Amateurfunk von den Kuria-Muria-Inseln

In Bearbeitung



Lage und Geschichte

Kontinent: Asien - Arabisches Meer - Koordinaten: 17° 30′ N, 56° 0′ O - Zonen: ITU 39 - WAZ 21; Zuweisung: VS9H EX DXCC Nur Kontakte bis 29. November 1967, dann DXCC = Oman; IOTA AS-010 Zufar Region group

Lage und GeschichtezoomDie Kuria Muria / Kuria Maria / Churiya-Muriya-Inseln ( جزر خوريا موريا,) sind eine Gruppe von fünf Inseln im Arabischen Meer. Der Archipel liegt in der gleichnamigen Meeresbucht ca. 40 km vor der Südostküste des Oman und erstreckt sich in west-östlicher Ausdehnung über ca. 73 km. Die ungefähr 72,3 km² große Inselgruppe ist omanisches Staatsgebiet und gehört heute zur Wilaya Schalim und Hallaniyyat-Inseln im Gouvernement Dhofar. - Im Altertum wurden sie Inseln von Zenobios genannt und markierten die Grenze zwischen dem Parther-Reich und dem alt-südarabischen Hadramaut–Königreich … Die Inseln drangen erst wieder in das Bewusstsein der Europäer, als sie von Afonso de Albuquerque auf seinem Weg nach Indien im Jahr 1503 wiederentdeckt wurden. Die Portugiesen gaben den Inseln auch den heute noch in Europa gebräuchlichen Namen. … 1818 überfielen Qawasim vom Emirat Ra’s al-Chaima die Inseln, in der Absicht, sie als Stützpunkt für Überfälle auf Handelsschiffe zu nutzen. Alle Einwohner wurden vertrieben, und die Inseln blieben für einige Jahre unbewohnt. … Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Inseln Teil des Sultanats von Masqat (Muskat). Guano, der wertvolle Naturdünger, veranlasste die britische Regierung 1854, Sultan Said ibn Sultan zu drängen, die Inseln dem Britischen Empire zu überlassen. … 1861 wurde auf al-Hallaniyya eine Kommunikationsstation als Zwischenstation für ein Seekabel der Red Sea and Karachi Telegraph Company“ aufgebaut, doch bereits 862 wieder aufgegeben, da das Kabel nie richtig funktionierte. 1868 wurden die Inseln der damaligen Kronkolonie Aden zugeschlagen und unterstanden dem dortigen Gouverneur. Später wurde die Kronkolonie in ein britisches Protektorat umgewandelt. … Ab 1953 übernahm der britische Hochkommissar von Aden die Verwaltung. Nach der Ausrufung der Jemenitischen Arabische Republik übernahm 1963 der britische Chief Political Resident of the Persian Gulf in Bahrain die Kontrolle. Am 30. November 1967 wurden die Inseln unter Protesten der im Entstehen begriffenen Demokratischen Volksrepublik Jemen an das Sultanat Oman zurückgegeben, das zu diesem Zeitpunkt (bis 1971) selbst noch ein britisches Protektorat war. Die Spannungen zwischen den beiden Staaten - in der Region werden Öl- und Gasvorkommen vermutet - wurden erst 1995 beigelegt.
Von West nach Ost heißen die Inseln al-Hasikiyya, as-Sauda' al-Hallaniyya (جزيرة الحلانية,), Dscharzaʿut und al-Qibliyya Sie stellen die Gipfel eines ozeanischen Bergrückens dar und bestehen überwiegend aus Granit und Muschelkalk. Die Inselgruppe ist ein wichtiger Brutplatz für Seevögel, insbesondere für einige Seglerarten von den südlichen Ozeanen.
Die Insel al-Hallaniyya ist neben as-Sauda' eine der beiden bewohnten und die bei weitem größte Insel der Gruppe. Die zentral gelegene Hauptinsel liegt acht Kilometer östlich von as-Sauda' entfernt. Die Insel ist zerklüftet und kahl, mit Ausnahme einiger Tamarisken und etwas Gras im Osten. Auf der Insel leben wilde Ziegen. An der Küste sind gelegentlich Seeschildkröten zu beobachten. Der Zentralbereich der Insel weist steile Granitfelsen auf, die eine Höhe von 495 Metern erreichen. Am nordöstlichen Ende der Insel, dem Kap Ra’s al-Hallaniyya, stürzt dann eine über drei Kilometer lange Muschelkalkklippe vom mit 501 Metern höchsten Punkt der Insel fast vertikal ins Meer ab. Der östlichste Punkt ist Ra’s Sayyir, der westlichste Arichi Frahunt. Im flacheren westlichen Teil der Insel befindet sich die einzige Siedlung, mit einer Bevölkerung von rund 100 bis 150 Bewohner. In der Nähe befindet sich eine Landepiste.






