen und öffentlichen Plätzen virtuelle Figuren gejagt. Die Technik dahinter ist Augmented Reality: Nutzer sehen die reale Welt etwa durch die Smartphone-Kamera und bekommen zusätzlich Informationen eingeblendet, beim Spiel Pokémon Go etwa sind es Fantasiefiguren, die man jagen und einfangen kann. Dieses Prinzip haben auch vier Entwickler aus Wien angewendet, sie möchten mit ihrem Spiel "Value" einen nachhaltigen Lebensstil fördern. "Stürze dich für Mutter Erde ins Abenteuer" heißt es auf ihrer Webseite: anstatt mit dem Handy Pokémons zu fangen, kann man im Spiel "Value" Bäume pflanzen - und das nicht nur virtuell, berichtet Sarah Kriesche. 2) Historische Aufnahmen Österreichs verorten - Österreichische Nationalbibliothek startet Crowdsourcing-Projekt Auf das Engagement und Wissen vieler Nutzerinnen und Nutzer setzt jetzt die Österreichische Nationalbibliothek bei der Erschließung des Online-Bestandes. Unter dem Titel "Österreich aus der Luft" startet die erste Crowdsourcing-Kampagne der Nationalbibliothek: 10.000 digitalisierte historische Luftaufnahmen aus den 1920 und 1930er Jahren sollen online kategorisiert, verortet, überprüft und beschlagwortet werden. 04:45 23.10 Österreichs Nachwuchs-Hacker - Cyber Security Challenge 2018 Es geht ständig aufwärts bei der österreichischen Cybersecurity Challenge. Heuer waren es schon mehr als 500 Teilnehmer, die sich für das Finale des Hackerbewerbes qualifizieren wollten - Studenten und Schüler genauso wie Computersicherheits-Profis. In der Challenge sucht das Bundesheer zusammen mit dem Verein CyberSecurityAustria nach Nachwuchs, um österreichische Netzwerke, Firmen und die Infrastruktur zu schützen. Vergangenen Donnerstag wurden die Preisträger der Hacker-Challenge am Rande der IKT-Sicherheitskonferenz des Heeresabwehramtes in Wattens geehrt. Ein Stimmungsbericht von Franz Zeller. 04:51 24.10 Roboter im Magen 1) Nanomaschinen für unseren Körper Michael Strano ist ein Mann mit ungewöhnlichen Ideen. Gerade erst hat er Spinat entwickelt, der Sprengstoff aufspüren kann. Nun arbeitet er am Massachusetts Institute of Technology an einem neuen fantastischen Projekt: an Robotern, die so klein sind wie eine menschliche Körperzelle. Was er mit diesen Nanorobotern vorhat, weiß Lukas Plank. 2) ORF-TVthek mit Filmen zur Ersten Republik Filmmaterial und Dokumentationen zur Geschichte der Ersten Republik sind ab sofort in der ORF-TVthek abrufbar. Darunter finden sich etwa Beiträge zu den Februarkämpfen von 1934, zur Rolle der Kirche im Bürgerkrieg oder zum Justizpalastbrand von 1927. Das ORF-Videoarchiv zur Ersten Republik ist auch als Bildungsressource für Schulen gedacht. 04:50 25.10 Sex and Crime - Mörderisches Dating bei der Privacyweek Sex and Crime: das ist diese Woche unter anderem Thema bei der Privacyweek im Wiener Volkskundemuseum. Die Berliner Kriminalkommissarin Sandra Cegla sprach gestern über die unterschätzten Bedrohungen, die von Dating-Apps ausgehen. Die Suche nach Sexpartnern via Tinder und Co kann nämlich manchmal tödlich enden, wie Sarah Kriesche berichtet. 04:48 29.10 Suchen im Darknet - Intelligence X durchforstet Nischen im Netz Eine eigene Suchmaschine, um die dunklen und versteckten Seiten des Internets, das Darknet, zu durchforsten ist seit zwei Wochen online und für jedermann zugänglich. Eine einfache Google-Suche im Darknet ist nicht möglich, das Darknet ist nur über die Verschlüsselungssoftware TOR zugänglich. Die neue Darknet-Suchmaschine heißt "Intelligence X", entwickelt hat sie der 27-jährige Österreicher Peter Kleissner. Das Ziel: Firmen, Geheimdienste aber auch Privatpersonen sollen so auf einfachem Weg herausfinden können, ob persönliche Daten, wie zum Beispiel Kreditkartennummern, E-Mailadressen, beziehungsweise heikle Firmeninformationen im Darknet veröffentlicht wurden. Sarah Kriesche und Peter Kleissner haben das neue Werkzeug ausprobiert. 