Die ersten Aktivierungen
Ein Funkkontakt mit Chhawna galt als Sensation.
Bill Tippet, W4ZV, damals K4RID, besitzt sogar zwei Bestätigungen für eine einzige Verbindung:
'Das QSO war am 11. Dezember 1960 um 12:45 UTC auf 14.077 kHz. Ich gab Chhawna 569 und er gab mir 579. Ich notierte im Log auch seinen Hinweis 'W3CRA 559' - denn einen besseren RST bekommen zu haben als Frank Lucas (W3CRA) aus Canonsburg, PA, war einen Eintrag wert. Der 11. Dezember 1960 war mein 16. Geburtstag, was ich Chhawna auf die QSL schrieb - und er reagierte darauf mit einer Direkt-QSL: 'Vielen Dank for QSO und QSL and hpe to cuagn. Prosit Neujahr und Alles Gute zum Geburtstag! N. Chhawna.' Seltsamer Weise ist auf beiden QSLs, jener von Chhawna direkt und jener über seinen QSL-Manager WP8PQQ, das Datum falsch mit 12. Dezember 1960. Chhawnas Zeit kommt der Sache näher (13:05 - bei W8PQQ 12:45) und der Rapport 579 stimmt mit meinen Aufzeichnungen überein (W8PQQ gibt 559 an). Ich frage mich daher, ob W8PQQ jemals Chhawnas Logs verwendete. Die QSL ist ein getipptes Unikat. Die Typen schlagen auf die Vorderseits durch. Die Postkarte zeigt den Indischen Premierminister Nehru am Nathula-Pass zwischen Bhutan und Indien, mit einer Bildlegende in Englisch und zwei mir unbekannten Sprachen. Ich erinnere mich, meine QSL an AC5PNs Privatanschrift geschickt zu haben; sie stand in den Call Books und ähnelte jener auf der getippten QSL: 'via Kalimpong, Indien'. Offenbar ging der Postweg nach Bhutan über Indien.'
Und Urb Le Jeune, W2DEC, beschreibt, wie er dank hartnäckigen Bemühens schließlich zum Erfolg kam:
'Bevor Gus Browning kam, war der Höhepunkt der Karriere jedes DXers, einen AC zu arbeiten. (Nur W2AGW schaffte alle drei). Damals sprach sich herum, dass AC5PN ein paar Mal pro Jahr gelegentlich an Samstagen oder Sonntagen am Morgen (nach Ostküsten-Zeit) auf dem langen Weg zu arbeiten sei. Er hatte nur einen quarzgesteuerten BC610. Seine Arbeitsfrequenz gehörte zu den weltweit bestgehüteten Geheimnissen. Nach 18 Monaten mit endlosen Versuchen an jedem denkbaren Wochenende, ohne ihn selbst gehört zu haben - oder auch nur jemand anderen, der ihn hörte oder arbeitete -, war er eines Sonntagmorgens plötzlich da! Allein ihn zu hören, war ein Erlebnis. Er tauchte auf, rief einmal CQ, ich gab einmal mein Rufzeichen durch und hielt den Atem an. Er kam zurück! Das war und blieb mit Abstand mein größter DX-Erfolg. Und das Schönste daran war: sechs Monate darauf überreichte mir sein Manager W8PQQ (der spätere W8AH) in Dayton die QSL.'