Die einzige Aktivierung: 16.-24. November 1963

Rufzeichen: VS9H (für Hallaniya)
VS9HAA - Flt.Lt. John M. Hern (G3NAC) - Leiter Funk- und Begleitteam
VS9HAA - Gus Browning (W4BPD)
VSHRK - Cpl. Ros Kelly (VS9ARK)
VQ4IN/VS9H - Sgt. Ken Smethurst (VQ4IN)
Sieben Teilnehmer iin den Begleitteams Kartografie (A. Silveyterund Versorgung
QSL Manager E.C. "Ack" Atkerson, W4ECI
5.2556 Kontakte (davon 3.593 auf 14 MHz) - 3.931 CW - 1.325 SSB
Drei Stationen:
KW2M, 30LI, TA33Jr -- 32S/3, 75S/3, 14AVS -- KWM/1, V-Beam
Da keine weitere Aktivierung stattfand, wurde Kuria-Muria am 29. November 1967 als DXCC-Land aberkannt und zählt seitdem für Oman






10 - DX Magazine, 1963-10-19
11- RSGB Bulletin 1964-02 (► pdf)
12- RSGB Bulletin 1964-01
13 - Shortwave Magazine 1964-03
14 - West Gulf DX Bulletin 1963-11-16
15 - OEM (Austria) 1964-01



Download [860.95 KB]The 1963 RAFARS Expedition to the Kuria Muria Islands, RSGB Bulletin February 1964 [PDF , 860.95 KB]
Download [199.75 KB]DXpedition to Kuria Muria, ARRL QST 1964-02 [PDF , 199.75 KB]

Die Expedition der Royal Air Force Amateurfunkgesellschaft von 1963, zu den Kuria Muria Inseln.

Von Flight Lieutenant J.M. Hern, RAF, VS9AAA - RSGB Bulletin (Journal of the Radio Society of Great Britain) - Feburar 1964 (Noch zu editieren)

Schlussendlich entschied man sich mit dem Boot einer lokalen Schiffsgesellschaft zu fahren, die bei der Rückfahrt schneller war. Weiters war es möglich eine Gruppe zur Unterstützung der Funker und für das Equipment anzuheuern. Unter anderem auch einen Arzt.
Diese Gruppe wurde in zwei Einheiten geteilt. Eine für geologische und geographische Untersuchungen, Eine als Basisgruppe. Die geographische Gruppe unter Führung von A. Silvester hatte den Auftrag hervorspringende Punkte auf der Insel zu finden und zu kartieren. Die zweite Gruppe war eine große Hilfe um die Menge an Verpflegung heranzuschaffen, die unser Überleben sicherte.
….
Das Schiff, die M.V. Seiyun, konnte von uns am 9.November beladen werden.