04:44 30.10 Der Wert von Geodaten - Sag mir, wo du bist, und ich weiß, wer du bist Die Information, wo wir gerade sind, geben wir im Alltag häufig weiter. Über unser Smartphone, das Standortdaten sammelt. Nicht nur Karten- oder Wetterapps, die unseren Aufenthaltsort für ihre Dienste benötigen, sammeln unsere Standortinfos, auch viele Spiele-oder Fotoapps und Soziale Netzwerke - oft ohne unser Wissen. Geodaten können einiges über eine Person verraten, berichtet Lukas Plank. 04:50 31.10 Prothesen über Gedanken steuern 1) High-Tech Orthopädie Eine Prothesensteuerung, die dank Künstlicher Intelligenz vom Menschen lernt. Oder ein Exoskelett, also eine Stütz-Struktur zum Anziehen, um körperlich belastende Arbeiten leichter ausführen zu können. Das sind nur zwei der Technologien des Unternehmens Otto Bock. Der deutsche Medizintechnikkonzern gilt als Marktführer in der technischen Orthopädie und gewährte vergangene Woche beim "Tech Media Day" in Wien Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte. Sarah Kriesche war dabei. 2) Digitaler Nachlass - Online-Hinterlassenschaften rechtlich oft unklar Regelmäßig zu Allerheiligen und Allerseelen erinnert der Verband der österreichischen Internetprovider ISPA daran, an den eigenen digitalen Nachlass zu denken. "Rechtlich sind im Umgang mit Online-Hinterlassenschaften noch viele Fragen offen", sagt Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA. Informationen zur Vorsorge und was Hinterbliebene tun können, wenn der oder die Verstorbene keine Vorkehrungen getroffen hat, was mit Social Media-Profilen, Blogs oder Daten in der Cloud passieren soll, gibt der ISPA-Leitfaden "Digitaler Nachlass". 04:55 05.11 "Was die Welt über dich weiß" - Die Ausstellung "Out of Control" Schnell ein Foto teilen, Nachrichten mit einer Freundin auf Facebook austauschen, mit der U-Bahn ins Kino fahren. Mit all diesen Aktivitäten produzieren wir Daten. Welche und was mit diesen passiert, damit beschäftigt sich nun eine Ausstellung der Arbeiterkammer Wien und des Ars Electronica Centers. Sie ist speziell für junge Menschen ab 13. Jahren konzipiert worden. Ruth Hutsteiner hat sich die Ausstellung in Wien gemeinsam mit einem der Macher, Michael Mondria, angesehen. 04:46 06.11 Präzisionsmedizin und ihre Schattenseiten - Wie problematisch Gesundheitsdaten sein können Medizin besteht nicht zuletzt darin, aus einem Meer von Informationen die richtigen herauszufiltern. Und noch nie hatten wir über unseren Körper so viele Daten wie jetzt. "Big Data"-Analysen zeigen unter Umständen Zusammenhänge, die Menschen verborgen sind. Und damit können die Ärzte Behandlungen auf den einzelnen Menschen abstimmen. Diese "Präzisionsmedizin" bringt aber auch einige Risiken mit sich, denn Daten sind nicht immer so neutral und präzise, wie sie zu sein scheinen. Über offene Fragen der Präzisionsmedizin berichtet Lukas Plank. Mit: Mikaela Pitcan, Data & Society Research Institute New York 04:52 07.11 Künstliche Intelligenz in der Rechtssprechung 1) Die Automatisierung der Justiz Selbst konservative Branchen wie die Juristerei werden langsam digitalisiert. In den USA etwa lassen Gerichte Algorithmen schon die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls in die Kriminalität vorhersagen. Katharina Gruber hat bei einer Juristin unter anderem nachgefragt, ob die Automatisierung auch Anwälte und Richter ersetzt und wie künstliche Intelligenz ihren Beruf umkrempelt. 