Amateurfunk aus der Demokratischen Republik Korea


Geographie und Geschichte

Kontinent: Asien - Lage: 39N 12E, PM38 - Zonen: WAZ 25, ITU 44 - Zuweisungen: P5

Geographie und GeschichtezoomGeschichte
Nachdem 1945 durch die Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg sein Ende genommen hatte, wurde das seit 1910 von Japan besetzte Korea von den Siegermächten entlang des 38. Breitengrads in zwei Besatzungszonen aufgeteilt. Der Süden wurde von US-amerikanischen Truppen besetzt, der Norden kam unter Kontrolle der Roten Armee. Die Sowjetunion hatte ein strategisches Interesse daran, einen ihr wohlgesinnten koreanischen Staat aufzubauen. Dieser sollte als Puffer gegenüber Japan dienen. Die koreanische Halbinsel wurde als mögliche Operationsbasis für einen Angriff auf die Sowjetunion gesehen. Im Folgenden wurde in Nordkorea eine Wirtschafts- und Staatsform nach sozialistischen Vorstellungen aufgebaut. Die Situation unterschied sich von der in den osteuropäischen Staaten unter sowjetischer Besatzung darin, dass es hier keine einheitliche Kommunistische Partei gab, die bereits Verbindungen zu Moskau hatte. Am 13. Oktober 1945 wurde das „Nordkoreanische Büro der KP Koreas“ als Sektion der gesamtkoreanischen KP (mit Sitz in Seoul) gebildet, zu dessen Vorsitzenden im Dezember Kim Il-sung bestimmt wurde. - 1946 begann die wirtschaftliche Umgestaltung des Landes. Im Frühjahr wurde eine Bodenreform durchgeführt und im Spätsommer begann die Verstaatlichung der Industriebetriebe. Parallel zur allmählichen Herausbildung der Strukturen von Staat und Einheitspartei entwickelte sich der Polizei- und Militärapparat. Im Herbst 1947 wurde die Verfassung eines eigenständigen nordkoreanischen Staates in Moskau redigiert und schließlich von Stalin genehmigt. Am 9. September 1947 wurde die Demokratische Volksrepublik Korea proklamiert. Zuvor war am 15. August in Seoul die Republik Korea ausgerufen worden. Beide Staaten erkannten einander nicht an und sahen sich jeweils als den einzig rechtmäßigen koreanischen Staat an.
Nordkoreanische Truppen überschritten am 25. Juni 1950 die Grenze zur Republik Korea. Ziel des Angriffs war die gewaltsame Integration Südkoreas in die sozialistische Demokratische Volksrepublik. Dem Norden gelang zunächst ein rasches Vorrücken und die Eroberung fast der gesamten koreanischen Halbinsel. Mit Unterstützung der UNO und vor allem der USA gelang es jedoch den Vormarsch zu stoppen und die Truppen des Südens und seiner Verbündeten rückten bis an die chinesische Grenze vor. China, das ein amerikanisch dominiertes Korea nicht dulden wollte, kam dem Norden zu Hilfe. In diesem nunmehr faktisch amerikanisch-chinesischen Konflikt stabilisierte sich die Front schließlich nahe der Ausgangspositionen. Am 27. Juli 1953 wurde in P'anmunjŏm ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, das eine Demarkationslinie festschrieb. Der Krieg zementierte so die Teilung des Landes.
Bereits Mitte der 1960er Jahre wurde Kim Il Sung in den nordkoreanischen Medien als „Großer Führer“ bezeichnet. Die Bezeichnung Führer war bis dahin sowohl innerhalb Nordkoreas als auch in der internationalen kommunistischen Bewegung überhaupt ausschließlich Lenin und Stalin vorbehalten gewesen. 1962 schlug sich Kim auf die Seite Mao Zedongs und übernahm von ihm insbesondere das strikte Festhalten an traditionellen Ideen des Kommunismus sowie Konzepte des Personenkults. Die Propagierung der Chuch'e-Ideologie gegen Ende der 1960er Jahre, die die Autarkie Nordkoreas als oberstes Ziel definiert, erscheint als Reaktion auf die zunehmend isolierte Position Nordkoreas.
Die wirtschaftliche Entwicklung Nordkoreas nach dem Krieg profitierte sehr von der materiellen Unterstützung durch China und vor allem der Sowjetunion. Die Isolation des Landes verstärkte sich jedoch zunehmend dadurch, dass die Regierung sich genötigt sah, den wirtschaftlichen Erfolg Südkoreas, gegenüber dem Niedergang im Norden, unbedingt vor der nordkoreanischen Bevölkerung geheimzuhalten. Der Zusammenbruch des sozialistischen Lagers verschärfte die Abschottung weiter. - 1972 nahm Nordkorea eine neue Verfassung an, aufgrund derer Kim Il-sung zum Präsidenten erklärt wurde. Der Kult um seine Person nahm von jetzt an bisher unbekannte Ausmaße an. Kim Il-sung starb 1994. Nach einer staatlich verordneten dreijährigen Trauerzeit übernahm sein Sohn Kim Jong-il die Posten des Generalsekretärs der Partei der Arbeit Koreas sowie des Vorsitzenden der Nationalen Verteidigungskommission. Der Posten des Präsidenten ist bis heute frei, da Kim Il-sung der Ewige Präsident sei. Kim Jong-il wurde als Geliebter Führer bezeichnet, mittlerweile als Großer Führer wie der Vater.
Die Zeit seit dem Zusammenbruch des sozialistischen Staatenblocks ist in Nordkorea von einem relativ kompromisslosen Festhalten am Status quo gekennzeichnet. Dies zeigt sich sowohl in der Wirtschaftspolitik, als auch in der weiterhin auf Isolation ausgerichteten Außen- und Verteidigungspolitik. In den 1990er Jahren verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation Nordkoreas weiter und das Land wurde von großen Hungersnöten heimgesucht. In der Folgezeit stand Nordkorea zunächst aber häufig wegen des Streits um sein Atomwaffenprogramm im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Nach eigenen Angaben verfügt Nordkorea über mehrere einsatzbereite Atombomben. Im Oktober 2007 begann Nordkorea seine Atomanlagen zu zerstören. Als Gegenleistung stehen Nordkorea ab sofort Wirtschaftshilfen und weitere Hilfsmaßnahmen für die verarmte Bevölkerung zur Verfügung.



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