Am Nachmittag des 10. November stachen wir, für den ersten Teil unserer Expedition, in See.
Während der Fahrt wurde noch die Genehmigung an Land zu gehen und von dort aus zu operieren eingeholt. Nachdem bereits eine VS9K für Kamaran ausgestellt worden war, wurde eine VS9H für Hallaniya vorgeschlagen und autorisiert. Es mussten Funkverbindungen auf Servicekanälen eingerichtet werden. Royal Air Force Flüge in der Nähe wurden angewiesen den Kurs leicht zu ändern und über die Hauptinsel zu fliegen. Zum Schluss musste die erwartete Ankunftszeit und der Beginn des Betriebes, über Funk an so viele DX Betreiber wie möglich übermittelt werden. Es musste eine spezielle Genehmigung für Gus M. Browning, W4BPD, um von Kuria Muria aus zu operieren, eingeholt werden, sowie Eine von Aden, wenn er mein call-sign verwendete, wenn ich in Aden war. Gus traf schließlich am 25. Oktober bei uns ein. Er blieb länger in Aden als geplant, schaffte es aber trotzdem die VS9AAA aktiv zu halten. Ich war während dieser Zeit nicht on-air, da ich mit den abschließenden Arrangements in Aden beschäftigt war. Ken Smethurst traf ebenfalls am 25. Oktober ein. Ross Kelly war bereits mit seinem eigenen Kennwort VS9ARK, vor Ort.
Nach sechseinhalb Tagen gemütlicher Fahrt näherten wir uns am 16. November der Insel Hallaniya an. …
Das Umladen des Equipments auf ein kleines schwankendes Boot, erwies sich als äußerst schwierig. Es verlief aber alles gut und nach fünf Fahrten waren das komplette Equipment und alle Expeditionsmitglieder sicher an Land. In den verbleibenden 4 Stunden bis zur Dunkelheit mussten wir die lokale Bevölkerung überzeugen, dass wir keine Invasion oder Attacke auf ihr Dorf geplant hatten. Da nur der Scheich arabisch sprach, war unser Übersetzer sehr beschäftigt. Die Zelte wurden auf den zuvor ausgewählten Plätzen aufgestellt und das Funkequipment aufgebaut. Bevor wir Aden verließen, hatten wir sehr genau überlegt, wie viele Antennen wir brauchen und wie sie positioniert werden sollten. 70% des weltweit aktiven Funks, konnte über Kurz- oder Langwelle, Richtung Nord-West erreicht werden. Wir hatten auch eine Antenne für Masirah und natürlich ein System das so wenig wie möglich QRM zwischen den Stationen erzeugte. Ursprünglich hatten wir drei Stationen geplant, aber der dritte Generator traf im letzten Moment nicht ein.
Wie waren auf einem kleinen Strand der von Klippen umgeben war. Die Antennen wurden wie folgt eingesetzt: Auf der Nord-Ost Seite stand eine Mosley TA33JR, die auf 30 Fuß fixiert war und Richtung Nord-West sendete. Parallel zum Strand stand ein weiterer 30 Fuß Mast, eine Hy-Grain 20 und 40 trap dipole. Die Co-Axiale Versorgung zu diesem Mast war 109 Fuß lang. Sie funktionierte also auch sehr gut auf 20 m, auch in die Richtung die der Sender nicht abgedeckt. Diese zwei Antennen wurden von einem Co-Axialen Schalter versorgt und verliefen dann zum KWM 2. Richtung Süd-West vom Team war ein kleines Tal, dort haben wir zwei Hy-Grain 14 AVS vertikal auf 40/20/15/10 m platziert. Diese wurden, sehr vorsichtig, mit phasenweise gemessenen 50 und 75 ohm Co-Axial Verbindungen versorgt und funktionierten wie ein Hy-Grain Vertikalsender, der auf allen Bandbreiten verwendet werden konnte. Da es uns nicht gelang die Phase zu drehen, sendete er nach Süd-Ost. Wie geschickt diese Entscheidung war, zeigte sich als wir die Bandantenne zu den Staaten öffneten. Der Transmitter auf der vertikalen Antenne arbeitete mit W6 und keiner Ostküstenstation. Während der Transmitter auf dem Sender den Osten abdeckte, aber nicht die Westküste. Beide waren auf 20 m Höhe. Diejenigen die den Sender betreuten, hielten zwei Stunden Schichten um die ersten 48 Stunden zu analysieren. Danach wurden schließlich drei Stunden Schichten, mit jeweils Mitternacht bis 3.00 Uhr und 3.00 Uhr bis 6.00 Uhr kombiniert. Die Betreuer konnten so wenigstens 6 Stunden am Stück, alle 48 Stunden schlafen. Aufgrund der Hitze und der Fliegen konnte man tagsüber nicht schlafen. Wir erinnerten uns an die Expedition von 1961 und die zwei Stationen arbeiteten 24 Stunden am Tag für eine Zeit von acht Tagen. Für Personen die den Ruf der VS9H nach einer CQ hörten aber keine Antwort bekamen, erschien dies sinnlos. Wie auch immer, wir versuchten einem neuen Land so viele Möglichkeiten wie möglich zu bieten. Tatsächlich machten wir 10 QSOs in vier Stunden auf einem fast toten Band, - aber dafür waren wir schließlich dort. Ein paar ausgefallene Länder, die selten kontaktiert wurden, kamen sogar während der ruhigeren Stunden durch.
Die Bedingungen auf den Bändern waren relativ schlecht und es gab ein paar pile ups. Das europäische s.s.b. Netz auf 3-798 Me/s war vermutlich überrascht, dass es in unserer letzten Nacht, am 23. November, 59 in VS9H gab aber wir arbeiteten an Ws und hörten nicht deren eigene Frequenzen. Mit 600 Watt auf s.s.b. zum Dipole arbeitete nur ein Station auf 80m s.s.b.. Das war ein DL11N, ein wirklich guter DXer. Der CQ DX Wettbewerb an unserem letzten Wochenende war sehr nützlich und unsere Anzahl an Kontakten pro Stunde wurde immer mehr. Unglücklicherweise sahen wir am Sonntag um ca. 9.00 Uhr ein Schiff am Horizont. Es war die Seiyun. Also gingen wir so schnell wie möglich off-air.
Wir mussten unser Camp in größter Eile abbauen und das Funkequipment einpacken. Aufgrund des Wellenganges verloren wir am Weg zum Schiff mindestens eine Box im Meer, die meisten anderen waren komplett durchnässt. Die Kisten die die zwei Collins Stationen enthielten, mussten von vier Personen getragen werden. Das Gewicht dieser beiden Kisten war ca. 120 lb. Eine war 5ft. 8in. groß. Kurz bevor sie in das Schiff gehoben werden konnte, kam eine Welle die bis über meinen Kopf reichte und die Kiste zur Hälfte überschwemmte. Als wir endlich unsere gesamte Ausrüstung an Bord hatten, konnte die Heimfahrt beginnen. Jeder von uns war erschöpft, aber glücklich da die Expedition so gut verlaufen war.
Die Ausrüstung hat, mit zwei Ausnahmen, so gut funktioniert wie erwartet. Die 32S3 störte eine elektrolytische Vorspannung eines Kondensators und wir waren mitten zweier sehr wichtiger pile-ups ca. 40 min off-air. Einer der Generatoren erzeugte einen Kurzschluss beim ersten Durchgang, aufgrund dessen wir ca. 30 min. off-air waren. Zu dieser Zeit war ich an der Station und ich hoffe das die F Station an der ich gerade gearbeitet habe, ihren Bericht bekam.


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