2) Keine Einigung bei EU-Digitalsteuer Steuerschlupflöcher für amerikanische IT-Konzerne schließen und sie in Europa zur Kasse bitten, das sehen die Pläne der EU-Kommission zur Digitalsteuer vor. Beim gestrigen EU-Finanzministerrat in Brüssel konnte man sich allerdings nicht auf eine gemeinsame Linie einigen, berichtet Julia Gindl. 04:52 08.11 Traumberuf E-Sportler - Mit dem Game Overwatch im Rampenlicht 488.000 Dollar, also umgerechnet fast 420.000 Euro, wurden bei der diesjährigen Overwatch-Weltmeisterschaft als Preisgeld ausgespielt. Bei diesem E-Sport-Titel muss eine Mannschaft u.a. ihr Territorium gegen andere verteidigen. Österreich hat es beim Ego-Shooter-Bewerb zwar nicht ins Finale geschafft, war aber eine von 24 Nationen, die sich für die Vorrunde in Kalifornien qualifiziert hatten. Für den 15 Jährigen Oliver Nguyen vom Team Österreich ein großer Meilenstein hin zum Traumberuf E-Sportler. Sarah Kriesche mit einem Porträt des Nachwuchs-Gamers. 04:51 12.11 Wie die Hippies das Internet zerstörten - Der Informatiker Moshe Vardi über freie Information "Wie die Hippies das Internet zerstörten" - einen viel diskutierten Aufsatz mit diesem Titel hat der israelisch-amerikanische Informatiker Moshe Vardi verfasst. Er sieht eine Verbindung zwischen der Bewegung der Hippies und der Gegenkultur in den 1960er und 1970er Jahren und dem heutigen Mantra der Informationsfreiheit. Der freie und kostenlose Zugang zu Informationen im Internet habe die IT-Unternehmen und ihre Geschäftsmodelle inspiriert. Das Resultat seien aktuelle Geschäftsmodelle, die auf Werbung und Datensammeln basieren und Überwachung. Vergangene Woche war Moshe Vardi an der Fakultät für Informatik an der Technischen Universität Wien zu Gast. Mehr von Mariann Unterluggauer. 04:52 13.11 Time Machine für Europa - Zeitreisen im virtuellen Raum Alles begann vor zehn Jahren mit der Idee, Klosterurkunden aus Niederösterreich zu digitalisieren. Heute arbeiten 180 Archive und Institutionen auf der ganzen Welt mit dem Wiener Verein "Internationales Zentrum für Archivforschung", kurz ICARUS, zusammen. ICARUS digitalisiert Kulturgut, das bisher beispielsweise in Archiven lagerte und nur vor Ort besichtigt werden konnte. Die Bandbreite an bisherigen Projekten von ICARUS ist groß - vom virtuellen Gemeindemuseum bis zur internationalen Mittelalter-Plattform. Am vergangenen Freitag feierte ICARUS sein zehnjähriges Bestehen und warf auch einen Blick in die Zukunft - mit einer "Zeitmaschine", Hanna Ronzheimer war dabei. 04:49 14.11 Schwulenkoffer, Luxusferrari, Lenin-Tattoos - Fake News im brasilianischen Wahlkampf Ende Oktober wurde in Brasilien der Rechtsaußen-Politiker Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten gewählt. Und einmal mehr entbrannte eine Diskussion über die Manipulation von Wählermeinungen durch Fake News-Kampagnen via Social Media. Im brasilianischen Wahlkampf wurden ähnliche Methoden angewendet, wie wir sie bereits vom "Cambridge-Analytica"-Skandal, von der Brexit-Kampagne und Donald Trump kennen. Das Besondere am Fall Brasilien: Hier wurden die Verleumdungen über den politischen Gegner vor allem über den Instant-Messenger WhatsApp verbreitet. Ulla Ebner hat die Schmutzkübel-Schlacht in Brasilien aus der Nähe beobachtet. 