Chronik 2018-2019


26. März 2019 - Ade, Oskar

26. März 2019 - Ade, OskarzoomÖl auf Holz, 77x94,5cm, sign.u.r. "Anselm Grand". Entstanden zw. 1933 und 1938
Provenienz: "Gewidmet vom Internationalen Studienzentrum in Wien" - Angebl. Im Sitzungssaal Funkhaus Johannesgasse. ORF-Museum, Leihgabe an das Dokumentationsarchiv Funk. - Das Gemälde zeigt Oskar Czeija fast frontal mit verschränkten Armen vor dem im Hintergrund angedeuteten Sender Wien-Bisamberg mit den beiden Antennenmasten.

Oskar Czeija
(* 5. September 1887 in Wien, † 7. März 1958 ebenda) war ein österreichischer Rundfunkpionier und erster Generaldirektor der RAVAG 1925-1938; Öffentl. Verwalter für das österr. Rundspruchwesen 1945. - Ihm zu Ehren wurde vom Dokumentationsarchiv Funk anlässlich der 80-Jahr-Feiern des Rundfunks in Österreichs der Oskar-Czeija-Gedächtnisfonds eingerichtet.

Prof. Anselm Jakob Grand
(* 2. Mai 1913, Knittelfeld, † 4. September 1976, Wien) war ein österreichischer Maler und Musiker. Studium der Musik am Grazer Konservatorium, ab 1930 Fagottist, später Konzertmeister im Philharmonischen Orchester Graz. Daneben Ausbildung als Maler bei Prof. Mautner. 1938 wegen angeblichen Landes- und Hochverrats zum Tode verurteilt, Transport nach Dachau, Aufschub der Vollstreckung, bis 1942 im KZ Dachau und Oranienburg; nach Überstellung an die Gestapo Graz im März 1943 der Strafkompagnie im Regiment 147 zugeteilt. Als Schwerverwundeter im Lazarett Hochegg-Grimmenstein. Dort Bildung einer Widerstandsgruppe, Wiederverhaftung und Flucht. Bis Kriegsende versteckt im Berggebiet um Hochwechsel und Grimmenstein.
1945-1972 Lehrer für das künstlerische Naturstudium an der Modeschule Hetzendorf, anschießend frei-schaffender Maler (u.a. Staatsmaler der Bundestheaterverwaltung), Musiker und Komponist (Sakralmusik). 1963 Berufstitel Professor. Februar 1968 bis zum Tode Präsident der Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Österreichs. Vizepräsident des Internationalen Studienzentrums „Albert Schweitzer“ (Auftraggeber des Porträts Czeija). Präsident der Lagergemeinschaft Sachsenhausen. Präsidiumsmitglied des Verbandes der Österreichischen Widerstandskämpfer. 1972 Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. 1976 Päpstlicher Orden „Pro Ecclesia et Pontificie“.

Großsendeanlage Wien-Bisamberg
28. Mai 1933: Eröffnung. Richtantenne mit Hauptstrahlrichtung Westen (zwei im Abstand von 115m aufgestellte rautenförmige Blaw-Knox-Sendemasten = Doppelpyramiden). Masthöhe: ¼ der Betriebswellenlänge = 130m. Gitterspannungsmodulierter 100kW-Sender.
1933-1939: Energieversorgung über die internen Dieselgeneratoren, anschließend Stromversorgung
1944: Programmzubringung über drahtlose Mikrowellenverbindungen
6. April 1945: Letzte Sendung Reichssender Wien
7. April 1945: Sowjetische Truppen besetzen das Funkhaus
13. April 1945: Zerstörung Sendergebäude und Masten durch die abziehenden SS-Truppen



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