04:52 15.11 Eigenverantwortung gefragt 1) Google-Umfrage zur Computersicherheit Recht sicher fühlen sich die ÖsterreicherInnen nicht, wenn es um den Schutz ihrer Daten geht. Auch nicht, wenn sie selbst dafür verantwortlich sind. Das zeigt eine Google-Umfrage unter rund 1000 Menschen hierzulande. Immerhin rund die Hälfte der Befragten hat ein mulmiges Gefühl, wenn sie an ihre Computersicherheit denkt. Etwa jeder Fünfte glaubt sogar, weniger über IT-Sicherheit zu wissen als die eigenen Kinder. Sarah Kriesche fasst die Studie zusammen. Mit: Wolfgang Fasching-Kapfenberger, Google Österreich. 2) Warum Klarnamen nichts bringen - Ein Kommentar FPÖ und ÖVP sehen die Anonymität im Netz als großes Übel. Deshalb will die Regierung mit einem digitalen Vermummungsverbot gegen Hass im Netz vorgehen. Ein Kommentar von Julia Gindl. 04:51 19.11 Ermitteln mit Big Data 1) Das niederländische Polizei-Projekt "Titanium" Wie können wir große Datenmengen zum allgemeinen Wohl nutzen und analysieren. Darüber haben letzte Woche Experten aus ganz Europa beim European Big Data Value Forum gesprochen. Künstliche Intelligenzen sollen für uns aber nicht nur medizinische Diagnosen finden, die Menschen vielleicht entgehen, sondern auch Verbrechen aufdecken. Genau das versucht das niederländische Projekt Titanium, das sich schon bei Ermittlungen im Darknet bewährt hat. Mehr von Isabella Ferenci. 2) Google legt Diabetes-Linse auf Eis Google stellt die Forschung an der Diabetes-Kontaktlinse ein. Das hat der Mutterkonzern Alphabet am Wochenende bekannt gegeben. Die Kontaktlinse sollte über die Tränenflüssigkeit den Blutzuckerwert kontrollieren und die Gabe von Insulin drahtlos steuern. Allerdings sind die gemessenen Werte zu unverlässlich, weshalb die smarte Linse vorerst nicht weiterentwickelt wird. 04:50 20.11 Schreib-Roboter - Wie Maschinen den Journalismus infiltrieren Dass die Karosserien unserer Autos von Robotern zusammengebaut werden, daran haben wir uns gewöhnt. Aber mittlerweile haben die Maschinen auch zu schreiben begonnen. Wenn man als Kunde im Netz eine Frage hat, kommt die Antwort vielfach von einem Chatroboter. Auch bei so mancher Hotelbeschreibung oder Produktbewertung im Internet hat man das Gefühl, dass sie automatisch erstellt wurde. Nun wird auch im Journalismus zunehmend mit Software experimentiert, die selbstständig Zusammenfassungen formuliert. Der Medienwissenschafter Stefan Weber hat dazu ein Buch geschrieben, das gestern erschienen ist, wie Lukas Plank berichtet. 04:48 21.11 Keine Angst vor Datenschutz - Mythen rund um die DSGVO Den Datenschutz in ganz Europa harmonisieren und besser durchsetzbar machen - das ist das Ziel der Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, die seit Mai 2018 in Kraft ist. Die DSGVO gilt für Unternehmen und öffentliche Stellen und regelt, wie wir mit personenbezogenen Daten umgehen sollen. Nach einer Flut von Einwilligungs-Emails an Nutzerinnen und Nutzer im Mai herrscht seitdem viel Unsicherheit, wann, wie und wo das neue Gesetz tatsächlich anwendbar ist. Julia Gindl räumt mit einigen Mythen auf. 04:48 22.11 Cocktail-Roboter 1) Die Roboexotica beginnt in Wien Für den gelernten Österreicher gehören sie bestimmt zu den sympathischsten Robotern: Maschinen, die Schnäpse ausschenken, Palatschinken zubereiten oder weiße Spritzer offerieren. Zu sehen sind solche Automaten ab heute bis Sonntag in Wien bei der Roboexotica - einem jährlichen Festival für Cocktailrobotik. Die Hauptzutat Alkohol birgt natürlich ihre Gefahren - selbst für die Maschinen. Auch die können daran zugrunde gehen, wie Franz Zeller in seiner Vorschau berichtet. 2) Massive Börsenverluste für HiTech-Unternehmen HiTech-Unternehmen kämpfen an den amerikanischen Börsen gerade mit großen Kursverlusten. Apple hat massiv an Wert verloren, weil seine neuen iPhones nicht gut gehen. In Folge hat Apple auch seine Aufträge bei Foxconn in China reduziert. Spitzenreiter bei den Kursverlusten ist mit minus 40% aber Facebook, so Marcus Schuler aus dem Silicon Valley. 04:52 26.11 Sex mit Robotern - Wie Liebesmaschinen die Gesellschaft verändern Ist Sex mit Robotern in Zukunft normal? Diesen Eindruck könnte man zumindest bekommen, wenn man sieht, wieviel Energie weltweit in den Bau von Liebesmaschinen geht. Sexualmediziner fragen sich allerdings, wie sehr Menschen mit Robotern eine intime Bindung aufbauen können und wie sehr sich dadurch das gesellschaftliche Verständnis von Sex ändert. Mit Hi-Tech-Sexpuppen hat sich an diesem Wochenende eine internationale Konferenz zu Sexualmedizin in Wien beschäftigt. Ruth Hutseiner mit Details zur Diskussion über Roboterliebe und Liebesroboter. 04:51 27.11 Braucht Künstliche Intelligenz neue Gesetze? - Neue Maschinen und neues Recht Selbstfahrende Autos und autonom fliegende Drohnen werden nicht nur unseren persönlichen Alltag verändern. Sie stellen auch das Rechtssystem vor neue Herausforderungen. Denn wer weiß schon, wie sehr wir der Künstlichen Intelligenz in den neuen Maschinen vertrauen können und wer für Schäden haftet oder wie sich die Arbeitswelt wandeln wird. Fragen dieser Art wurden Ende letzter Woche auch bei einer rechtswissenschaftlichen Tagung an der Grazer Karl-Franzens-Universität diskutiert - mit recht unterschiedlichen Antworten, wie Sylvia Andrews zeigt. 04:52 28.11 Handy mit Nase? 1) Wie Forscher den Geruchssinn digitalisieren wollen Unsere Smartphones können sehen und hören und sie reagieren auf Berührung. Aber was ist mit dem Geruchsinn? Warum kann ein Smartphone nicht riechen, ob in der Küche grad das Essen anbrennt oder ob die Milch schon verwest? Weil es extrem kompliziert ist. Riechen ist um einiges komplexer als Hören oder Sehen. Trotzdem wird an der elektronischen Nase gearbeitet, auch in Österreich. Anna Masoner hat sich am Austrian Institute of Technology umgeschaut - und "umgerochen". 2) Erster Entwurf für globale Drohnenstandards Weltweite Drohnenstandards: die hat sich die internationale Organisation für Normung ISO zum Ziel genommen. Nun liegt der erste Entwurf für die Regelung vor. Zu den Vorschlägen gehört etwa Geofencing - das ist die Einrichtung von Zonen, die von Drohnen nicht überflogen werden dürfen und auch durch Sicherheitsmaßnahmen in den Geräten nicht überflogen werden können. Expertinnen und Industrievertreter aus aller Welt können jetzt zwei Monate lang Stellungnahmen zum ersten Entwurf der globalen Drohnen-Norm abgeben. 3) Achtung: Phishing-Mails von Finanzonline Und wie schon öfter in diesem Jahr sind derzeit wieder Phishing Mails im Umlauf, die von Finanzonline zu kommen scheinen. Sie versprechen eine Steuergutschrift, sind aber nur ein Trick, um an die Kontodaten von Menschen zu kommen, die auf den Link in der Mail klicken. Deshalb: das Mail am besten sofort löschen. 04:52 29.11 Social Media und Rotes Kreuz - Wie Mensch und Maschine im Katastrophenfall zusammenarbeiten Social Media sind als Desinformationsmaschine in Verruf geraten. Sie sind aber nicht nur für Privatpersonen Informationsquelle, sondern auch für Institutionen wie das Rote Kreuz. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beziehen im Katastrophenfall auch Twittermeldungen oder Facebook-Posts ein, um eine schwierige Lage wie Hochwasser zu bewerten. Wie das Rote Kreuz dabei einen Ausgleich zwischen menschlicher und maschineller Analyse schafft, das ist auch Thema bei der Konferenz "Fake News und AI", die gerade in Wien stattfindet. Sarah Kriesche über Rotes Kreuz und Social Media. 04:55 03.12 Drucken mit Ultraschall 1) Wie Wissenschafter mit hohen Tönen zähe Tropfen "spucken" Wissenschafter an der Harvard University haben eine Druck-Methode entwickelt, bei der sie Schallwellen einsetzen. Genauer gesagt: Ultraschall. Das Verfahren macht es möglich, auch dickflüssige Flüssigkeiten zu drucken. Wie das funktioniert und wo ein solcher Ultraschall-Drucker in Zukunft eingesetzt werden könnte, darüber hat sich Lukas Plank mit einem der Forscher unterhalten. 2) Österr. Cyber-Sicherheitsgesetz kommt Mehr als ein halbes Jahr später als eigentlich verlangt, setzt Österreich jetzt die EU-Cybersicherheitsrichtlinie um. Der Innenausschuss des Parlaments hat in der Vorwoche den entsprechenden Gesetzesvorschlag genehmigt. Das Netz- und Informationssicherheitsgesetz sieht unter anderem vor, dass Stromanbieter, Kreditinstitute, Flug- und Bahnunternehmen oder Krankenhäuser sicherheitsrelevante Vorfälle melden müssen. Außerdem richtet das Innenministerium eine zentrale Anlaufstelle für die Sicherheit von Netz- und Informationssystemen ein. Wenn betroffene Unternehmen nicht nachweisen können, dass ihre Sicherheitsvorkehrungen auf einem angemessenen Stand sind, sollen ihnen Strafen bis zu 100.000 Euro drohen. 04:51 04.12 Cybercrime in Österreich - Der typische Onlinekriminelle ist männlich und Ende 30 Gier aufs schnelle Geld und persönliche Motive, Rache an der Ex oder dem Arbeitgeber: das sind die zwei häufigsten Motive, hinter Verbrechen im Internet - zumindest in Österreich. Zu diesem Schluss kommt die Forscherin Edith Huber von der Donau-Uni-Krems in einer aktuellen Studien. Die Täter sind vor allem Männer, die meisten zwischen 35-45 Jahre alt. Nur ein Bruchteil von ihnen landet vor Gericht. Anders als im Film sind die Täter keine ausgefuchsten Superhacker. Denn um unerlaubt an Daten heranzukommen, braucht man heutzutage kaum Spezialwissen. Sarah Kriesche mit den Details. 04:48 05.12 Alles auf smart? - Wohin die Fördermillionen der EU im Digitalbereich fließen Wohin soll sich Europa im digitalen Bereich in Zukunft bewegen? Diese Frage wird derzeit auf der ICT 2018 in Wien diskutiert. Mehr als 4.000 Besucher, vor allem aus Industrie und Forschung, treffen sich bei Europas größtem Digitalisierungs-Event. Auf zwei Ebenen im Austria Center Vienna präsentieren Förderungsnehmer außerdem, was sie mit den Millionen gemacht haben, die sie von der EU in den letzten Jahren für unterschiedlichste Projekte erhalten haben. Eines davon ist MyAirCoach, eine Entwicklung aus dem Zukunftsfeld "Smart Health", zur besseren Behandlung von Asthma. BigDataOcean wiederum bereitet Daten für Schifffahrt und Industrie auf, HRadio präsentiert eine neue Art von Radio, das mit Internetinformationen angereichert ist und die Interaktion von HörerInnen und Redaktion einfacher macht. Details von Franz Zeller. 04:49 06.12 Ein Wurm für Machine-Learning 1) Wie die Biologie Künstliche Intelligenz inspiriert Der Fadenwurm "C. Elegans" kommt mit rund 300 Nervenzellen aus. Aufgrund der Überschaubarkeit seines Nervensystems zählt er zu den beliebtesten Versuchstieren der biologischen Forschung. Die Neurowissenschafterin Sabria Lagoun hat Sarah Kriesche auf der "We are developers"-Konferenz erzählt, wie künstliche neuronale Netze vom Fadenwurm lernen können - und umgekehrt. 2) 9,2 EU-Milliarden für die Digitalisierung Europas Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich in Brüssel auf ein milliardenschweres Digital-Förderprogramm geeinigt. 9,2 Milliarden Euro möchte die Europäische Union ab 2021 in die Digitalisierung investieren, um den Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft mitgestalten zu können, berichtet Julia Gindl. 04:48 10.12 Die Digitalisierungs-Lücke 1) Wie weiblich dominierte Berufe bei der Digitalisierung auf der Strecke bleiben Wenn wir daran denken, wie der digitale Wandel unsere Arbeitswelt verändern wird, haben wir oft Bilder von Fabrikshallen im Kopf. Das beeinflusst, wer bei der Bewältigung des Umbruchs Unterstützung bekommt, etwa mit Umschulungsprogrammen oder Weiterbildungen. So fließt zum Beispiel recht viel Fördergeld für Digitalisierungsprojekte in den Bereich Industrie 4.0, sehr viel weniger aber in den Handel oder Gesundheitsberufe. Dabei wäre auch dort der Bedarf an geförderten Projekten groß, die sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigen. Eine Studie hat sich das Problem der ungleichen Förderungen genauer angesehen. Alexandra Siebenhofer fasst die Ergebnisse zusammen. 2) Weltwirtschaftsforum befürchtet Vertrauenskrise in digitale Welt Erstmals hat mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung Zugang zum Netz. Das besagt ein neuer Report des Weltwirtschaftsforums, der auch Bedenken artikuliert: Es gehe darum, eine vertrauensvolle, nachhaltige und für alle zugängliche digitale Welt sicherzustellen, andernfalls drohe eine ernste Krise. Zum Beispiel fehle einer Milliarde Menschen eine formale Identität, mit der sie sich im Netz ausweisen und damit an der digitalen Wirtschaft teilnehmen können, so der Report. 04:52 11.12 Falschnachrichten erkennen - KI-System analysiert Webseiten Falschmeldungen verbreiten sich sehr schnell, sie zu widerlegen braucht Zeit. Denn nicht immer ist auf den ersten Blick ersichtlich, dass es sich bei einer vermeintlichen Nachricht um gezielt verbreitete Desinformation handelt. Wissenschaftler haben nun probiert, Falschmeldungen sozusagen an der Wurzel des Übels, also an der Quelle zu erkennen: Sie haben ein System entwickelt, das nicht einzelne Meldungen, sondern ihre Herkunft unter die Lupe nimmt. Wie das funktioniert und warum es menschliche Fakten-Checker wohl nicht sobald ersetzen wird, berichtet Lukas Plank. 04:52 12.12 Schlechte Bonität ohne Grund - Wie fragwürdig Kreditauskunfteien zu ihren Ergebnissen kommen Manche Menschen haben immer ihre Rechnungen bezahlt und noch nie Schulden gemacht - und bekommen trotzdem keinen Handyvertrag. Sie werden von Wirtschaftsauskunfteien einfach als Risikofall eingestuft, wie Datenauswertungen des Spiegel und des Bayrischen Rundfunks zeigen. Die Datenjournalisten haben Auskünfte der Schufa ausgewertet, der bekanntesten Wirtschaftsauskunftei Deutschlands. Die Schufa gibt Banken oder Telekombetreibern Auskunft über die Kreditwürdigkeit von Personen. Wie die Bonitäts-Bewertung zustande kommt ist intransparent, die Auskunfteien - auch in Österreich - berufen sich auf das Geschäftsgeheimnis. Mehr von Julia Gindl. 04:52 13.12 Supermarkt ohne Personal - Wie China die Zukunft des Shoppens erprobt Vor Feiertagen wie Weihnachten werden die Schlangen an den Kassen noch länger als sonst. Auch wenn das Einscannen der Waren bedeutend schneller geht als das Eintippen der Preise früher, dauert das Bezahlen ziemlich lang. Es gibt aber auch andere Konzepte für das Auschecken an der Kasse. Besonders originelle Ansätze findet man in China, das in vielen Lebensbereichen deutlich digitaler tickt als der Rest der Welt. Über Chinas moderne Bezahlsysteme berichtet Steffen Wurzel aus Shanghai. 04:50 17.12 Digitaldiät für soziale Gesundheit 1) Zwischen Vernetzung und Überladung Wir modernen Menschen seien überlastet und es mangle uns an sozialer Gesundheit. Dieser Meinung ist zumindest die britische Autorin und Professorin für Netzwerken in London Julia Hobsbawm. In ihrem neuesten Buch "Fully Connected" beschreibt sie, wie man im Zeitalter von Überladung und Vernetzung noch zurecht kommen kann. Katharina Gruber hat mit Julia Hobsbawm über unser alltägliches Digitalverhalten gesprochen. 2) Schrems vs. Facebook. Zweite Verhandlungsrunde in Wien Die Verhandlung zwischen dem österreichischen Datenschutzjuristen Max Schrems und dem Sozialen Netzwerk Facebook ging heute Mittag am Wiener Landesgericht in die zweite Runde. 2014 brachte Schrems eine Klage gegen Facebook wegen Datenschutzverstößen ein. Seit viereinhalb Jahren diskutieren Schrems und Facebook nun über die Zuständigkeit der Klage, mehr von Julia Gindl. 04:45 18.12 Muss der Unterricht der Zukunft digital sein? 1) Über den Mythos der digital natives und neue Lehrerbilder Wie sieht der Unterricht von morgen aus? Ist er durchsetzt mit Tablets, WLAN und einer digitalen Tafel, oder geht es bei Bildung doch um etwas ganz anderes als ihre Hilfsmittel? Darüber haben sich Ende letzter Woche Bildungsexpertinnen und Experten bei einer Veranstaltung der Pädagogischen Hochschule Wien Gedanken gemacht. Was sich auf jeden Fall verändern wird, das ist die Lehrerrolle. Aber auch beim Mythos des "digital native" als Digitalkundigen gilt es umzudenken, wie Ruth Hutsteiner berichtet. 2) Neue kostenlose Wetter-App der ZAMG Eine neue Wetter-App gibt es von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. "wetter.team" ist kostenlos und liefert Prognosen für jeden Ort in Österreich sowie offizielle Wetterwarnungen für jede Gemeinde. Darüber hinaus sagt die App das Wetter von zwei Millionen Orten in Europa voraus und bietet Zugriff auf 67.000 Wetterkameras und animierte Satellitenbilder. 04:52 19.12 Weitgehend nutzlos! 1) Warum der ACM-Ethik-Kodex für Programmierer wenig nützt Wer Software programmiert, die über Menschen entscheidet, oder Roboter baut, steht immer wieder vor ethischen Entscheidungen. Bei brenzligen Fragen könnte ein Verhaltenskodex helfen, wie ihn die Association for Computing Machinery ACM erstellt hat - sie ist die weltweit größte Informatik-Vereinigung. Wissenschafter sind nun allerdings zu dem Ergebnis gekommen, dass dieser Kodex für Programmierer weit weniger nutzt, als man annehmen würde, wie Lukas Plank berichtet. 2) Facebook-Reaktion auf Datenschacher Eh alles ganz normal und okay. So in etwa könnte man Facebooks Reaktion auf seinen Umgang mit Nutzerdaten zusammenfassen. Nach einem Bericht der New York Times hatte die Plattform Firmen wie Netflix sogar die Privatnachrichten der Nutzer zur Verfügung gestellt und von Partnern wie Amazon, Yahoo oder Huawei Daten wie Kontaktlisten erhalten. Die wurden dann für Freundschaftsvorschläge genutzt. 04:47 20.12 Adler und HiTech gegen Drohnen - Waffen gegen unerwünschte Fluggeräte Mehrere Drohnen legen seit gestern Europas siebtgrößten Flughafen London-Gatwick lahm, der gesamte Flugbetrieb ist noch immer eingestellt. Laut BBC näherten sich gestern unbemannte Fluggeräte einer Start- und Landebahn. Hobby-Drohnen sind in der Nähe von Flughäfen verboten. Tests an der Universität Dayton haben gezeigt, dass eine 1 Kilogramm schwere Drohne erheblichen Schaden an einem großen Flugzeug anrichten kann, das sich mit knapp 400 km/ h einem Flugplatz nähert. Franz Zeller berichtet, warum niederländische Behörden auf Adler setzen, um Drohnen vom Himmel zu holen, und welche Abwehrmaßnahmen erlaubt sind. 04:52